Paritätischer Wohlfahrtsverband reagiert auf Armutsstudie

Armutspolitischer Graben trennt Deutschland

Die Hans-Böckler-Stiftung hat eine neue Studie mit dem Titel »Haushaltseinkommen im regionalen Vergleich« veröffentlicht. Sie beleuchtet die Armutsquoten im Jahr 2017 bundesweit und in den einzelnen Länder. Es gibt gravierende Unterschiede, doch die Merkel-Regierung tut nichts.

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Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat seine neue Studie zur Armut in Deutschland vorgelegt. Zwei Dinge sind offensichtlich: es zieht sich eine Spaltung durch Deutschland und die Armutsquote hierzulande steigt rasch. Die Studie basiert auf Zahlen und Erhebungen aus 2017. Da aber die Merkel-Regierung bei der Bekämpfung der Armut weitestgehend untätig bleibt, sie durch neue Belastungen und Abgaben stattdessen eher noch verschärft, dürften sich die Zahlen 2018 grundlegend kaum verändert haben.

Der Paritätitsche Wohlfahrtsverband geht auf seinen Seiten auf diese Studie ein und hat eine Karte erstellt, auf der eine klare Trennung zu erkennen ist. Die beiden süddeutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern weisen mit je 12,1 Prozent die niedrigste Armutsquote aus und heben sich damit deutlich von den anderen Ländern ab. Doch selbst dieser auf den ersten Blick gut wirkende Wert heißt, dass fast jeder achte Bewohner in diesen beiden Bundesländern von Armut betroffen ist.

Deutlich schlechter sind die Zahlen in Nordrhein-Westfalen (18,7 Prozent Armutsquote), Berlin (19,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (19,4 Prozent). Traurige Spitzenreiter bei der Armut sind Sachsen-Anhalt mit 21 Prozent udn der Stadtstaat Bremen mit sonst unerreichten 23 Prozent. Fast jeder vierte Bremer Einwohner ist somit von Armut betroffen.

In manchen Regionen, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, habe längst eine Armutsspirale eingesetzt, aus der sich die Menschen selbst nicht mehr befreien können. Kinder werden in von Armut betroffene Haushalte geboren, lernen die Armut von Kindheit an kennen und bleiben selbst ihr Leben lang in diesem Teufelskreis gefangen. Dieser Kreis könne nur durch gezielte regionale Hilfen seitens Bund und Ländern durchbrochen werden. Doch vor allem die Merkel-Regierung bleibt hier untätig.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manfred Hessel

Hallo Bubi 110 , ich kann es Ihnen vielleicht erklären. Wir sind ein Restaurationsunternehmen für alles was alt und wertvoll ist und wir arbeiten natürlich viel mit Holz und Handarbeit. Jedes Teil ist anders und man muß anders planen, denken und arbeiten. Dazu gehören handwerkliche Fähigkeiten und Wissen und wenn man gut ist hat man auch sein Geld , und das auch nach Feierabend oder zum Wochenende. Unsere Lehrlinge lernen das alles wenn sie wollen und da fängt es schon an. Wer von den heutigen Kandidaten kann schon mal ein paar einfache Rechenaufgaben mit Zettel und Stift lösen, wer kann Quadratmeter und Kubikmeter berechnen ohne einen Herzanfall zu bekommen und wer kann sich mal in ein gutes Lehrbuch vertiefen ? Da werden die Augen gerollt und die zarten Händchen betrachtet. Und das war es dann auch schon auch...

Wir haben recht guten Kontakt zu Besson & Buffet in Markneukirchen , dort ist im Blechblasinstrumentenbau auch fast alles Handarbeit und wer sich Mühe gibt verdient auch ordentlich.

Einer unserer ehemaligen Lehrwänster ist jetzt Glasveredeler geworden und muß sich über Geld nicht beklagen. Er war aber auch hartnäckig im Lernen und kein Klima- Hüpfer.

Gravatar: Karl Napp

Es ist ein Geburtsfehler der gewerkschaftseigenen Hans-Böckler-Stiftung, daß sie alles durch eine rote Brille sieht. Objektivität ist von ihr nicht zu erwarten.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist das Allerletzte. Frei nach Schiller: Seine fetten, geltungssüchtigen Funktionäre denken nur an sich, selbst zuletzt.

Gravatar: harald44

Frage an Redaktion: Warum wurde eigentlich mein Beitrag auf dieser Seite zensiert? Ich denke, Ihr nennt Euch FREIE WELT, also handelt auch danach oder macht Euren Laden zu!

Gravatar: Bubi110

Dieser Kreis könne nur durch gezielte regionale Hilfen seitens Bund und Ländern durchbrochen werden. Doch vor allem die Merkel-Regierung bleibt hier untätig.--
Dies verstehe ich ganz und gar nicht! - Es fehlen doch so viele Facharbeiter, und vor allem Handwerker....Mit der Hände Arbeit - es werden ja anscheinend viele Hände krampfhaft gesucht.. - kann man doch bestimmt verdienen und hat am Monatsende sein Geld... Aber da alle Abidur machen wollen...und Verkäufer werden wollen, wird es wohl nicht klappen..

Gravatar: Erdö Rablok

Es geht nicht anders, wir müssen doch die Geschleppten anständig durchbringen. Da kann man doch von den Ärmsten unserer Gesellschaft, in dem Land, in dem wir gut und gerne leben, ein bisserl mehr Solidarität (Hungerleiden) verlangen.

Gravatar: Hajo

Dazu müßte man zuerst den Begriff Armut definieren und woraus sie entspringt, denn arm in Sinne von Mangel und Existenzbedrohung gibt es hierzulande schon lange nicht mehr, man könnte allenfalls von Wohlstandsgefälle sprechen und im Prinzip ist jeder seines eigenen Glückes Schmied und deshalb sollte jede Handlung wohl bedacht sein um nicht außerhalb der Wohlstandsnorm zu liegen und das fängt schon in der Kindheit an und jeder persönliche Einschnitt im Leben kann dazu beitragen, daß man plötzlich außerhalb steht, aber das muß ja nicht auf ewig sein, darum muß man kämpfen und arbeiten, alles andere hilft nicht weiter und wenn schon kann man nur materiell ärmer sein, geistig wird niemand daran gehindert und wenn diese Voraussetzung geschaffen ist, kann man vielleicht sein persönliches Leben neu gestalten, von nichts kommt nichts, denn Reichtum ist das Gegenteil von Armut und auch das ist keine Gewähr für ewigliche Glückseeligkeit, und deshalb ist Armut außerhalb von Gebrechen und fortgeschrittenem Alter keine Krankheit, sondern ein Zustand, den man ändern könnte, wenn man denn will oder dazu in der Lage ist.

(Anm. d. Red.: als arm gilt hierzulande, wer weniger als 50 Prozent des Durchschnittsnettoeinkommens hat. Nach allen Abzügen liegt das durchschnittliche Nettogehalt in Deutschland bei rund 1.890 Euro monatlich. Quelle: Statista.)

Gravatar: Klaus Friedrich

Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Wahnsinns u. Terrors des Merkelismus u. praktischem Satanismus. Reden ist Silber u. ändert nichts - Protestantismus ist Gold u. verändert die Welt. WIR SIND DAS VOLK !! Raus auf die Strasse wer noch ein Gewissen hat, und gegen Unrecht u. Menschenverachtung nicht auf dem gemütlichen Sofa rumliegt. Denn schon morgen ist man evl. selbst Opfer dieses Regimes.

Daher auf zur Machtzentrale nach Berlin zu Protestkungebungen, am 27.04.2019

1. Ab 11:00 vor dem Reichsbundestag
od.
2. 13:00 vor dem Bundeskanzleramt

Gravatar: Alfred

Geht den Wohlfahrtsverbänden das Geld aus?
Ist doch mal eine gute Nachricht. Das schafft hoffentlich bei den Gutmenschen Gegendruck!

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