Die Ausbildungswege der grünen Kanzlerkandidatin werden immer seltsamer:

Annalena Baerbock - Betrügerin oder doch nur Langzeitstudentin?

In den letzten Tagen sind die Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Annalena Baerbock größer geworden. Jetzt löschte sie Daten aus ihrem Lebenslauf.

Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Veröffentlicht:
von

Vor einigen Tagen sind Zweifel am Ausbildungsgang der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock aufgekommen. Sie mag sich zu recht Völkerrechtlerin nennen – aber wie ist sie zu dem Titel gekommen ?

Auf der Website von Frau Baerbock stand bis gestern Nachmittag ein pdf-Dokument, das ihren Lebenslauf zeigt. Wer es nicht glaubt, kann bei Hadmut Danisch nachschauen, der auf den Fall seit Tagen aufmerksam macht. Dort hieß es unmissverständlich unter Ausbildung & Beruf: »Masterstudium an der London School of Economics (LSE): Völkerrecht (2004-2005)« und weiter: »Studium an der Universität Hamburg: Politikwissenschaften, öffentliches Recht (2000-2004)«. – Wie gesagt, bis gestern!

Den Faktencheckern von Correctiv und Genossen war es offenbar seit langem entgangen, dass hier etwas nicht stimmt. Man kann zwar in Hamburg Politikwissenschaften studieren. Aber zu einem Nebenfach »Öffentliches Recht« bestand durchaus kein Zwang. Und da Baerbock keinen Abschluss angab, gab es auch keine Fragen.

Den Abschluss zauberte erst die Süddeutsche Zeitung herbei. Sie machte in einem Beitrag über den kommenden Grünen Star aus dem Studium mit fraglichem Abschluss ein Studium mit einem »Bachelor in Politikwissenschaften und öffentlichem Recht«. Bis Hadmut Danisch anfragen kam: Plötzlich wurde ihr der Abschluss von der Redaktion der Zeitung aus München wieder entzogen. Es stellte sich nämlich heraus: Einen Bachelor konnte man in Hamburg damals noch gar nicht machen. Die Süddeutsche entschuldigte sich und degradierte Baerbock für die Zeit zur Studentin.

Doch die Anfrage hatte schlafende Hunde geweckt. Nun kamen die Grünen ins Spiel. Ihr Sprecher Andreas Kappler zauberte für seine Kandidatin einen neuen Titel hervor: Das Vordiplom. Einmal abgesehen davon, dass das Vordiplom kein Titel ist und auch keinen Bachelor ersetzt – das Vordiplom der Annalena Baerbock nennt als Studienfach »Politikwissenschaften« – von »Öffentlichem Recht« keine Spur.

Aber das macht ja auch nichts, suggerieren die Grünen, denn Annalena Baerbock hat schließlich an der London School of Economics and Political Science einen Master in »Public International Law« erlangt. – Also alles in Ordnung ?

Mitnichten.

Seltsamerweise ließ Baerbock ihren Lebenslauf gestern ändern. Seit dem 11. Mai um 13 Uhr, 42 Minuten und 25 Sekunden – ja, es ist nützlich, ein pdf-Dokument detaillierter untersuchen zu können – seit gestern um etwa viertel vor zwei steht »Studium an der Universität Hamburg: Politikwissenschaften (2000-2004)« im online-Lebenslauf. Allein das ist fraglos verdächtig.

Und noch etwas hat sich geändert. Aus dem »Masterstudium an der London School of Economics (LSE): Völkerrecht (2004-2005)« ist eine »Masterstudium an der London School of Economics (LSE): Public International Law (2004-2005). Abschluss: Master of Laws (LL.M) « geworden.

Zwei Änderungen – aber wozu ?

Danisch vermutet einen wesentlichen Unterschied zwischen Völkerrecht und Public International Law – den es aber nicht gibt. Völkerrecht und Public International Law ist dasselbe, selbst wenn man berücksichtigt, dass es ein Öffentliches Recht im angelsächsischen Recht nicht wirklich gibt.

Eine andere Vermutung dürfte deutlicher machen, was hier wahrscheinlich geschah. Denn erst jetzt, nach dieser Änderung, entsprechen alle Einträge der Annalena Baerbock dem, wie es wohl war. Sie studierte in Hamburg »Politikwissenschaften«, hatte irgendwie nach etwa sieben Semestern ihr Vordiplom endlich geschafft und beschloss dann nach London zu gehen, um an der renommierten LSE zu studieren und einen Master zu machen, was ihr auch gelang.

Wo ist der Haken ? – Annalena Baerbock erfüllte womöglich nicht die Voraussetzungen, in London studieren zu dürfen. Sie hatte ein Vordiplom, wo sie wahrscheinlich ein Diplom hätte vorweisen müssen. Und ein Vordiplom hätte nur dann zum Studium in London berechtigt, wenn im Vordiplom als Fach gestanden hätte: »Öffentliches Recht« – also genau das, was bis gestern auch im Internet stand, nur eben ohne Diplom.

Deshalb hat Annalena Baerbock »Politikwissenschaften, öffentliches Recht (2000-2004)« in ihren Lebenslauf eingetragen und den Abschluss kaschiert. Nur durch diese Weglassung des Vordiploms, so lässt sich vermuten, konnte sie den Eindruck erwecken, sie habe beides – »Politikwissenschaften« und »öffentliches Recht« – studiert und auch mindestens mit einem Vordiplom abgeschlossen. Hätte sie »Vordiplom Politikwissenschaften, öffentliches Recht (2000-2004)« eingetragen, hätte sie dagegen Fragen riskiert oder schlicht und einfach gelogen.

Erst durch diese Irreführung erlangte sie die Zulassung zum Studium im Fach »Public International Law«. Und genau deshalb hieß es in der älteren Fassung auch »Völkerrecht« und nicht, obwohl gleichbedeutend, »Public International Law«. Nur so blieb der Zusammenhang konsistent: Der Übergang vom »Öffentlichen Recht« in Hamburg zum »Völkerrecht« in London.

Die Änderung hat den Zusammenhang nun getrennt. Aus guten Gründen. Seit den Nachforschungen von Hadmut Danisch fehlt die Grundlage für den weiteren Weg: Der unbekannte Abschluss in Hamburg. Der ist nun bekannt: Es ist ein Vordiplom »Politikwissenschaften« und mehr nicht.

Wahrscheinlich hat Annalena Baerbock in Hamburg niemals »Öffentliches Recht« wirklich studiert. Sonst hätte sie auch in diesem Fach ein Vordiplom abgelegt und wäre dann nach London gegangen. Hat sie aber nicht. Oder haben die Grünen das Vordiplom in »Öffentlichem Recht« ihrer Kandidatin unterschlagen ? – Wohl kaum. Wer so wenig zählbar Berufliches vorweisen kann, kratzt alles zusammen, was sich irgendwo findet.

Natürlich kann es immer noch sein, dass die Hochschule in London Studenten aus Deutschland zum Masterstudium zuließ, wenn sie nur irgendein Vordiplom und noch zwei, drei Scheine nachweisen konnten. Ja, das könnte sein. Doch wenn das so wäre: Warum ändert Frau Baerbock jetzt ihren Lebenslauf in aller Eile, wo doch alles Ok war ? Dieses Verhalten deckt sich nicht mit einem Ausbildungsweg, auf dem alles mit rechten Dingen zuging und wäre zu klären.

Und noch Frage bliebe zu klären: Wieso hat die Verwaltung der Londoner Hochschule dieses Manöver der Annalena Baerbock nicht durchschaut ?

Und zuletzt: Wer will noch, dass diese Frau Kanzlerin werden könnte ? Eine Frau, die sieben bis acht Semester studiert, um ein lächerliches Vordiplom in »Politikwissenschaften« zu machen ? Eine Frau, die seit Jahren ihren Doktor, warum auch immer, nicht abschließt ? – Daneben wirkt ein Kabinett mit einer Kanzlerin, die einen Doktor hat und einer Familienministerin, die ihn zumindest zeitweise hatte, sozusagen eine Ministerin a.Dr., fast wie geballte wissenschaftliche Kompetenz und Intelligenz.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Patrick Feldmann

*Dr.Berl (sprich: Doktor Berlin) , also das, was Giffey so unangreifbar macht und ihre Denkmäler direkt in der Liga Alter weißer Männer wie Einstein sicher, diesen Dr wird ein Fräulein, dass 5+2 auf 8 addiert, dich wohl bekommen! Alles andere wäre rassistischen. Antisemitisch(muss ich nach dem Neubauer Reglement nicht weiter begründen) und Sechsistisch, also Kackscheisse*/:(wie meine Kumpels bei der Krünen Jugend zu sagen pflegen

Gravatar: Lutz

Diplom hin, Diplom her.
Wer so gut mit Kobolden umgehen kann wie Schnatterlena hat sich die Auszeichnung "Verdiente Physikerin des Volkes" redlich verdient.
Des Weiteren die Ehrung "Heldin der Merkel-BRD". Punktum.
Und für Kabinettswürden reicht hierzulande sogar ein Praktikum Polizistenschläger/Steinewerfer aus. Na bitte!

Erika hatte ihre Dissertation in Physik beim Fachbereich Chemie (!) der Akademie der Wissenschaften der DDR eingereicht. Warum wohl? Vielleicht weiß Prof. Sauer etwas mehr.

Sicher hätte Schnatterlena bessere Papiere und müßte nichts korrigieren, wenn Spezialist Laschet ihre Klausuren bewertet hätte.

Tja, unsere Eliten...

Gravatar: Robert Ardbeg

Mich wundert das alles nicht, denn das ist der Geist der Leere der Grünen. Man hätte gerne, aber kann nicht, anderen Vorschriften machen kann man sehr gut. Wie schön, wenn es Kobolde gäbe. Gute Nacht Deutschland, ruhe sanft.

Gravatar: Alfred

Für sozialistische Banditen reicht die Ausbildung.
Für Deutschland nicht!

Gravatar: Armin Helm

Und hätte die "Dame" ein Dutzend Doktortitel und wäre zudem Pretty Woman mit einem Herz aus Gold - ich werde mit Sicherheit a) keine Frau und b) keine Grüne ins Kanzleramt wählen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang