Seine Zustimmungswerte fallen immer tiefer

Ankündigung in der Neujahrsansprache: Macron will mit seiner »Reformpolitik« weitermachen

Der Herbst und Winter 2018 waren ein herber Rückschlag für Macron. Er hat den französischen Volkszorn zu spüren bekommen. Seine Politik will er dennoch nicht grundlegend ändern. Es wirkt, als hätte er eine Mission zu erfüllen.

Foto: Rémi Jouan/ Wikimedia Commons/ CC-BY-SA 3.0
Veröffentlicht:
von

Seine Retorten-Partei »En Marche« war von den Eliten aus dem Hut gezaubert und von den Mainstream-Medien gepuscht worden. Am Ende sollte die »Reformpolitik« fortgeführt werden, für die die Konservativen und Sozialisten keine Mehrheit mehr gefunden hatten. Immer mehr Franzosen sind empört über die französische Politik insgesamt. Es sei, als würde das Volk stets mit Versprechungen hingehalten, und am Ende würde sowieso das Gegenteil gemacht. Dies äußerten unzählige Demonstranten immer wieder.

Emmanuel Macrons Zustimmungswere sind in Dezember auf 24 Prozent gefallen. Das ist für einen amtierenden Präsidenten Frankreichs extrem niedrig. Selten war ein Präsident so schnell im Ansehen der Bevölkerung gefallen.

Und nun? Kommt eine Änderung seiner Politik? Mitnichten! Die Neujahrsansprache von Macron war enttäuschend. Anstatt seine Reformpläne zu überdenken und sich den Willen des Volkes zu beugen, will er mit seiner Politik fortfahren und wirbt um Verständnis dafür. Er bittet die Bürger, das Vertrauen in die Regierung zu wahren.

Es ist wie in Deutschland: Anstatt Fehler in der politischen Ausrichtung zuzugeben, wird argumentiert, die Politik sei falsch kommuniziert worden. Übersetzt heißt dies: Die Propaganda hat noch nicht ausreichend funktioniert, um dem Volk die »Reformpolitik« schmackhaft zu machen.

Für das kommende Wochenende sind neue Proteste der Gelbwesten angekündigt worden. Es könnte im neuen Jahr so weitergehen, wie es im Herbst begonnen hat.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang