Was Greta Thunberg und andere Klima-Aktivisten meinen, er sagt es

Aktivist Roger Hallam: Klimawandel ist Holocaust an heutiger Generation

Der Aktivist und Mitbegründer von Extinction Rebellion Roger Hallam hat mit zwei Interviews eine Lawine ins Rollen gebracht. Und die wird ihn nun überrollen. - Ein Kommentar

Roger Hallam / Wikicommons / CC BY-SA 4.0
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Das mediale Deutschland und seine Politiker sind in heller Aufruhr: Der Mitbegründer von Extinction Rebellion, Roger Hallam, hat den Holocaust relativiert. Kein rechter Populist, kein Rechtsradikaler, kein Neonazi – Nein, ein Guter, ein Aktivist, einer von ihnen, hat den Mord an europäischen Juden zum lediglich »weiteren Scheiß der Menschheitsgeschichte« erklärt. Davon müssen sich die Klima–Aktivisten distanzieren und machen es auch.

Doch eine alte Erkenntnis besagt: »Was trifft, trifft zu.« Nicht, dass die Aussagen von Roger Hallam zutreffend sind; das sind sie sicherlich nicht. Indes, was er sagt, bringt zum Ausdruck, wie Klima-Aktivisten sich selber verstehen. Sie sehen sich als letzte Verteidigungslinie der Menschheit. Und ihnen gegenüber steht das absolut Böse.

Da ist es nur konsequent, wenn Roger Hallam sich mit den Mitgliedern der Weißen Rose vergleicht, den verzweifelten Kämpfern gegen den National–Sozialismus. Da ist es kein Wunder, wenn Hallam die heutigen Eliten mit den National–Sozialisten vergleicht. Da darf es nicht überraschen, wenn er einen Prozess gegen die heutigen Eliten andeutet, vergleichbar mit dem Nürnberger Prozess gegen die Elite des National–Sozialismus.

Roger Hallam ist ein authentisches Mitglied von Extinction Rebellion. Wenn er sagt, »Diejenigen, die Teil der Regierung waren, konnten Entscheidungen treffen – oder eben nicht. Sie haben sich mitschuldig gemacht an dem Projekt Genozid«, dann ist das in der Diktion nichts anderes als das, was Greta Thunberg in Davos von sich gab, als sie den Vertretern der wirtschaftlichen und politischen Eliten in drohenden Ton erklärte: »Ich will, dass sie in Panik geraten.« Roger Hallam vertritt die Klima-Ideologie in reinster Form. Seine Bemerkung: »Die Eliten haben die bewusste Entscheidung getroffen, die nächste Generation zu zerstören, um an der Macht bleiben zu können«, würde von vielen, ja sehr vielen Klima–Aktivisten der Bewegung »Fridays for Future« sofort unterschrieben.

Erst als Hallam den Holocaust direkt im Spiegel ins Spiel bringt, übertritt der eine propagandistische Grenze. Zu sagen, der Klimawandel sei »nur das Rohr, durch das Gas in die Gaskammer fließt. Es ist nur der Mechanismus, durch den eine Generation eine andere tötet«, das geht den deutschen Medien und Politikern zu weit. Dabei hat Hallam erklärt, was er mit seiner Anmerkung meinte: Er hat auf den »unvorstellbaren Horror« hinweisen wollen, den der Klimawandel auslösen werde. Weltregionen würden in Todeszonen verwandelt – Todeszonen wie Auschwitz.

Dieses Bild liegt am Grund der Ideologie, die sich gerade als Kampf gegen den Klimawandel Medien und Politik unterwirft. Vergleich und Relativierung des Holocaust waren darin schon immer mitgedacht. Nur darf man das auf keinen Fall sagen. Dagegen und nur dagegen hat Roger Hallam verstoßen. Er hat ausgesprochen, was die anderen denken und wie sie sich fühlen: Sie, also Greta Thunberg und ihre Genossen, haben sich mit tatkräftiger Unterstützung aus Politik und Medien in eine Opferrolle halluziniert und beziehen sich dabei stillschweigend auf die ermordeten Juden.

Roger Hallam wird nun tatsächlich ein Opfer. Er, einer der Väter der Bewegung, wird zum ersten Kind, das sie frisst. Die deutsche Sektion von Extinction Rebellion fordert bereits seinen Ausschluss aus Extinction Rebellion. Schauprozess in den Medien, Verurteilung durch die Journaille, Parteiausschluss durch die Bewegung – Die Aktivisten der Klimabewegung mögen sich in ihrer Trance mit den Opfern der National–Sozialisten vergleichen. Tatsächlich ist allein der Vergleich mit den Tätern berechtigt.

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