Berlin will »Normalisierung der Handelsbeziehungen«

40 Tote bei Protesten gegen das Mullah-Regime

Seit Montag finden im südöstlichen Iran Proteste gegen das Regime statt, bis zu vierzig Demonstranten sollen von Revolutionsgarden erschossen worden sein. Zeitgleich plant die Bundesregierung für nächste Woche ein hochrangiges Wirtschaftsforum mit dem Terror-Regime.

13-jähriges Opfer des Mullah-Regimes, Foto: Iran Human Rights Monitor
Veröffentlicht:
von

[Zum Titelbild: Am Mittwoch wurde u.a. der 13-jährige Hassan Mohammadzehi bei den Protesten im Iran erschossen, Foto: Iran Human Rights Monitor]

 

Die Proteste entzündeten sich in der Grenzstadt Saravan, als Regierungskräfte am Montag 22.2. gegen Benzinhändler das Feuer eröffneten, die in Irans ärmster Provinz Belutschistan an der Grenze zu Pakistan operieren. Zehn Menschen sollen dabei getötet worden sein und mindestens sechs verletzt, wie Benjamin Weinthal in der Jerusalem Post berichtet.


Daraufhin besetzten Demonstranten am 23.2. Regierungsgebäude und das Amt des Provinzgouverneurs, und okkupierten Kreuzungen. In Kurin Sarjangal nahe der Provinhauptstadt Zahedan sollen Demonstranten einen Stützpunkt der Revolutionären Garden besetzt und die Milizen vertrieben haben, berichtet Iran News Wire.


Das Internet wurde in der Provinz abgeschaltet. Beobachter sprechen von 40 Toten und 100 Verletzten. Die medizinische Versorgung, v.a. mit Blutkonserven, soll vom Regime abgeschnitten worden sein. Am Mittwoch soll u.a. der 13-jährige Hassan Mohammadzehi erschossen worden sein, berichtet Iran Human Rights Monitor.


Am 15.-17. November 2019 entzündeten sich im Iran landesweite Proteste wegen Benzinpreiserhöhungen, das islamistische Regime tötete binnen drei Tage ca. 1500 Demonstranten, viele Tausende weitere wurden inhaftiert und gefoltert. Die Bundesregierung in Deutschland, dem größten europäischen Handelspartner des Regimes, schwieg zu den Massentötungen vornehmlich junger Menschen.


Am 8.1.2020 schoss der Iran das ukrainische Flugzeug PS 752 mit 176 Menschen an Bord ab. ARD-Irankorrespondentin Natalie Amiri brauchte mehrere Tage, um zu berichten, dass das Passagierflugzeug von den Revolutionsgarden abgeschossen wurde. Amiri, die auch als Moderatorin für Veranstaltungen der Open Society Foundations fungiert, durfte vergangenes Wochenende die virtuelle Münchener Sicherheitskonferenz moderieren, bei der es auch um eine neue Zusammenarbeit mit dem islamistischen Regime von Teheran ging.


Am 14.1.2020 traf sich der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Niels Annen in Delhi mit dem iranischen Außenminister Javid Zarif, kaum eine Woche nach dem Abschuss von PS 752.


Während die iranischen Demonstranten in Belutschistan niedergeschossen werden, hält die Bundesregierung vom 1.-3.3. das virtuelle Europe-Iran Business Forum ab, bei der es um eine »Nationale Exportstrategie« für das Regime und die »Normalisierung der Handelsbeziehungen« geht. Die Konferenz wird u.a. von der Europäischen Kommission, dem International Trade Centre (WTO/UNO) und der Deutsch-Iranischen Handelskammer unterstützt. Der deutsche Botschafter Hans-Udo Muzel sowie die iranischen Botschafter Österreichs, Italiens und Frankreichs sind als Redner angekündigt.


Die Konferenz sollte ursprünglich im Dezember stattfinden, wurde aber nach der »barbarischen und nicht hinnehmbaren Hinrichtung« des Journalisten Rouhollah Zam verschoben, wie das französische Außenministerium auf Twitter schrieb. Der Beauftragte für den Nahen und Mittleren Osten des Auswärtigen Amtes Christian Buck schrieb am 13.12.20 auf Twitter, dass Deutschland und andere EU-Mitgliedsstaaten »aufgrund aktueller Entwicklungen« nicht am Botschaftergespräch des Europe-Iran Business Forums teilnehmen werde.


Es wurde aus den offiziellen Ankündigungen nicht klar, was sich nun im Iran geändert haben soll. Im Januar wurden laut Iran Human Rights Monitor 27 Menschen hingerichtet, darunter 4 politische Gefangene, u.a. der Oppositionelle Javid Deghan aus Belutschistan, trotz Gnadenappells der Vereinten Nationen. Seit Mitte Dezember gehe das Regime massiv gegen ethnische Minderheiten vor, darunter Kurden, Ahwazis und Belutschen, so UNO-Menschenrechtssprecherin Ravina Shamdasani.


Freie Welt schrieb an das Auswärtige Amt, um zu erfahren, warum die Konferenz wieder angesetzt wurde und wie das Auswärtige Amt den Auftritt des deutschen Botschafters Hans-Udo Muzel vor dem Hintergrund der blutigen Niederschlagung der Proteste in Belutschistan bewertet. Eine Antwort steht noch aus.


Die Iran-Politik in Berlin und Brüssel wird maßgeblich beeinflusst von der Lobbyorganisation European Council on Foreign Relations (ECFR), deren Nahost-Beauftrage Ellie Geranmayah ebenfalls als Sprecherin beim »Europe-Iran Business Forum« angekündigt wird.


Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Niels Annen ist ebenfalls Mitglied des ECFR, das wiederum von der EU und der Bundesregierung finanziert wird, um Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel zu betreiben. Der iranische Außenminister Mohammad Zarif bestätigte 2018 vor dem iranischen Parlament in Teheran, dass das Mullah-Regime »eng mit George Soros' Open Society Foundations zusammenarbeitet«, wie Israel National News berichtete.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Alfred

Wenn es um den Profit geht, dann gelten andere Gesetze auch bei den Feudalsozialisten.
Wir haben eine Corona-Pandemie - von hören und sagen - und Fußball läuft immer. Dort werden auch Millionen bewegt.
Die Krematorien sind ausgebucht. Ist das normal?

Gravatar: Gerhard G.

Bei youwatch steht geschrieben:
Die muslimische Gruppierung „Jamaatu Berlin“ (am Donnerstag sprach Berlins SPD-Innensenator Thomas Geisel ein Vereinsverbot aus) verherrlichte im Internet den Kampf der Terrormiliz „Islamischer Staat“ und rief zur Tötung von Juden auf. Interessant wäre eine Stellungnahme von Charlotte Knobloch, die sich als Verantwortliche für den hiesigen Antisemitismus die AfD auserkoren hat.

Gravatar: Das Licht

Ihr könnt euren Verstand nur behalten, wenn ihr euch Mental davon abkapselt. Ansonsten werdet ihr völlig durchdrehen.

Schwarz ist nicht mehr Schwarz und Weiss ist nicht mehr Weiss. 1+1 ergibt nicht mehr 2.

Lernt zu begreifen, dass der Teufel sich zusammenrottet und es später noch vieeeeel Schlimmer werden wird.

Russland, Iran, Muslimstaaten...gehören alle zusammen. Und Deutschland ist ein Vollidiot, weil es von geistiger Armut kontrolliert wird, welche dieses Land in ein Koma versetzt.

"bis mit seiner endet seine Kraft"...

so steht das im Lindelied. "Alle Ärmer mit dem größeren Schatz". Es ist also nicht der Punkt der Islamisierung, sondern der brave Deutsche Steuerzahler ist es, der das Elend in einen Ruin verwandelt, weil mir seiner Kraft die Wirtschaft Deutschland der Welt einen Ruin aufdrücken wird.
Und alle werden nichts mehr besitzen. Deshalb kommt es zu Morden und Plündern und die Verfolgung von Leuten in Anzügen, Reiche, usw..

Also auch nicht die, die hier gar nichts zu suchen haben, weil sie hier nichts verloren haben sind am Ende auf dem Ast, den keiner absägt (der Moslem), sondern WIR alle werden zusammen ins Elend gehen und das wird den Barbaren (der schon hier ist), seine eigentliche Aufgabe zuteil werden lassen und ausführen.
Nämlich genau dieses Morden und Plündern, weswegen sie hier sind. Deswegen hat Gott sie hier reingelassen und es zugelassen, damit sie am Ende dem Bösen verfallen.

Dazu gesellt sich der gemeine Antifahandlanger und die gottlose Jugend, welche die Grünen und die Roten so erzogen haben, dass sie totale Gottlose (auch in verdrehten Geboten Gottes) sind und ansonsten den Unrat ein unmoralischen Gesellschaft betitlen.

Alles ein Werk des Bösen. Sie alle finden sich zum letzten Akt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „40 Tote bei Protesten gegen das Mullah-Regime“ ...

Trotzdem aber will Berlin die »Normalisierung der Handelsbeziehungen« - wobei sie die Sanktionen gegen Russland erhält bzw. sogar noch verschärfen würde?

Weil sie lt. eigener Aussage „die Macht genießt“
https://www.riffreporter.de/de/gesellschaft/buchstabe-m-mitte-mutti-macht
und etwa – wie bei Stuttgart 21 etc. ... und jüngst in Berlin vor dem Reichstag ... in Deutschland ähnlich handeln lassen würde???

Gravatar: Rita Kubier

Und was macht der Deutsche gegen die extreme Benzinpreiserhöhung, die seit Januar bei uns stattfindet und immer weiter zunimmt? Der nimmt diese - wie ALLES andere ebenso - brav und ohne jeglichen Protest hin! Da können Preise steigen, wie sie wollen. Der brave, folgsame, hörige und unterwürfige Deutsche protestiert NIE!! DER lässt sich ALLES gefallen und mit sich machen!

Gravatar: karlheinz gampe

Berlin ? Das ist da, wo die Verrückten sind !

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang