Interview mit Sven von Storch über die drohende Inflation

Sven von Storch: Die Politik des billigen Geldes verursacht einen Inflations-Tsunami

Die Zivile Allianz hat das Info-Faltblatt »Hyperinflation verhindern« herausgegeben, das bereits in einer Auflage von über 50.000 Exemplaren verbreitet wurde. Die Freie Welt befragte Sven von Storch zu den Hintergründen.

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Um über die Bedrohung für den Wohlstand der Bürger durch die EZB-Politik zu informieren, hat die Zivile Allianz unter Federführung von Sven von Storch ihr neues Informations-Faltblatt »Verhindert die Hyperinflation!« veröffentlicht. [Das Faltblatt können Sie HIER bestellen]

Freie Welt: Herr von Storch, Sie warnen vor einer möglichen Inflation. Wie ernst ist die Lage?

Sven von Storch: Die Situation ist ernst. Wir erleben geldpolitisch gerade die Ruhe vor dem Sturm. Um eine Analogie zu verwenden: Während der Inflations-Tsunami in einer gigantischen Welle auf die Küste zurast, streitet sich die Politik über die Belegung der Strandkörbe.

Freie Welt: Aber zeigten sich nicht schon früh Anzeichen der Inflation? Hat die Politik nicht gegengelenkt?

Sven von Storch: Diese Gefahr ist jahrelang mit folgendem Argument kleingeredet worden: Die offizielle Warenkorbinflation zeige keine Preissteigerung. Zum einen wurde hier die Statistik manipuliert, zum anderen wälzte sich die zusätzliche Geldmenge durch die Aktien- und Immobilienmärkte und führte zum Teil zu absurden Preissteigerungen bei Aktien und Immobilien. Als Konsequenz führte dies zu gefährlichen Spekulationsblasen.

Freie Welt: Die Bürger sehen davon zurzeit noch nicht viel. Kommt es dann plötzlich?

Sven von Storch: Die gesamte aktuelle Entwicklung folgt geradezu dem ökonomischen Handbuch. Daraus bekannt ist die sogenannte Ketchup-Flaschen-Inflation. Bei einer Ketchup-Flasche steckt der Ketchup zuerst in der Flasche fest. Wird die Flasche geöffnet, dann kommt zuerst nichts und plötzlich eine große Ladung. So verhält es sich auch mit der Inflation.

Freie Welt: Was heißt das konkret auf die Geldpolitik bezogen?

Sven von Storch: Wenn die Zentralbanken die Zinsen senken und mit gedrucktem Geld Anleihen aufkaufen, bleibt die Geldmenge erst einmal im Bankensystem stecken. Dann entsteht der Eindruck, die Politik des billigen Geldes sei folgenlos. Diesen Eindruck haben Politik und Presse jahrelang vermittelt. Doch wenn dann die zusätzliche angestaute Geldmenge den Wirtschaftskreislauf erreicht, geschieht das mit einem großen Schub.

Freie Welt: Und dieser Schub hat jetzt offensichtlich eingesetzt?

Sven von Storch: Ja, für Ende April hat das Statistische Bundesamt bereits eine Inflation von 2 Prozent ermittelt. Schon jetzt prognostizieren Experten eine dreiprozentige Inflation für die kommenden Monate. In den USA, wo die Zentralbank ebenso wie die EZB Niedrigzinspolitik und Anleihenkäufe betreibt, liegt die Inflationsrate schon bei über 4 Prozent.

Freie Welt: Wen wird die Inflation betreffen? Vor allem die Sparer?

Sven von Storch: Das betrifft nicht nur die Sparer, deren Rücklagen und Altersvorsorge aufgezehrt werden. Alles kann sich leicht zu einer gesamtgesellschaftlichen sozialen Krise ausweiten. Denn die Inflationswelle hat die Rohstoffmärkte erreicht, so dass sich auch Lebensmittel und Waren des täglichen Gebrauchs massiv verteuern werden.

Da die enormen Preissteigerungen bereits die Märkte für Rohstoffe und Vorprodukte erreicht haben, ist es eine Frage von 3-6 Monaten, bis die Preissteigerungen sich wie ein Schwelbrand bis zu den Warenkörben der Bürger und Verbraucher durchgefressen hat.

Freie Welt: Was ist zu tun?

Sven von Storch: Wichtig ist, dass endlich eine Debatte in Gang kommt, damit alle Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden: von Reformen innerhalb des Eurosystems bis zur Abschaffung des Euro. Wir brauchen jetzt eine konsequente Wende in der Geld- und Finanzpolitik. Wir müssen die ideologischen Großprojekte wie Asyl-, Klima-, und Eurorettungspolitik stoppen, die Haushalte sanieren und die Inflation bekämpfen.

Freie Welt:
Herr von Storch, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom

@karlheinz gampe: "Liegts am abgesenktem Bildungsniveau?"

Tja, ein Grundproblem der Demokratie ist, daß bei Wahlen weder ein Minimum-IQ verlangt wird noch die Stimmen mit dem IQ (oder meinetwegen auch den bisher geleisteten Steuern) gewichtet werden. Wenn dies so wäre, würden es weder die Öko-Stalinisten noch die rotlackierten Faschisten in irgendein Parlament schaffen.

Gravatar: Axel Baumgart

Ein kluger Mann hat einmal gesagt : “Stabiles Geld ist nicht alles, aber ohne stabiles Geld ist alles andere nichts,”
Dem kann man nur zustimmen, wenn man sich einmal eingehend mit dem bestehenden Geldsystem auseinandergesetzt hat! Deshalb bringt es auch absolut nichts, wenn man auf die politischen Vasallen des Finanzkapitals eindrischt!
Ob wir eine Inflation haben oder nicht, dafür sind ausschließlich die Zentralbanken verantwortlich; denn von denen ausgegebene Geldmenge x Umlaufgeschwindigkeit bestimmt die Größenordnung, die auf das Bruttosozialprodukt stößt! Sobald sich also inflationäre Tendenzen zeigen, müßte die zuständige Zentralbank die Geldmenge entsprechend reduzieren, aber dieser Aufgabe kann sie nur gerecht werden, wenn die von ihr in Umlauf gegebene Geldmenge ständig zirkuliert, also nicht gehortet wird! Wie man eine für die Volkswirtschaft schädliche Geldhortung verhindert, ist seit über 100 Jahren bekannt: aber von gewissen Herrschaften nicht gewünscht, weil das ihre leistungslosen Einkünfte und damit deren Macht drastisch einschränken würde!!! Als ersten Einstieg in dieses Thema kann ich jedem nur das Buch “Das GELDSYNDROM - Wege zu einer krisenfreien Wirtschaftsordnung” von Helmut Creutz empfehlen,

Gravatar: André Frost

Nun ja, das Problem besteht ja nicht erst seit Corona, der Euro war von Anfang an eine Totgeburt, er war keine Folge der Entwicklung des Geldsystems/Marktes, er war eine politische Entscheidung einiger Witzbolde um aus Westeuropa einen Supranationalstaat zu machen. Schon mit der Aufweichung der Maastrichtkriterien zur Geldstabilität war der Weg des Euro vorprogrammiert und konnte nur noch schief gehen...2008/09 war der letzte Einschlag, der dem Fass den Boden raus schlug, seit dem galt nur noch Euro- und EU-Rettung um jeden Preis...dass die Coronapolitik dem Leck geschlagenen Fass noch den Rest gibt, konnte jeder nachvollziehen der bissel was vom Markt mit Angebot und Nachfrage versteht...nicht nur die ungeheure durch nichts als Versprechen gedeckte Geldmenge bricht uns jetzt das Genick, sondern die seit 2008 durch die EU-Geldpolitik gestützte Zombiefizierung der Wirtschaft und Banken.
Die Krise die jetzt ansteht ist das Ergebnis davon, wenn Ideologie und Moral über Sachverstand und Fakten gestellt werden und es hat einen Namen - Europäische Union(EU=Ewiger Untergang)!

Gravatar: Egon Dierker

Es ist dringend erforderlich, das Trennbankensystem einzuführen !

Gravatar: Hajo

Corona war nur das Deckmäntelchen und kam denen sehr gelegen, denn damit kann man vom drohenden Niedergang der Republik ablenken und über geeignete gesetzgeberische Maßnahmen einen zu erwartenden Aufruhr zu kanalisieren und deshalb auch die Bemühungen, das Ganze weiterhin aufrecht zu erhalten, zumindest bis zur Wahl hin, damit sie nicht hinweggefegt werden.

Die deutsche Politik ist nichts anderes als eine aus dem 2. Weltkrieg entstandene Gefälligkeitspolitik und über die EU wollte man uns einhegen und gleichzeitig aussaugen und das sieht man an den entstandenen Verbindlichkeiten von annähernd 3 Billionen, die das Ergebnis unserer scheinbaren Verpflichtungen sind, überall zu helfen und das unter Bedingungen die so nicht richtig sind, denn es verstößt gegen die Gesetzgebung und begünstig andere, die selbst sehen müssen wo sie bleiben und wir sind die Dorftrottel und damit meine ich den steuerzahlenden Bürger und die Politiker glänzen im Wahn des Verschenkens.

Da es immer noch nicht reicht, ist man schon seit Jahrzehnten auf die Idee der wunderbaren Geldvermehrung durch stetiges drucken von neuen Geldscheinen gekommen, in der Hoffnung, damit die inflationären Tendenzen einzugrenzen, was aber kontraproduktiv ist und nun als letztes Mittel nicht mehr weiterhilft, diese fatale Entwicklung der Geldzerstörung aufzuhalten und die Inflation ist ja seit längerem schon im Trab und wird übergehen in den Gallopp und das sieht man heute schon bei Preissteigerungen die erst der Anfang sind und zum Schluß wie damals ein Brot 1 Million EUR kostet und das Geld als Zahlungsmittel im Wert zerfällt und alles was mit dran hängt.

Stoppen können sie den Verlust dann allenfalls noch mit einer Währungsreform um dann bei Null wieder anzufangen, was aber heute viel schwieriger ist, denn damals war die Substanz völlig weg, während das Vermögen zwar sichtbar noch da ist aber trotzdem nicht mehr zur Verfügung steht, weil es unter dem Hammer steht und zur namenlosen Substanz verfällt.

Das hat die ehemalige DDR 1989 leidvoll erfahren müssen, nur hatten die einen großen Gönner durch die Bundesrepublik und im Falle eines Crashs haben wir niemand mehr und müssen uns selbst durch die Büsche schlagen und was dann kommt will man sich garnicht ausmalen, das wird mit solchen Begleiterscheinungen versehen sein, wie sich die meisten das garnicht vorstellen können, denn ist das Geld nichts mehr wert, versinkt alles im Elend und worauf soll man dann noch bauen, ohne Arbeit, ohne Dach über dem Kopf, denn das alles gehört einem allenfalls wenn es bezahlt ist und dann noch die vielen neuen Freunde um sich herum, das kann alles noch was werden und schuld sind unsere Qualitätspolitiker, die in ihrer grenzenlosen Einfalt oder auch Demagogie diese Entwicklung herbeigeführt haben und die Leute damit entrechten bis zum geht nicht mehr weil auch deren ganze Lebensplanung auf Vorschuß aufgebaut ist und damit unter den Händen zerrinnen wird.

Das schlimme an der ganzen Entwicklung ist die Tatsache daß unsere politischen Proleten alles wissen und dennoch nichts unternommen haben um solche Fehlentwicklungen zu verhindern und das muß man ihnen übel nehmen, denn sie wurden nicht gewählt um uns zu zerstören, sondern den Nutzen zu fördern und nicht über Kumpanei mit finsteren Kräften das Gegenteilige zu unterstützen.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Werner Hill

das Volk ist eigentlich nie machtlos, das lehrt die Geschichte. Nach Machiavelli müssten bald viele blutige Köppe in den Dreck fliegen. Ein kriminelles System hat auf Dauer nie gegen das Volk regieren können. Es endete meist mit dem Tod der Politiker. 89 war eine Ausnahme. Viele verlassen nun die untergehende BRD. Im alten Rom haben einst die oberen ihr Volk mit Steuern und Abgaben bedrängt. Da hat das Volk einfach Rom verlassen. Menius Agrippa hat die Römer mit vielen Versprechungen, der berühmten Fabel vom faulen Magen(Politikerkaste) wieder zurück nach Rom gelockt. Die Römer haben sich auch den Volkstribun erkämpft, den Ankläger des Volkes, der den Politikern verhasst war. Er war 24h am Tag für den Bürger da um ihn vor Willkür und Verfolgung zu schützen. Selbst einen Diktator hat ein Volkstribun zu Fall gebracht in dem er diesem mit Verhaftung und Anklage drohte. Der Diktator gab auf.

Geht einfach weg aus der BRD!
Die DDR hat versucht ihre Bürger mit Mauer, Stacheldraht und Ermordung vom Weggang abzuhalten, denn Politiker sind Schmarotzer, die brauchen das Volk, denn selbst können die sich nicht nähren, sind zu dumm dazu.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Interview mit Sven von Storch über die drohende Inflation
Sven von Storch: Die Politik des billigen Geldes verursacht einen Inflations-Tsunami“ ...

Was ein wesentlicher Grund dafür ist, dass der Corona-Virus - mit vielen Zufällen(?) getarnt
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Impfwillige-und-Impfunwillige/Alles-Zufaelle/posting-38046961/show/
- freigesetzt wurde???
https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/corona-verschwoerungstheorie-china-102.html

Gravatar: Werner Hill

Da können wir lange debattieren und diskutieren ..

Wir sind doch so entsetzlich machtlos gegenüber denen die bestimmen, was EZB, EuGH, EU-Behörden, Politiker und Medien zu tun und zu lassen haben.

Die Inflation dient zulasten der Sparer der Entschuldung von Staatshaushalten und Großindustrie und wenn wir erst die Hyperinflation und eine Währungsreform haben, sind die Schulden weg und die Sparguthaben auch.

Immerhin ist es gut, neben Asyl-, Klima-, €-Rettungs- und Coronapolitik auch unsere Enteignung durch Inflation immer wieder anzuprangern und damit noch einige Wähler nachdenklich zu stimmen.

Gravatar: karlheinz gampe

Die Preise steigen, das Geld verliert seine Kaufkraft. Nur absolute Idioten machen eine Politik der Inflation. Die Bundesregierung ist so doof, dass sie nicht weiß, was sie tut, dem Bürger antut. Nur Idioten können sowas gewählt haben. Nun kommt der Lohn der dummen Wahl !

Merke:
Nur die aller dümmsten Kälber, wählen ihre Schlächter selber!

In der BRD gibt es viele der aller dümmsten Kälber!
BRD ist zur Deppenrepublik geworden!
Liegts am abgesenktem Bildungsniveau?

Gravatar: Croata

Richtig, Herr Storch.
0 Zinz Politik.

Danke.

Die ganze Welt geht verloren....

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