Sven von Storch im Interview mit der Initiative Christenschutz

»Sogar das christliche Tötungsverbot tritt die Kirche in den Staub«

Der Rat der evangelischen Kirche Deutschland (EKD) fordert, Abtreibung zu legalisieren. Ein Dammbruch, den die Christen nicht stehen lassen dürfen, mahnt Sven von Storch im Interview.

Foto: Freie Welt
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Christenschutz: Herr von Storch, viele Deutsche glauben, die Kirche steht fest zum Lebensschutz. Verhält es sich wirklich so?

Sven von Storch: Wir erleben eine Zeit der »links-woken« Kulturrevolution, die ungefähr vor zehn Jahren von den Universitäten ausgehend in alle Schichten der Gesellschaft getragen wird. Einst gewiss geglaubte Werte und Überzeugungen geraten mehr und mehr ins Abseits. Im Zentrum dieses Werterelativismus stehen Ehe, Familie und die Gesetze der Fortpflanzung. Leider ist jetzt auch offiziell die evangelische zur Seite der Kulturmarxisten gewechselt.

Christenschutz: Wie das?

Sven von Storch: Die evangelische Kirche hat in einem Positionspapier gefordert, Abtreibung strafrechtlich freizugeben. Die massenhafte Tötung von ungeborenem Leben soll nach dem Willen der evangelischen Kirche legal sein. Nicht nur das: Der Gesetzgeber erlaubt Abtreibung auf Beratungsschein bis zur 12. Schwangerschaftswoche. Die EKD schlägt nun vor, das Töten ungeborener Kinder bis zur 22. Schwangerschaftswoche strafrechtlich freizugeben.

Zu dieser Zeit ist der Fötus bereits gut erkennbar ein winziges Kind mit Gliedmaßen und Gesichtszügen, ein lebendiger, gesunder Mensch. Es fällt mir schwer, mein Entsetzen über diese Brutalität in Worte zu fassen. Sogar das christliche Tötungsverbot tritt diese Kirche in den Staub.

Christenschutz: Was glauben Sie, ist der Grund für diesen Vorstoß der EKD?

Sven von Storch: Diese Regierung hat bereits kurz nach Amtsantritt ihre Absicht bekundet, Abtreibung aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Das klingt zunächst harmlos, aber es bedeutet nichts anderes als die völlige Entwertung von Lebensrecht und Lebenswürde ungeborener Kinder zugunsten eines abstrakten »Selbstbestimmungsrechts« der Mutter. Das ist der Fetisch der Linken, dem sich alles andere unterzuordnen hat. Wie man sieht, ist die EKD da mit vollem Herzen dabei.

Christenschutz: Was wollen Sie dagegen tun? 

Sven von Storch: Die Abrechnung mit dieser Woke-Kirche, die eine Homo-Agenda und gegenderte Sprache vorantreibt, wird immer dringlicher, um die wahre Essenz des christlichen Glaubens zu bewahren. Auch, wenn uns darüber das Herz schwer werden mag und uns die Verzweiflung befällt: Wir stehen dieser Entwicklung nicht ohnmächtig gegenüber. Die Kirche besteht schließlich in erster Linie aus den Gläubigen und nicht aus ihren Führern. Diese Botschaft müssen wir den Menschen bringen. Jeder einzelne, Sie und ich, können etwas tun.

Christenschutz: Herr von Storch, wir danken für das Gespräch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Mayo

Wenn Kirchen sich für Waffen und Kriegstreibereien hergeben und die blutigen Opfer akzeptieren, kann man wohl kaum erwarten das die ungeborenes Leben schützen.
Es ist einfach widerlich und weit am Glaubensziel vorbei.

Gravatar: Dr. Matthias Gubitz

Im hier diskutierten Zusammenhang sprach in seiner Enzyklika Evangelium vitae 1995 Papst Johannes Paul II. von einer Kultur des Todes. Inzwischen hat diese von der EKD vollumfänglich Besitz ergriffen.

Wenn der Synodale (Irr-)Weg der deutschen Katholiken und ähnliche Veranstaltungen im Vatikan fortgesetzt werden, dürfte jene unselige Programmatik sich auch bald in der katholischen Kirche als Lehrmeinung etablieren. Die mahnenden Stimmen des erwähnten Herrn Wojtyla und des Herrn Prof. Josef Ratzinger werden Makulatur. Denn der als deren Nachfolger heute amtierende Jorge Bergoglio läßt an etlichen anderen Stellen (Migration, Klimaschwindel, Gesundheitsdiktatur) schon des längeren erkennen, daß er die komplexe Agenda der entschieden antichristlichen globalistischen Eliten mit missionarischem Eifer betreibt.

Gravatar: Desperado

Wäre sinnvoll den Bibeltext zu ändern,,Auge um Auge,, sonst stolpern sie noch über ihr eigenes Versagen

Gravatar: Bernd

Wir sind jetzt wirklich in die Endphase des Kali Yuga gekommen; der Satanismus ist nun sogar in alle kirchlichen Institutionen eingezogen. Wie wird sich die EKD von ihrer Position '22. Woche pro Abtreibung' weiter entwickeln? Wird aus ihr in wenigen Jahren ein offener Baal-Kult mit öffentlichen Satansmessen werden?

Gravatar: Wahrheitsfinder

Positionspapier.
Genauso fingen sie (die ev. Kirche) auch mit dieser “Homo-Trauung“ an !
Da haben sie auch so ein Positionspapier entworfen. Ich habe dies mir damals zuschicken lassen.
Auf hanebüchene Weise schwurbelten sie sich da in diesem Papier in diese Homo-Ehe (“Verantwortungsgemeinschaft“) hinein !!

Der zweite antichristliche Akt der EKD jetzt also !

@Ketzerlehrling 20.11.2023 - 08:54
Die Muslime hätten aber noch das Potential, diese Homo-Ehe wieder abzuschaffen, und Abtreibungen komplett unter (Scharia-) Strafe zu stellen !
Würde mich auch gar nicht wundern wenn es dazu kommt, weil das durchaus typisch für Gott ist, dass er ein seinen Gesetzen gegenüber widerspenstigem Volk fremden restriktiven Völkern/Mächten aussetzt.
Das war mit dem alten Israel auch schon so (Bibel).

Gravatar: egon samu

Wahre Gläubige haben diesen kriminellen Esoterikverein längst verlassen.

Gravatar: Karl Biehler

Man spürt den Tod. Man riecht ihn fast. Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten und wollte hier eintreten.
Mann, oh Mann. Nun, Jesus hat nie davon gesprochen, dass die katholische Kirche oder die evangelische Kirche zu seiner Nachfolge berufen seien.
Satansgewächs!

Gravatar: Fritz der Witz

Ich habe es hier schon öfters erwähnt und erwähne es noch einmal:

Die "Kirchen" sind kriminelle, Christen verratende Organisationen.

Wer da - trotz aller Skandale die es überhaupt an das Licht der Öffentlichkeit geschafft haben - immer noch Mitglied ist, Steuern zahlt und Spenden gibt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Für geheuchelte Empörung jedoch ist und bleibt kein Raum.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der Rat der evangelischen Kirche Deutschland (EKD) fordert, Abtreibung zu legalisieren. Ein Dammbruch, den die Christen nicht stehen lassen dürfen, mahnt Sven von Storch im Interview.“ ...

Was auch für ´diese` Pfaffen kein Problem - weil dies etwa völlig legitim ist???

Denn zu den schwierigsten Themen der Bibel gehören die Berichte, in denen Menschen einander bekämpfen und töten – und das, wie es aussieht, auf Gottes Anordnung hin!!!
https://www.jesus.de/glauben-leben/altes-testament-voelkermord-im-namen-gottes/

Wozu der scheinbar damals noch selbstständige Allmächtige wohl höchstpersönlich ´das` Beispiel gab!!!
https://www.bibleserver.com/de/verse/4.Mose8,17

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