Interview mit Professor Ralph Richard Banks
Seit langem wird in den USA über die Homo-Ehe diskutiert. Nach und nach wurde sie in vielen Bundesstaaten eingeführt. Doch was kommt danach? Wird man jetzt auch Zoophilie und Pädosexualität akzeptieren? FreieWelt.net sprach mit Professor Ralph Richard Banks, der an der Universität von Stanford Jura lehrt.
FreieWelt.net: Wie hat sich das Institut der gleichgeschlechtlichen Ehe in den USA entwickelt, insbesondere in New York, wo es 2011 eingeführt wurde?
Ralph Richard Banks: Die gleichgeschlechtliche Ehe ist in den letzten Jahren von großen Teilen der Bevölkerung in den Vereinigten Staaten akzeptiert worden.
FreieWelt.net: Zwei weitere Formen der Ehe sind für die Rechtsprechung in den USA relevant gewesen: Polygamie und gemischtrassige Ehen. Die erste ist immer noch verboten, die zweite nicht. Warum?
Ralph Richard Banks: Die Polygamie wird vermutlich weiterhin verboten bleiben. Alle Verbote gemischtrassiger Ehen sind 1967 vom Obersten Gerichtshof der USA mit seiner Entscheidung im Fall Loving gegen den Staat Virginia aufgehoben worden. Solche Verbote schränkten nicht nur das Recht zu heiraten ein, sondern sie waren Ausdruck eines weißen Überlegenheitsanspruchs, wie der Oberste Gerichtshof sagte. In den Verboten der Polygamie lässt sich keine analoge Form der Gruppenungleichheit ausmachen.
FreieWelt.net: Was sind die leitenden Grundsätze hinter der gegenwärtigen Gesetzgebung die Ehe betreffend?
Ralph Richard Banks: Dass es zwei Individuen, die sich lieben, ermöglicht wird zu heiraten.
FreieWelt.net: Die USA haben Polygamie und rassistisch motivierte Hindernisse für Ehen diskutiert, heutzutage spricht die ganze Welt über gleichgeschlechtliche Ehen. Aber wir sprechen fast nie über Inzest, Zoophilie oder Sex mit Kindern. Sollten wir?
Ralph Richard Banks: Sex mit Kindern wird nicht legalisiert werden, weil Kinder nicht einwilligungsfähig sind.
FreieWelt.net: Haben Sie eine Erklärung dafür, dass die Diskussion über die gleichgeschlechtliche Ehe einen so großen Raum einnimmt?
Ralph Richard Banks: Die gleichgeschlechtliche Ehe bringt eine Botschaft über den Status, ja: die Menschlichkeit von Schwulen und Lesben zum Ausdruck.
FreieWelt.net: Hat das Institut der Ehe – im traditionellen, westlichen Verständnis: als lebenslange Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau – zukünftig noch irgendeine Bedeutung?
Ralph Richard Banks: Ja und nein. Menschen mögen eine lebenslange Verbindung anstreben, aber weder das Gesetz noch die Kultur können dieses Verständnis erzwingen.
FreieWelt.net: Vielen Dank für das Interview!
Lesen Sie auch den Beitrag von Professor Banks zur Debatte »Ehe: Das nächste Kapitel« in der New York Times.
Sie können das Interview auch auf Englisch lesen.
Kommentare zum Artikel
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Ihre Interviewfragen sind eine Beleidigung. Der untragbare Gedankengang, das Homosexualität nur ein Weg zur Vergewaltigung von Kindern ist, tropft nur so aus den Fragen des Interviewers hervor. Diese lächerlichen Thesen werden irgendwann aussterben. Wovor haben sie so große Angst?