Interview mit Professor William Toel

»Amerikaner sind gespaltener als je zuvor«

»Die Mainstream-Presse, das Bildungssystem und die Unterhaltungswelt haben in den letzten Jahrzehnten ununterbrochen daran gearbeitet, die Wahrheiten, die wir früher für selbstverständlich hielten, in Frage zu stellen und zu untergraben.«

Fotomontage / Quelle: Fox
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Freie Welt: Was wird am Dienstag geschehen?

William Toel:
Die Amerikaner sind gespaltener als je zuvor. Es liegt nicht daran, dass sie unterschiedliche politische Ansichten haben. Sie mögen sich einfach nicht, Punkt. Es gibt keinen Raum oder Wunsch für Diskussionen.  Externe Vermittler sind in dieser Situation nicht willkommen. Wenn Amerika einen Bürgerkrieg hat, dann deshalb, weil sie einen haben wollen. Die Spannungen schwelen schon so lange, und es wurden so viele Kompromissversuche unternommen, dass es - wie zu Beginn des Ersten Weltkriegs - für die extremen Elemente eigentlich eine Erleichterung sein wird, endlich vorwärts zu kommen. Eine gespaltene Nation kann nicht bestehen, eine Seite wird auftauchen, und die andere wird entweder Umerziehung oder Flucht akzeptieren müssen.

Freie Welt:
Laut Wahlumfragen führt Joe Biden, und es gibt Millionen mehr Demokraten als Republikaner.  Steht das Ergebnis bereits fest?

William Toel: Der magische Vorhang ist die Überraschung. "Für wen stimmen Sie?" - "Oh, wahrscheinlich Biden." Der magische Vorhang schließt sich an der Wahlkabine... Trump!

Freie Welt:
Wie erklären Sie sich die tiefe Spaltung in Amerika?

William Toel:
All die Menschen, die das Dreieck - Gott, Familie und Land - lieben, die Tränen in den Augen bekommen, wenn die Nationalhymne gespielt wird; die glauben, dass die Kavallerie immer zur Rettung reiten wird; das sind die Menschen, die für Donald Trump stimmen.

Und die Menschen, die glauben, dass all das abgerissen und neu begonnen werden sollte: Das sind die Menschen, die für Joe Biden stimmen. Es ist nicht so, dass sie nicht einer Meinung wären. Es gibt keinen Raum für Kompromisse. Die Mainstream-Presse, das Bildungssystem und die Unterhaltungswelt haben in den letzten Jahrzehnten ununterbrochen daran gearbeitet, die Wahrheiten, die wir früher für selbstverständlich hielten, in Frage zu stellen und zu untergraben.

Freie Welt:
Wie lange wird Amerika nach dem 3. November brauchen, um dies zu klären und zu einer Art Normalität zurückzukehren?

William Toel:
Oh, ungefähr ein Jahrzehnt.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl-Heinz Rutsch

Ich bete, dass Trump, dieser unsäglich dummdreiste, erschreckend ungebildete und bis zur Lächerlichkeit selbstverliebte Mann, dessen Politik das amerikanische Volk gespalten und in eine seiner schwersten Krisen getrieben hat, morgen abgewählt wird. Nicht auszudenken, wenn man Trumps Unfähigkeit, sein rüpelhaftes Auftreten und seine kindische Prahlerei noch länger ertragen müsste. Mit Ausnahme der positiven Entwicklung im Nahen Osten hat er für sein Land nicht das Geringste erreicht oder verbessert. Alle auch nur mit etwas Vernunft und Urteilsvermögen begabten Menschen lachen über diesen Päsidenten, der die Aufmerksamkeitsspanne eines Grundschülers hat aber das Maul voller nimmt als seinerzeit ein Cassius Clay. Ich schäme mich dafür, dass dieser Mensch deutsche Vorfahren hat.

Gravatar: Carlos Bengali

Mich interessiert nicht deren Spaltung, nur unsere christlich-konservativen Welt vor allem in Europa, denn, wenn Bidet gewählt wird, können wir uns warm anziehen,
mit allen möglichen links-grünen und super liberalen Mißt.
Diese würde unsere letzte Zivilisation ausrotten, deshalb können wir nur beten, arbeiten und hoffen, daß uns nicht betrifft.
Trump würde bestimmt einige seinen Fehler wieder gutmachen, aber was haben wir von den Demokraten (außer Kriege) bis jetzt erlebt.
Wir wollen Frieden, auch mit Rußland, sonst geht er mit China in Bündnis und das wäre tödlich für Europa!
Zitat von unseren deutschen Papst (der klügste Papst seit Jahrhunderten!): wir leben in einer Diktatur der Toleranz.

Gravatar: werner

In den den USA ist es egal wer an die Macht kommt, das sind alles die Gleichen.

Mir geht diese Wahl total am Arsch vorbei.

Für mich kommt Deutschland zuerst.

Gravatar: ropow

Das grassierende Trump-Derangement-Syndrom inklusive borderline Hysterie bei den Demokraten ist doch ein Glücksfall für die amerikanischen Wähler.

Denn während sich Demokraten immer noch als Hort der Empathie verkaufen möchten, als “ally of the light not the darkness“ (Joe Biden am 20.08.2020), offenbart ihr pathologischer Hass auf Trump, wes Geistes Kind sie inzwischen wirklich geworden sind - etwa bei der Hetze gegen republikanische Politiker, die überall attackiert werden sollten:

“And if you see anybody from that Cabinet in a restaurant, in a department store, at a gasoline station, you get out and you create a crowd. And you push back on them. And you tell them they're not welcome anymore, anywhere.“ - Maxine Waters (D-CA) am 25.06.2018

Bei Mordaufrufen, etwa gegen Mitch McConnell:

“Fuck Mitch! Just stab the motherfucker in the heart.“ - Joe Biden Wähler am 05.08.2019

Beim Tod von Trumps Bruder:

“Dear Grim Reaper, You took the #wrongtrump.“ - Bishop Talbert Swan am 16.08.2020

Oder bei Trumps Corona-Infektion:

“I hope he dies.“ - Zara Rahim, Hillary Clinton’s Sprecherin am 02.10.2020

Gravatar: Andreas Schulz

Trump oder Biden, das ist egal, weil hinter beiden die globale Finanzelite steht. Keiner von beiden hat die Verschuldung und die ist in USA 2020 explodiert. Auch hat keiner von der Zukunft gesprochen, alles nur wage. Pest oder Cholera, mehr nicht. Die Münzen sind schon lange gefallen.

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