Zentralbanker in der Falle - US-Frühindikatoren deuten auf einen Abschwung hin

Makroökonomische Frühindikatoren helfen Ihnen dabei, Wendepunkte des Konjunkturzyklus zu erkennen. Die besseren dieser Indikatoren basieren auf einer Vielzahl von Komponenten, um möglichst alle relevanten Sektoren und auch das Geschehen an den Finanzmärkten zu erfassen.

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Makroökonomische Frühindikatoren helfen Ihnen dabei, Wendepunkte des Konjunkturzyklus zu erkennen. Die besseren dieser Indikatoren basieren auf einer Vielzahl von Komponenten, um möglichst alle relevanten Sektoren und auch das Geschehen an den Finanzmärkten zu erfassen. In den USA haben die meisten dieser breit angelegten Kennzahlen und Prognosemodelle, unbemerkt von den meisten Anlegern, die von immer weiter steigenden Aktienkursen ausgehen, in der Zeit von März bis Mai dieses Jahres nach unten gedreht und sind seither deutlich gefallen.

Gigantische Konjunkturprogramme laufen aus

Trotz dieser klaren Hinweise auf eine konjunkturelle Abschwächung prognostizieren die meisten Volkswirte und Zentralbanker ein fortgesetzt hohes Wirtschaftswachstum. Wo dieses Wachstum herkommen soll, wenn die gigantischen Konjunktur- und Hilfsprogramme der vergangenen anderthalb Jahre auslaufen, wie von der FED für Ende August beim Meeting in Jackson Hole angekündigt, erschließt sich mir hingegen nicht. Schließlich basierte der Aufschwung der vergangenen Monate ausschließlich auf riesigen Staatsausgaben in Billionenhöhe, denen eine ebenso gigantische Zunahme der Staatsverschuldung gegenübersteht.

Fallende Zinsen und Warnsignale für die Börse

Von den Finanzmärkten, die in normalen Zeiten ebenfalls Frühindikatoren für den Verlauf der Realwirtschaft sind, kommen ebenfalls zunehmend Warnsignale. Beispielsweise sind die Anleihenzinsen seit März dieses Jahres wieder deutlich gesunken, obwohl die Zentralbanken ihre Anleihenkäufe nicht ausgeweitet haben. Auch das deutet auf eine konjunkturelle Abschwächung hin.

An den Aktienmärkten ist es in den letzten Wochen ebenfalls zu bedenklichen Veränderungen gekommen, die charakteristisch sind für die letzte Phase einer Hausse. Bei wichtigen Kennzahlen wie beispielsweise diversen Versionen der Advance-Decline-Linie haben sich jetzt negative Divergenzen gebildet, die Marktbreite hat stark abgenommen, während Sentiment- und Spekulationsindikatoren Extremwerte angenommen haben.

S&P 500 (oben) und Advance-Decline-Linie (unten), 2019 – 2021

 

Dieser wichtige Indikator hat die jüngsten Hochs des S&P 500 nicht mehr bestätigt, eine typische Entwicklung in der Endphase einer Hausse.

Quelle: StockCharts.com

Zentralbanken, Spekulationsblasen und Staatsbankrotte

Die Zentralbanker der Fed und der EZB haben bereits klargestellt, dass sie auf absehbare Zeit nichts gegen die relativ stark gestiegene Inflation unternehmen werden: In den USA zeigte der Konsumentenpreisindex im Juni eine Geldentwertung von 5,4%, während in Deutschland die Erzeugerpreise um 8,5% nach oben geschossen sind. Das sind alarmierende Größenordnungen, die in früheren Zeiten immer eine geldpolitische Reaktion hervorgerufen hätten.

Doch diese Zeiten sind vorbei, da sich die Zentralbanker mit ihrer jahrelangen ultralaxen Geldpolitik selbst in die Bredouille gebracht haben. Sie haben riesige Spekulationsblasen an den Aktien-, Renten- und Immobilienmärkten erzeugt, die bei einer Zinserhöhung sofort platzen und eine schwere Krise auslösen würden. Darüber hinaus haben sie die gigantische Staatsverschuldung ermöglicht, die inzwischen Größenordnungen erreicht hat, die bei höheren Zinsen zu Staatsbankrotten führen.

Vor diesem Hintergrund erscheint die Rückkehr zu einer auch nur halbwegs seriösen Geldpolitik nahezu ausgeschlossen. Das gilt umso mehr, wenn die Frühindikatoren Recht behalten sollten und eine Abkühlung der Konjunktur beginnt. Deshalb sollten Sie Ihr Vermögen gegen diese geldpolitischen Machenschaften absichern.

Das spricht für Gold und andere Inflationsschutz-Investments

Für die Zukunft der Geldwertstabilität sind das sehr schlechte Nachrichten. Das gilt umso mehr, da es bedeutende Veränderungen am globalen Arbeitsmarkt gegeben hat, die für höhere Inflationsraten sprechen. Diesen sehr wichtigen Aspekt haben wir in unserer aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Inflation – Trendwende am globalen Arbeitsmarkt erzeugt Inflationsdruck“ ausführlich diskutiert.

Für Gold sind inflationäre Entwicklungen und die absehbare Fortsetzung der unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik hingegen gute Nachrichten. Gold ist und bleibt der beste Weg, um sich vor Geldentwertung, Staatsbankrotten und Bankenpleiten zu schützen.

An den Aktienmärkten dürfte es in den kommenden Monaten wieder sehr spannend und turbulent werden. Informieren Sie sich auf höchstem Niveau mit meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren und erfahren Sie, mit welchen Aktien Sie auch in inflationären Zeiten profitieren. Mein Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos testen.

Zum Autor:

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Autor des gerade erschienenen Buchs „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“ (261 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-89879-896-9, FinanzBuch Verlag ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH ) und Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“ (www.krisensicherinvestieren.com). Dieser Wegweiser schützt und vermehrt das Kapital seiner Leser mit konkreten Investments und wertvollem Hintergrundwissen abseits des Mainstreams.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: TANJA

Die Umverteilungskampangne tritt in eine neue Stufe ein und nimmt gewaltig an Fahrt auf!

Wie sagte Herr Klaus Schwab: 2030 wird keiner mehr etwas besitzen alle werden damit glücklich sein .... (so in etwa ..)

Natürlich alles "sauber" nach "Recht und Gesetz", die sie Schritt für Schritt, über teils Jahrhunderte, eingeführt haben. > Deutschland spielte dabei mit eine traurige Vorreiter-Rolle.

So hatte z.B. bereits Franz Perrot gegen das 1870/71 im Deutschen Reich gelegten Teil der Wurzeln unseres wirtschaftlichen Niedergang nämlich die „Ausbeutung des Publikums, Banknotenschwindel und die ….. Bank-, Aktien- und Börsenprivilegien“ (Zitat) protestiert. Leider vergeblich. Einen führenden Einfluss dabei hatte der damalige 1. Kanzler Otto von Bismarck, der enge Verbindungen zur Bänker-Familie Rothschild in Frankfurt pflegte!

Gravatar: TANJA

Die Umverteilungskampangne tritt in eine neue Stufe ein und nimmt gewaltig an Fahrt auf!

Wie sagte Herr Klaus Schwab: 2030 wird keiner mehr etwas besitzen alle werden damit glücklich sein .... (so in etwa ..)

Natürlich alles "sauber" nach "Recht und Gesetz", die sie Schritt für Schritt, über teils Jahrhunderte, eingeführt haben. > Deutschland spielte dabei mit eine traurige Vorreiter-Rolle.

So hatte z.B. bereits Franz Perrot gegen das 1870/71 im Deutschen Reich gelegten Teil der Wurzeln unseres wirtschaftlichen Niedergang nämlich die „Ausbeutung des Publikums, Banknotenschwindel und die ….. Bank-, Aktien- und Börsenprivilegien“ (Zitat) protestiert. Leider vergeblich. Einen führenden Einfluss dabei hatte der damalige 1. Kanzler Otto von Bismarck, der enge Verbindungen zur Bänker-Familie Rothschild in Frankfurt pflegte!

Gravatar: Heinrich

"Makroökonomische Frühindikatoren helfen Ihnen dabei, Wendepunkte des Konjunkturzyklus zu erkennen". Nun wenn die Wirtschaft mit Globalismus, Marxismus, Corona und Reset an die Wand gefahren wird, wird jeder Mensch mit etwas Verstand ohne die eher hochtrabenden "makroökonomischen Frühindikatoren" selbst erkennen, dass das nur gewaltigen, unvorstellbaren Schaden anrichtet.

Marxismus, sei es China, jetzt in USA und starke Ansätze in USA mit Biden, wie auch letztes Jahrhundert in Europa, Russland, China, Vietnam, Kambodia, Laos und südamerikanischen Staaten haben überhaupt nichts gebracht und sind schuldig für über 100 Millionen Tote.

Zentralbanken sollten nicht privat sein und die Geldausgabe in den Händen der Souveränen Staaten liegen wie es lange Zeit erfolgreich und Bürgernah war.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Doch diese Zeiten sind vorbei, da sich die Zentralbanker mit ihrer jahrelangen ultralaxen Geldpolitik selbst in die Bredouille gebracht haben. Sie haben riesige Spekulationsblasen an den Aktien-, Renten- und Immobilienmärkten erzeugt, die bei einer Zinserhöhung sofort platzen und eine schwere Krise auslösen würden. Darüber hinaus haben sie die gigantische Staatsverschuldung ermöglicht, die inzwischen Größenordnungen erreicht hat, die bei höheren Zinsen zu Staatsbankrotten führen“ ...

Lassen die ´Elite-Amis` incl. der FED die US-Schuldentuhr zum Überleben der in jeglicher(?) Hinsicht unbesiegbaren(?) Nation etwa auch deshalb ungebremst immer schneller ticken
https://www.live-counter.com/staatsverschuldung-usa/,
weil der Westen mit dem US-Dollar als Leitwährung den Angriffen der BRIC-Staaten scheinbar längst nicht mehr standhalten kann und dies sicherlich einer der Hauptgründe dafür ist, dass die Beschleunigung des Niedergangs des gesamten Westens auch vom IWF nicht unbemerkt blieb, der in einer in scheinbar Verzweiflungs-Studie bereits durchspielte, „den Dollar als Leitwährung durch eine ´noch zu schaffende Währung` abzulösen“?
https://www.heise.de/tp/features/IWF-denkt-ueber-die-Abloesung-des-Dollars-als-Leitwaehrung-nach-3386987.html

Wäre das aber nicht schon darum ein ´todgeborenes Kind`, weil dieses Biden nicht einmal den Versuch unternimmt, etwas am bisherigen US-Schuldensystem mit der Folge zu ändern, dass der Schuldenberg der unbesiegbaren(?) Nation deren Wirtschaftsleistung bereits in ´diesem` Jahr überschreiten wird?
https://www.handelsblatt.com/politik/international/staatsschulden-us-haushaltsamt-schuldenberg-wird-2021-die-wirtschaftsleistung-uebersteigen/26908454.html?ticket=ST-13485716-06BTxE9prxChVaogB4ug-ap2

Ist es darum etwa möglich, dass die Covid-19-Pandemie von den USA - um sich aus diesem selbstgeschaffenen Dilemma herauszuwinden - mit göttlichem(?) Segen und selbstverständlich mit „US-amerikanischen` Technologien ´tatsächlich` geschaffen wurde
https://www.bpb.de/apuz/314353/die-corona-pandemie-als-herausforderung-fuer-demokratie-und-europaeische-integration,
wofür zahllose Impf-Tote etwa sogar eingeplant sind
https://www.rubikon.news/artikel/die-impftoten-bilanz, was durch die Maskenpflicht
http://kurt.digital/2020/11/09/gerichtsurteil-maskenpflicht-in-duesseldorf-ist-rechtswidrig/
gefördert und vom Mainstream mit allen Mitteln unterstrichen werden soll/muss(?)? https://www.journalistenwatch.com/2021/07/24/eu-mainstream-medien/

Ja mei:

Begebe ich mich dann auch noch auf „die Suche nach der Wahrheit“ und werden fündig https://www.bitchute.com/video/vpRYlsNt0YBI/:

Wen wundert da noch der heraufziehende Sturm? https://www.rubikon.news/artikel/der-heraufziehende-sturm

Dabei war das göttliche(?) Suggerieren von ´Alternativlosigkeit` in der Vergangenheit so erfolgreich!??

Gravatar: karlheinz gampe

Meines Erachtens profitieren auch Aktien von einer Inflation. Deutsche, europäische und US Aktien sollte man wegen roter Regierungen, die das Fell des Bären schon im Voraus verteilen(hohe Schulden) meiden. Mit ihrer Nullzins oder Minus-Zins-Politik bestehlen rotgrüne ungebildete Politidioten die Bürger. Sie stehlen sogar mit ihrer krankhaften Kreditaufnahme(Leben auf Pump) den Kindern die Zukunft. Denn die müssen die Kredite der rotgrünen Idioten abtragen. Rote CDU + SPD sogenannte DDR STASI Betonköppe betrügen zum eigenem Vorteil die Bürger. Wer korruptes Pack(Bilderberger un Co) und bekloppte Idioten wählt, dem ist nicht zu helfen. Vom Ende her denken können CDU Idioten auch nicht, das ist nur Agitation und Propaganda für die Dummen!

Rotgrüne Idioten fahren dann auf Sicht die Karre vor die Wand.

Gravatar: Heiko G.

Das mag ja alles sein, ABER:

Abschwung der US-Wirtschaft bedeutet in erster Linie, dass die sog. Märkte weiterhin mit Liquidität geflutet werden. Dazu wird die US Schuldengrenze im August oder etwas später "nach zähem ringen" erhöht und das Spiel geht weiter.

Für die Aktienmärkte bedeutet das weiter steigende Kurse, selbst marginale Zinserhöhungen ändern daran nichts.

Bei Gold wird man sich noch enorm gedulden müssen, bis das Edelmetall dynamisch ansteigt. Zuvor wird man noch mal Kurse von deutlich <1.700USD "verkraften" müssen.

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