Wie viele Frauen braucht man, um eine Glühbirne reinzudrehen?

Sexistische Witze. Was gibt es da zu lachen? Wer denkt sich so etwas aus?

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Früher dachte ich, dass es Leute gibt, die sich Witze ausdenken, um Freude zu verbreiten und möglichst viele zum Lachen zu bringen. Ich wollte auch so einer werden, bescheiden im Hintergrund wirken und Gutes tun. Ich wusste, dass es kein Beruf ist, mit dem man seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, aber ehrenamtlich wollte ich gerne als Witzerfinder tätig sein.

Kinder sind süchtig nach Witzen. Witze zelebrieren die Unerklärlichkeit der Welt. Sie führen einem immer wieder neu vor Augen, wie absurd all das ist, was die Großen für normal halten. Ich mochte besonders die rätselhaften Anfänge und hoffte immer, dass sich mit der Pointe nicht alles in Wohlgefallen auflöst und dass wenigstens noch ein Restgeheimnis bleibt. Kommt ein Skelett zum Arzt. Das reichte mir. Es war nicht nötig, dass der Arzt sagt: Da hätten Sie früher kommen müssen. In einem guten Anfang lag schon der Witz.

Ein Junge hat mir neulich einen erzählt: Kommt eine Frau zum Media Markt und sagt: Ich möchte gerne diesen Fernseher kaufen. Sagt der Verkäufer: Tut mir leid, an Blondinen verkaufen wir nichts. Das ist ein Anfang ganz nach meinem Geschmack. Ich hätte beinah schon gelacht. Es geht noch weiter. Die Frau färbt sich daraufhin die Haare rot und versucht es noch einmal. Wieder sagt der Verkäufer: Tut mir leid, an Blondinen verkaufen wir nichts. Nun wird es spannend. Wir warten auf den dritten und letzten Akt. Die Frau färbt sich diesmal die Haare schwarz, doch wieder sagt der Verkäufer, dass er nichts an Blondinen verkauft. Da fragt die Frau, woran er denn erkannt hätte, dass sie eine Blondine ist. Darauf sagt der Verkäufer: Dies ist ein Mikrowellenherd.

Gut – oder? Oder ist es ein sexistischer Witz, den man besser nicht erzählen sollte? Denn das sind doch wieder mal Klischees und Stereotype, die hier verbreitet werden – oder? Es geht wieder mal voll gegen die Frauen, obendrein gegen eine Minderheit. In der ‚taz’ war zu lesen, dass sexistische Witze und Sprüche zu den subtilen Nachkampfmethoden gehören, mit denen Frauen von Führungspositionen fernhalten werden. Heide Oestreich hat beschrieben, wie es in der Wirtschaft zugeht und hat es in – spaßig gemeinte – Tipps für den Chef gekleidet: „Achten Sie immer auf den Testosteron-Überschuss im Büro: Sprüche und Witze, immer schön an der Frau vorbei.“ Sexistische Witze - besonders die so genannte Herrenwitze - gelten sogar als Form von Gewalt und als spezifische Untat von Männern.

Ich wüsste gerne, ob der Witz von der Kundin im Media Markt dazugehört. Ist er ein jocus non gratus? Ich wüsste auch gerne, was das für „sexuell grenzüberschreitende Äußerungen“ waren, wegen denen ein Jugendamtsleiter vom Landesarbeitsgericht Düsseldorf fristlos gekündigt wurde. Beim Bußgeldkatalog weiß man, woran man ist und kann den Unterschied zwischen „Sie Hornochse!“ und „Du Hornochse!“ genau beziffern. Hier hätte ich auch gerne gewusst, wo die Grenze liegt. Mein Onkel hat in der DDR jahrelang wegen einem Witz im Gefängnis gesessen. Den hätte ich auch gerne gehört. Aber nein. Er hat mir viele erzählt. Den nicht. Womöglich war er nicht gut.

Ich fand DDR-Witze sowieso nicht so doll. Auch wenn manche daraus eine bedeutende Kulturleistung der Opposition machen wollen; ich fand die meisten eher schwach. Sagt ein Kuhfladen zu einem Trabbi: Wenn du ein Auto bist, dann bin ich eine Pizza. Ich hatte das Gefühl, dass die Trabbi-Witze als Witz auch nur die Qualität hatten, die der Trabbi als Auto hatte.

Vielleicht finden wir gute Beispiele für sexistische Witze bei ‚MännerNews’, dem „frischen Männermagazin mit Substanz im Web“. Ja, da sind welche. Da sehen wir unter dem Stichwort „Liebesmagazin“ sogar einen Witz mit einem Foto, das eine Blondine zeigt, die dermaßen breitbeinig im Auto sitzt, dass man nur hoffen kann, dass sie nicht gleich losfährt. Der Witz geht so:

Frank steigt aus seinem neuen Cadillac. Sein bester Freund Max fragt, wie er zu dem Auto gekommen sei. Also, da stehe ich als Anhalter, und dann kommt diese attraktive Frau mit dem Cadillac. Sie hält an, ich steige ein und am nächsten Rastplatz hält sie an und zieht ihr Höschen aus. Sie sagte: Du kannst jetzt von mir haben, was du willst. Da habe ich logischerweise den Cadillac genommen. Max: Eh klar, das Höschen hätte dir ja auch gar nicht gepasst!

Stimmt. Manche Männer haben merkwürdige Freunde, dennoch hatte ich gleich das Gefühl, dass hier was faul ist. Das überflüssige Possessivpronomen und der überflüssige Superlativ vermasseln einen guten Anfang: Wenn jemand in „seinem“ Auto vorfährt, wundert das den „besten“ Freund nicht. Dennoch: Es ist ein gutes Beispiel für den klassischen Herrenwitz - und zeigt zugleich, dass solche Witze der Vergangenheit angehören. Wie die Automarke. Der Witz dabei – oder besser gesagt: der Reiz an der Sache – besteht darin, dass sexuelle Vorstellungen ausgelöst werden, etwa durch Doppeldeutigkeiten. Das ist hier gar nicht nötig. Wir haben ein Foto. Das hatte mich gleich stutzig gemacht. Übrig bleibt nur noch der Beleg, dass solche Witze lediglich ein Vorwand sind, um etwas zu evozieren, das ein Bild viel besser evozieren kann. Mit dem gestochen scharfen Foto wird der Herrenwitz obsolet. Beate Uhse wurde einst gefragt, welche technischen Innovationen ihr Geschäft am stärksten beflügelt hätten. Na? Der Vibrator und die Farbfotografie.

Zwischenfrage: Lohnt es sich überhaupt, schlechte Witze zu interpretieren? Ja! Unbedingt. Kommt ein Ehemann spät nach Hause und findet seine Frau im aufgewühlten Bett. Er öffnet den Kleiderschrank und sieht einen nackten Mann mit Flipchart, Tortendiagramm, Rollbild und einem Zeigestock, der sagt: Ich kann alles erklären. So einer bin ich. Ich versuche zumindest, alles zu erklären. Gerade Witze. Die enthalten das Geheimnis der Welt. Genauso lohnt es sich, Fehler zu analysieren, Schlager und Schund - und die ganze Psychopathologie des Alltagslebens.

Schon bei dem ersten Witz habe ich mich gefragt, was das überhaupt für ein Männermagazin sein soll, das da aus den Tälern Österreichs aufgetaucht und in die Weiten des weltweiten Netzes aufgestiegen ist. Wer schreibt da? Wer denkt sich so etwas aus? Ich hatte es gerochen. Im Impressum finden sich folgende AutorInnen mit steil aufragendem I: Elena Buchner, Tanja Pühringer, Nicole Westreicher, Manuela Molk, Elisabeth Schmidbauer, Anneliese Leitner. Cherchez la femme. Eine von ihnen war es. Welche auch immer: Zur Ehrenlegion der Witzerfinder gehört sie nicht. Es ist ein dummer Witz. Überflüssig wie das Possessivpronomen und der Superlativ. Da nützt es auch nichts, dass die Witze unter dem Motto stehen: „Humor ist, wenn MANN trotzdem lacht“. Na, dann lachen wir mal. Trotzdem:

Der erste bittet Gott um die nötige Kraft dafür. Pfffft ... und er hat lange Arme und starke Beine. Mühsam gelingt die Überquerung. Der zweite bittet Gott um das nötige Werkzeug. Pffft ... und er hat einen Bottich. Die Überquerung gestaltet sich äußerst mühsam. Der dritte bittet Gott um die nötige Intelligenz. Pffft ... und er verwandelt sich in eine Frau. Die wirft einen Blick auf die Landkarte, geht ein Stück flussaufwärts und überquert dort die Brücke.

Nein, ich habe den Anfang nicht vergessen. Der Anfang, der so wichtig ist, fehlt einfach. Einen guten Anfang kann es hier auch nicht geben. Der Witz würde nicht funktionieren. Er folgt einem beliebten Schema. Es ist eine Standardsituation: Es gibt ein Problem und einen Dreisatz. Es geht offenbar (das erkennt man erst, wenn man den Anfang schon vergessen hat) um eine Flussüberquerung. Die ist erstaunlicherweise mit langen Armen und starken Beinen oder aber mit Hilfe eines Bottichs möglich.

Normalerweise geht es so: die ersten beiden Versuche scheitern, der dritte ist erfolgreich. Hier nicht. Die Klischees, die hier bedient werden, sind allerdings richtig gewählt: Männer setzen auf Stärke und auf Werkzeug. Typisch Mann. Soweit, so gut. Mit ihren bevorzugten Mitteln gelingt es ihnen erstaunlicherweise, das Problem zu lösen. Wenn auch mühsam, was einem kräftigen Mann jedoch nichts ausmacht. Dass es so mühsam ist, liegt auch nicht an den Männern, sondern daran, dass Gott pfuscht und offenbar weiblich ist.

Wenn es so angefangen hätte: Drei Männer stehen an einem Fluss, den sie nicht überqueren können und dürfen sich etwas wünschen – dann wäre klar, dass der Witz nicht so weitergehen kann, wie er es tut. Denn wieso helfen in dem Fall lange Arme und starke Beine? Na gut: Es gab vielleicht Kommunikationsprobleme mit Gott (eine beliebte Quelle für Witze). Ich dagegen vermute, dass hier die unsaubere Begriffswelt einer Powerfrau vorliegt: „Stärke“ und „Macht“ ist für sie ein und dasselbe, beides ist „power“, nun kommt noch „Größe“ hinzu – also das, was für eine Frau ein diffuses Gemisch abgibt aus dem, worin sie sich Männern unterlegen fühlt.

Auch bei dem zweiten Wunsch nach dem „nötigen Werkzeug“ liegt ein Missverständnis vor. Wäre Gott ein Fachverkäufer im Baumarkt oder bei Obi, würde er einen Baussatz für ein Schlauchboot mit Außenbordmotor per Pffft-Versand liefern, die Männer könnten das ruckzuck ohne Gebrauchsanweisung montieren; fertig wäre der Witz. Doch hier liegt die Vorstellung von Gott als altem Waschweib zugrunde, das nicht weiß, was das „nötiges Werkzeug“ ist, aber einen Bottich griffbereit hat als Beispiel für den begrenzten Horizont einer Frau. Umso größer ist die Leistung des Mannes, der es dennoch schafft, den Fluss zu überqueren.

Auch bei der Frage, was Intelligenz ausmacht, liegen merkwürdige Vorstellungen vor. Weder ist das bloße Frausein noch die Fähigkeit, eine Karte zu lesen oder sich plötzlich daran zu erinnern, dass man eine dabeihat, ein brauchbares Kriterium, um Intelligenz zu erkennen. Außerdem: Dass eine Landkarte griffbereit ist – das hätte der Erzähler des Witzes gleich sagen müssen. So eine Karte kurzerhand als deus ex machina aus dem Hut zu zaubern, ist ein billiger Trick. Damit hatten wir die Versuche der ersten beiden Männer unter falschen Voraussetzungen betrachtet.

Die Konstruktionsfehler verraten die Wünsche der Konstrukteure. Sie wollen Männer als defizitär hinstellen und können das nur, indem sie sich einen Wettbewerb ausdenken, bei dem das tertium comparationes fehlt. Deshalb wird bei der Beschreibung der Ausgangssituation gemogelt. Doch ohne klar beschriebene Ausgangslage, die alle Beteiligten vor dieselbe Aufgabe stellt, gibt es keinen Wettbewerb und ohne fairen Wettbewerb gibt es keinen Verlierer. Doch der Wunsch, den Mann als Verlierer hinzustellen, ist so dringend, dass nicht nur die Regeln für eine gute Erzählung verletzt werden, es wird die ganze Welt auf den Kopf gestellt.

Für die Defizite des Mannes, wie sie in dem Witz unterstellt werden, gibt es keinen Anhaltspunkt, sie entsprechen auch nicht irgendwelchen Klischees. Richtig ist, dass Männer wahre Helden des Bauens und Erfindens sind. Man darf sich nicht von der freundlichen Frauenstimme im Navi täuschen lassen: da spricht männliche Intelligenz.
Bei unserer Kundin im Media Markt sieht das anders aus. Dass Frauen insgesamt gesehen nicht so sehr an technischen Dingen interessiert sind, mag ein Vorurteil sein. Gut. Es ist dasselbe Vorurteil, das den Förderprogrammen für Frauen - etwa dem Girls’ Day – zugrunde liegt.

Auf einer Witzpostkarte sieht man Frauen beim Angeln. Dazu gibt es einen Warnhinweis: Frauen, wenn ihr euch Männer angelt, gebt Acht: die meisten Männer haben einen Haken. Auch hier schimmern die heimlichen Wünsche durch und verfälschen die Welt: Frauen sollen als aktiv gesehen werden, Männer als mangelhaft. In Wirklichkeit sind es jedoch die Angeln, die einen Haken haben, nicht die Fische.

Es sind perverse Witze; verdrehte Witze, die versuchen, den Spieß umzudrehen und einem berechtigten Vorurteil ein unberechtigtes entgegenzuhalten, wie im Kindergarten, wenn ein zänkisches Kind auf den Vorwurf: „Du bist gemein“, antwortet: „Nein, du.“ So sind die Witze. Sie sind nicht nur schlecht, sie sind auch gemein. Aber Männer haben Humor und erstaunliche Nehmerqualitäten, da können sie locker noch zwei kurze aus dem „frischen Männermagazin mit Substanz“ einstecken:

Welche Gemeinsamkeiten haben Männer und Wolken? Wenn Sie sich verziehen, kann es noch ein schöner Tag werden! (in anderen Worten: Frauen grenzen aus, einen schönen Tag wollen sie für sich haben, da heißt es für Männer: Wir müssen leider draußen bleiben).

Woran erkennt man ob ein Mann gerade lügt? Er bewegt seine Lippen… (in anderen Worten: Frauen verallgemeinern und lassen sich leicht zu Falschbeschuldigungen hinreißen: alle Männer lügen. Immer.)

Was fehlt diesen Witzen? Jedwede Freude an Geschichten, es fehlt die Lust am Erzählen, es fehlt die Haltung, die einen Humoristen ausmacht. Wenn man zwischen „gutem Lachen“ und „schlechtem Lachen“ unterscheiden wollte, gäbe es hier nicht mal schlechtes Lachen. Es gibt gar nichts zu lachen. Die Witze sind nur ein Vorwand, um Gehässigkeiten unterzubringen. Bei Herrenwitzen wird der Witz missbraucht, um verklemmte Fantasien loszuwerden; Männerwitze aus Frauenhand sind ein klappriges Vehikel für misandrische Propaganda.

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Die Frauen entlarven sich – und merken es selber nicht. Die weiblichen Witzerfinderinnen erweisen sich als intellektuelle Trabbifahrer und lassen auf ein Frauenbild schließen, das so übel ist, dass ein Mann sich das aus Höflichkeit verkneifen würde. Die Frauen offenbaren sich als verständnislos, gefühllos und kleinlich. Steht ein Mann auf dem Fensterbrett und will sich umbringen, ruft die Frau: Halt, nicht springen, nimm noch den Müll mit runter.

Schon Matthias Matussek hatte gemerkt, dass die Witze aus der ‚EMMA’ Judenwitze sind, die auf Männer umgeschrieben wurden. Was ist ein Mann, der in einem Salzsäurebad liegt? Ein gelöstes Problem. Und neben der Badewanne steht die Frau, nackt und hässlich. Ohne Kleider und ungeschminkt, wie sie gerade ist, erkennt man eine sexistische Tyrannin. Sie befielt: Männer sollen sich bei Witzen, in denen Frauen erwähnt werden, auf die Zunge beißen. Frauen dagegen können stolz darauf sein, ihre böse Zunge möglichst weit rauszustrecken, so weit, dass man den Mundgeruch spürt.

Es gibt sie übrigens wirklich, diese Leute, die sich Witze ausdenken. Die meisten sind anonym, Witze unterliegen auch nicht dem Copyright. Anders ist es, wenn sie in eine kleine Kunstform gekleidet sind – als komische Gedichte. Die hat Robert Gernhardt gemeinsam mit Klaus Cäsar Zehrer in dem Band ‚Hell und Schnell. 555 komische Gedichte aus 5 Jahrhunderten’ zusammengestellt. Robert Gernhardt neigte sowieso zum Systematisieren und Sammeln, und hat sich große Verdienste erworben, weil er damit der komischen Dichtung Gewicht gegeben hat.

Im Nachwort wird Bilanz gezogen. Die Herausgeber haben dabei auch einen kritischen Blick auf die Männer-Frauen-Verteilung geworfen und festgestellt, dass in Sachen komischer Dichtung eine Frauenquote vorliegt wie auf einer Bohrinsel. Tatsächlich: Es finden sich in der reichen Blütenlese aus fünf Jahrhunderten nur wenige Frauen, die wirklich komisch sind - und diejenigen, die unfreiwillig komisch sind, sind schon mitgerechnet. Gute weibliche Witzerfinder sind eine echte Seltenheit. Simone Borowiak ist so ein Fall, schon ihr Buch ‚Baroness Bibi’ war zum Lachen - ein Genuss! -, ihre Gedichte gehören zu den Highlights des Buches – z.B: ‚Hessen nimmt Abschied von Freddy Mercury’ (kurzer Auszug):

Am Samstag fragt man: Fred, wie geht’s?
Am Sonntag sagt er: Isch hab’ Ehds.

Inzwischen hat sich die Autorin auch von ihrem weiblichen Geschlecht verabschiedet und sich zu Simon Borowiak umwandeln lassen - mit enormen Auswirkungen. Es sollte allen eine Warnung sein, die eine Quote auf Mengen anwenden wollen, die viel zu klein dafür sind. Ein Einzelfall hat hier die Quote um mindestens 30% verändert und außerdem den Verdacht verstärkt, dass das Ausdenken von Witzen zu den Dingen gehört, die Frauen nicht gut können. Wie Jonglieren. Es gibt kaum weibliche Jongleure. Das macht nichts. Schon Sebastian Krämer hat gesungen:

Die Welt braucht keine Jongleure,
doch Jongleure brauchen die Welt.
Ohne Welt gäb’s kein oben und unten,
nichts, was hochfliegt und runterfällt.

Doch die Welt braucht Witze. Gute Witze. Kinderlachen und Frauenlachen müssen stets als Grundrauschen vorhanden sein, damit das Leben erträglich ist. Musik muss sein, aber auch das Lachen muss sein, es muss ständig in Betrieb gehalten werden wie die Gebetsmühlen auf dem Dach der Welt, die immer in Schwung bleiben müssen. So schlecht wie Frauen sich Witze ausdenken können (viele können auch keine erzählen); so gut können sie lachen. Ohne dieses Lachen wäre nicht nur Mario Barth ein armer Mann.

Wie viele Frauen braucht man denn nun, um eine Glühbirne reinzudrehen? Moment. So einfach geht das nicht. Kurzer Rückblick: Im Original wird nach der Menge der Ostfriesen gefragt. Da braucht man bekanntlich fünf - und zwar einen, der auf den Tisch steigt und die Glühbirne unter die Fassung hält, und vier, die den Tisch anheben und drehen. Alles klar? Jetzt können wir auch weiterführende Fragen klären: Wie viele Rockmusiker braucht man, um eine Glühbirne reinzudrehen? Wie viele Fitness-Trainer? Wie viele Schwule? Wie viele Kriminalkommissare?

Man braucht elf Rockmusiker: einer schraubt die Birne rein und zehn stehen auf der Gästeliste. Man braucht zwei Fitness-Trainer. Einer schraubt die Birne rein und der andere ruft immer: Und rechts! Und rechts! Ähnlich ist es bei den Schwulen. Da braucht man auch zwei. Der eine dreht vorsichtig die Birne rein und der andere seufzt leise: schööön! Und bei den Kriminalkommissaren heißt es: Ich bin es, der hier die Fragen stellt.

Und nun mein Favorit: Wie viele Dadaisten braucht man, um eine Glühbirne reinzudrehen?
Ein Fisch!

Und wie viele Frauen braucht man?
Das ist nicht witzig!

achgut.com

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