Von Bruder Klaus zur Inklusion

Wie man das in zwei Gedankensprüngen schafft, hat Kardinal Woelki in seiner Predigt heute vorgemacht.

Veröffentlicht:
von

Der Zwischenschritt war Gammy, das Baby, das nicht passte.

Die Geschichte ist schnell erzählt, eine Frau aus Thailand bietet sich als Leihmutter an, um die Schulausbildung ihrer Kinder finanzieren zu können. Sie bekommt zwei ¨Leihkinder¨, Zwillinge. Das eine Kind ist gesund und wird von den Ëltern¨ mitgenommen in die australische Heimat, das andere Kind ist krank und behindert, die Ëltern¨ lehnen es ab, das Kind mitzunehmen.

Aus gutem Grund lehnt die Kirche Leihmutterschaft ab, betonte Kardinal Woelki in seiner Predigt, um den Bogen zur Inklusion zu schlagen.

Es lohnt sich jedoch, noch einen Moment bei der Leihmutterschaft zu verbleiben.

Es braucht gar nicht erst ein Drama, wie das Drama um Gammy, um die ethischen Fußangeln der Leihmutterschaft zu verstehen. Beginnend bei  Zeugung, die in intimer Akt der Liebe zwischen Mann und Frau ist und nicht etwa ein mechanischer Vorgang in der Petrischale über die Schwangerschaft und die Geburt, steht das gesamte ¨Werden¨ einen kleinen Menschen unter dem Primat der Liebe, die dem Menschen Anteil am Schöpfungshandeln Gottes gibt.

Eine Zeugung als mechanischen Vorgang im Labor muß man unter diesem Primat zwingend ablehnen. Von Beginn an bildet sich zwischen der Mutter und dem Kind eine enge Bindung, die bei Leihmutterschaft mutwillig auseinander gerissen wird. Da braucht  es gar keinen Supergau, wobei zu diskutieren wäre, ob denn ein behinderter Mensch als solcher überhaupt angesehen werden kann, um das Drama der technisierten Zeugung zu verstehen.

Und im Grunde ist man hier schon schwupps bei der Inklusion, doch das ein ganz eigenes und ganz weites Feld.

Was hat das jetzt mit Bruder Klaus zu tun?

Woelkis lesen …

Beitrag erschien auch auf: katholon.de

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang