Verpasst - Jahrestag

Zum Glück war es kein Hochzeitstag oder Geburtstag, der mir in diesem Jahr durchgegangen ist, es war nur der Jahrestag dieses kleine Blogs, der am 28. Mai 2011 mit dem ersten Beitrag an den Start gegangen ist.

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Drei Jahre sind natürlich auch kein besonderes Jubiläum, aber doch Grund, eine kleine Rückschau zu halten. Was angefangen hat als Idee, meine eigenen Sicht auf den Glauben zu verbreiten, ist – wie ich hoffe gesund – gewachsen.

Es ist vielleicht mehr ein Kommentar- und Magazincharakter, der sich herausgebildet hat, die Themen bewegen sich vom persönlichen Glaubenszeugnis zu Berichten und Betrachtungen über die Worte unseres Papstes (gestartet unter Benedikt XVI. ist es nicht leicht, mit dem Predigttempo von Franziskus mitzuhalten), Kommentierungen zur Kirchenpolitik, vor allem in Deutschland, und, last but not least, seit einiger Zeit mein Steckenpferd, zum Libertarismus und seine Kompatibilität mit dem christlichen Glauben.

Unterstützung erfährt die Verbreitung des PAPSTTREUENBLOGs natürlich dadurch, dass viele Beiträge auch bei der Internetzeitung „Freie Welt“ veröffentlicht werden. Dazu kommen sporadische Veröffentlichungen zu libertären Themen beim Magazin „eigentümlich frei“ oder passender Kommentare auch bei kath.net.

Ein „Real-Life-Standbein“ hat der Blog auch in der Veranstaltungsreihe „Glauben Sie (nicht) alles!“ gefunden, die bislang mehrmals jährlich in der Cigarworldlounge in Düsseldorf stattgefunden hat. Leider habe ich im Moment zu wenig Zeit, mich darum zu kümmern, möchte aber auch in diesem Jahr noch mindestens ein solches Treffen veranstalten.

Und aktuell bin ich seit Februar mit einer eigenen christlichen Sendung unter dem Titel „Die Stunde des Herrn“ wöchentlich beim Internetsender KingFM vertreten. Das ist keine Fortsetzung des Blogs mit anderen Mitteln, weil sich das Publikum naturgemäß anders zusammensetzt, macht aber Spaß und ich hoffe, die Sendung stößt auf Gegenliebe und die Themen auf fruchtbaren Boden.

Apropos Verbreitung: Wie bei einem kleinen, eher hobbymäßig betriebenen Blog sicher üblich, schwanken die Zugriffszahlen deutlich, abhängig sowohl von den jeweiligen Themen, aber auch von der Verbreitung der Beiträge über die jeweils anderen Kanäle. Leider habe ich keinen Überblick, wie die Zugriffszahlen bei „Freier Welt“ und „eigentümlich frei“ aussehen, die Zugriffe auf den Blog stabilisieren sich aber nach einer langen Phase von um die 50 Besucher zwischenzeitlich bei konstant über 200 Besuchern am Tag. Nein, das ist nicht rekordverdächtig, aber wenn man den Aufwand betrachtet doch adäquat.

Schön sind aber auch Statistiken, denen man entnehmen kann, welche Beiträge besonders beliebt sind. Neben der Startseite und ein paar Langläufern, die alleine deshalb, weil sie schon so lange online sind, hohe Zugriffszahlen haben, gehört dazu zum Beispiel ein Beitrag über den „LINKEN Sankt Martin“, ein katholischer und in gleicher Weise libertärer Beitrag, der auch von der „eigentümlich frei“ übernommen wurde. Dahinter direkt ein Beitrag zu Kinderbetreuung und Betreuungsgeld („Lohnt nicht, sich aufzuregen?“). Anschließend ein noch recht aktueller Beitrag über den Furor, den ein Lobbymagazin gegen Birgit Kelle vor einer Talkshow losgetreten hat ("Ich bin Birgit Kelle …"). Alles in allem sind es also besonders die Mischungen aus katholischen und politischen Themen, die besonders gerne gelesen werden.

Es finden sich aber auch durch und durch katholische Beiträge, die sich in der „Ewigen-Besten-Liste“ finden, wie zum Beispiel „Maria, dich lieben …“, ein Beitrag über mein persönliches Verhältnis zur Gottesmutter, „Priester – eine männliche Betrachtung“ oder eine Betrachtung über die „Brotvermehrung – seltsam oder wundersam?“.

Interessant auch, woher meine Leser kommen: der größte Teil der Leser findet über Google zum PAPSTTREUENBLOG. Mit deutlichem Abstand folgen Zugriffe über Facebook, wo ich die meisten meiner Beiträge ebenfalls veröffentliche. Dann kommt schon der Bloggerkollege Alipius Müller, der mich auf seinen Klosterneuburger Marginalien verlinkt hat. Neben weiteren anderen Bloggern, die über ihr Blogroll auf mich verlinken, sind es dann auch die „Freie Welt“, kath.net und – noch mit ein bisschen Abstand aber aufholend – die Seite der „eigentümlich frei“, die Leser auf diesen Blog führen.

Das alles gehört aber in die Kategorie ZDF – Zahlen, Daten, Fakten. Ich weiß nicht, wie es anderen Bloggern geht, aber wenn die Leserzahl und das Interesse am Blog wächst, dann läuft man auch Gefahr zu viel Wert auf diese Aspekte zu legen. Ich jedenfalls habe mich schon erwischt bei der Überlegung, den einen oder anderen Satz etwas prägnanter oder polemischer, vielleicht sogar einen Beitrag überhaupt zu schreiben, um eine große Verbreitung zu erreichen. Da ist es gut, sich auch mal wieder auf das zu besinnen, was eigentlich das Ziel dieses Blogs sein sollte: Die Freude am Glauben zu vermitteln, auch Wissen über Jesus, den Glauben, die Bibel, nicht zuletzt auch den Papst, und Zeugnis zu geben, wie sich gelebter Glaube im täglichen Leben darstellen kann.

Insofern ist Politik, weltliche wie kirchliche, hier im Blog nicht fehl am Platze, auch das Thema Freiheit – die Freiheit des Gläubigen, die Religionsfreiheit, wie auch die Freiheit der Person von politischen Zwängen im Sinne des Libertarismus – passt gut hier hinein. Und doch muss der Grundtenor der der Liebe bleiben, der Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten. Selbstkritisch muss ich zugeben: Daran hapert es manchmal, besonders in den Themen, die mir besonders am Herzen liegen, wie zuletzt das Lebensrecht von Ungeborenen. Vielleicht ist so ein Jahrestag auch eine Möglichkeit, hier noch einmal neu zu justieren, den Blick zu lenken auf das, was Gott mit einem Blog wie diesem vorhaben könnte, und nicht zu fokussieren auf Zugriffszahlen und weltliche Verbreitung. Letztere Aspekte sind nur Werkzeuge, nicht Ziele …

… und so kann ich nur hoffen und beten, dass diejenigen, die diesen Blog lesen, etwas von meiner eigenen Freude am Glauben spüren, vielleicht sogar (verstärktes) Interesse gewinnen an Glaubensthemen und so – das analysiert keine Statistik dieser Welt – einen Schritt mehr auf Gott zugehen, als sie es sonst getan hätten.

Dieser Anspruch ist hoch genug für so einen kleinen Blog, insofern möchte ich gar keinen Ausblick liefern, wenn ich auch die eine oder andere Idee mit mir herum im Kopf und Herzen trage, von der ich noch nicht weiß, ob und wie ich sie umsetzen könnte. Ich lade Sie als Leser, die letztlich über die Verbreitung und den Erfolg mit entscheiden, Träger des bisherigen Weges waren, trotzdem gerne ein, Wünsche bei mir – zum Beispiel durch die eher unterausgelastete Kommentarfunktion – zu hinterlassen, zu welchen Themen Sie mehr oder überhaupt etwas erfahren möchten. Ich schau dann mal, was ich machen kann … und bitte Sie ansonsten, diesen Blog ab und an auch mit Ihrem Gebet zu begleiten, dass er – und ich als Autor – dem Ziel gerecht werden kann, Menschen näher zu Christus zu führen. Gott vergelt’s!

Beitrag erschien auch auf: papsttreuer.blog.de

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

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