Vergesst Griechenland: Die USA sind schon seit 44 Jahren insolvent

Über die genaue Definition der Vokabel “Staatsbankrott” streiten sich viele schlaue Leute. Die einfachste Erklärung ist: Insolvent ist ein Staat dann, wenn er seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann oder will. Genau das ist 1971 in den USA passiert und faktisch sind die USA noch immer insolvent.

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Im Jahr 1971 erklärte die USA der gesamten Welt ihre Insolvenz. Damals setzte US-Präsident Richard Nixon 1971 die Eintauschbarkeit des US-Dollars in physisches Gold aus, was noch bis heute seine Gültigkeit hat. Seit 1971 können US-Dollar nur noch in US-Dollar getauscht werden. Seither decken die USA den Dollar mit Dollar, den sie selbst herstellen. Weil man seit 1971 die Forderungen der Dollar-Halter (Recht auf Umtausch in Gold) auf einmal nicht mehr bedieden kann (will), kann man hier von einer Zahlungsunfähigkeit sprechen. Inzwischen sind die USA mit über 18 Billionen Dollar verschuldet (die EU hat ca. 11 Bilionen USD schulden).

Technisch ist eine offizielle Insolvenz der USA unmöglich,weil die US-Notenbank Federal Reserve so viele Dollars drucken kann, wie sie will. Die USA scheinen sich dafür entschieden zu haben, so lange Dollars zu drucken, bis die Erfolgsgeschichte irgendwann endet.  Allerdings steht dieser Weg der Inflationierung und ultimativen Zerstörung der eigenen Währung für  Griechenland nicht zur Verfügung, denn die EU ist nicht die USA. Die seit 44 Jahren andauernde Insolvenz der USA wird langfristig den größeren Schaden anrichten. Kleinere Staatsinsolvenzen, die “schneller” abgewickelt werden, gab es in der Geschichte schon oft; die US-Pleite ist beispiellos; die Griechenland-Pleite dient nur der Unterhaltung.

Quelle & Idee: “Griechenland? Die USA sind schon seit 44 Jahren insolvent” von @JilNik

Beitrag erschien auch auf: pinksliberal.wordpress.com 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Nach deutschem Recht gilt, dass Insolvenz bereits bei "drohender Zahlungsunfähigkeit" angemeldet werden muss !

http://dejure.org/gesetze/InsO/18.html

Eigentlich macht sich Herr Rechtsanwalt Schäuble aus meiner Sicht seit langem strafbar. Er müsste es als "Jurist" wissen ....

Gravatar: Ralle

Bei den Amis reicht doch I. O. U. Und alle sind glücklich. Oder?

Gravatar: kassandro

So gesehen sind alle Staaten insolvent, denn kein größeres Land deckt seine Währung mit Gold ab. Die Geldschöpfung ist mittlerweile ein wichtiger Teil der Staatsfinanzierung geworden. Die USA profitiert in ganz besonderem Maße davon, weil andere Staaten wie z.B. China immer größere Mengen Dollars als Währungsreserven horten. Auf diese Weise kann die USA ständig immense Mengen Güter importieren, für die sie keine wirtschaftliche Gegenleistung erbringt. Die Gläubiger geraten dadurch auch noch in die Abhängigkeit der USA. Auch die EU möchte so etwas mit ihrem Euro gerne tun, ist dabei bislang aber nur wenig erfolgreich und die USA werden alles dafür tun, damit das auch so bleibt. Das Griechenland-Chaos ist dabei natürlich sehr hilfreich.

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