Unserer Freiheit drohen viele Gefahren

Wir leben in verrückten Zeiten. In Paris töten islamistische Terroristen 17 Menschen, in Belgien gab es die ganze Nacht Anti-Terror-Razzien gegen islamistische Terrorzellen, die “unmittelbar” einen großen Anschlag begehen wollten.

Veröffentlicht:
von

In Berlin durchsucht die Polizei Wohnungen von terrorverdächtigen Rückkehrern aus dem Syrien-Urlaub. In Hameln gehen Mitglieder einer “Großfamilie” nach dem Tod eines Angehörigen Polizisten mit brutaler Aggressivität an – 14 Beamte werden verletzt. Und in Leipzig greifen Linksradikale eine Polizeistation an. Und wie reagiert die etablierte deutsche Politik? Genau! Sie verstärkt den Kampf gegen Rechts. Schon irre, oder? Ich werde mir das mal auf Wiedervorlage legen, wenn beim nächsten “Al Quds Tag” auf den Straßen Berlins wieder – wie üblich – die Vernichtung aller Juden und das “Ausradieren” Israels von der Landkarte gefordert werden. Mal schauen, ob sich die politische Elite unseres Landes dann auch vor dem Brandenburger Tor versammelt und mahnende Worte an das Volk spricht. Oder wenigstens an die Fotografen in einer Nebenstraße.

Wolfgang Bosbach, streitbarer Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses, hat recht, wenn er sagt, dass sich die politische Diskussion in Deutschland komplett verändern würde, am Tag nach einem Anschlag wie jüngst in Paris. Dann würde man sagen: Warum habt Ihr das nicht verhindert? Warum wusstet Ihr nicht vorher Bescheid? Warum kanntet Ihr diese Leute nicht? Doch es gab in Deutschland eben bisher noch keinen Terroranschlag dieser Kategorie. Ob das einfach dem glücklichen Zufall geschuldet ist oder der Kompetenz unserer Sicherheitsbehörden, weiß ich nicht. Aber ich bin froh darüber, dass es so ist. Festzustellen bleibt, dass wir derzeit in Deutschland eine aufreizende Ignoranz gegenüber einem Teil der Gefahren pflegen, die unserer freien und offenen Gesellschaft drohen. Nazis und Rassisten sind so eine Gefahr, und damit meine ich ausdrücklich nicht verunsicherte Bürger, die Angst vor dem Islam, vor sozialem Abstieg oder Drogendealern im Stadtpark haben, und dagegen demonstrieren. Die sogenannte “antifa” ist auch so eine Gefahr, marodierende linke Schlägerbanden, die weder vor Gewalt gegen Sachen noch gegen Personen – besonders uniformierte – zurückschrecken, die aber in den Sonntagsreden von Politikern höchst selten vorkommen. Denn die “antifa”, das sind ja nach ihrem Selbstbild die guten Kriminellen, weil sie vorgeblich den Faschismus bekämpfen, indem sie sich selbst aufführen, wie früher die faschistischen Schlägerhorden. Ja, und dann der Islam – den nehmen wir in Schutz, weil es natürlich richtig ist, dass man wegen 500 Syrien-Kämpfern aus Deutschland und 200 möglicherweise gewaltbereiten Salafisten nicht 4 Millionen Muslime in Deutschland – wahrscheinlich sind es erheblich mehr – unter Generalverdacht stellen darf. Aber bitte, wir wollen bei all dem nicht außer acht lassen, dass das Einzige, was die aktuellen Ereignisse in Paris und Belgien verbindet, der Islam ist bzw. das, was die Mörder für den Islam halten. Insofern hat übrigens Bundeskanzlerin Merkel absolut recht, wenn sie von muslimischen Theologen eine unmissverständliche Klarstellung fordert, dass Terror nicht mit der islamischen Lehre zu begründen ist. Auch wenn sich Frau Merkel leider den verunglückten Wulff-Satz “Der Islam gehört zu Deutschland” zu eigen gemacht hat, der historisch kompletter Nonsens ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Zuerst erschienen auf denken-erwuenscht.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Crono

Gerd Müller sagt:
..., noch Fragen ?
~~~
Ja, noch Fragen.
Herr Müller, wissen Sie in welchem Jahrhundert der Islam "entstand"?
Anders gefragt, wie könnte sich der Islam in den ersten 7 Jahrhunderten n.Ch. von dem Christentum entfernen? Würde mich freuen über eine "Aufklärung".
Danke Ihnen in voraus.

Gravatar: Gerd Müller

Lieber Crono,
wir schreiben das Jahr 2015 nach Jesus Christus, noch Fragen ?

Gravatar: Crono

@Gerd Müller sagt:
Islam und Christentum waren noch nie vereint und haben sich in den letzten 2000 Jahren grundlegend immer weiter voneinander entfernt.
~~~~~~~~~~
2000 Jahren ?? Wie viele Tage hat Ihr Gerd-Kalenderjahr??

Gravatar: Sadik

Wann und wo hat jemand beim Quds-Tag die "Vernichtung aller Juden" gefordert? Wenn das so wäre, würden die Demonstranten nicht daran teilnehmen und sich eine andere Demo suchen, auf der sie die Apartheid und die ethnischen Säuberungen anprangern. Wir können überall für das Rückkehrrecht der Vertrieben oder für eine Aufhebung der Blockade um Gaza demonstrieren. Also nochmal: Wann und wo? Welcher Redner hat das gefordert? In welcher Ankündigung wurde das gefordert? Vielleicht in einem Flyer? In welchem Jahr? Auf Youtube? Auf Muslim-Markt? Das ganze Internet steht euch zur Verfügung, um diese Behauptung zu untermauern.

Man kann ja über alles anderer Meinung sein. Ihr seht vieles ziemlich anders, das ist euer gutes Recht. Aber ein aufrichter Mensch lügt nicht. Seid also wenigstens aufrichtig zu euch selbst.
Jetzt bleiben euch einige Möglichkeiten:
1.) Ihr löscht meinen Kommentar - wer glaubt schon wirklich an Meinungsfreiheit?
2.) Ihr gesteht ein, dass ihr noch nie eine solche Aussage auf dem Quds-Tag gehört habt und dass diejenigen, die euch das erzählen, euch angelogen haben - aber wer gesteht schon gerne seine eigenen Fehler ein?
3.) Ihr sucht euch irgendeine Aussage und behauptet, dass die Vernichtung aller Juden zwar nicht direkt gefordert wird, aber auf irgendeine Weise eine Schlussfolgerung daraus wäre. - Vorteil: Man lullt die Naiven schnell ein. Nachteil: Ihr wärt halt nie von euch selbst überzeugt, aber wie soll der Unaufrichtige das auch sein können.
4.) Nicht inhaltlich darauf eingehen.

Ich empfehle euch die erste Option.
Apropos Inhalt:
Die fanatischen Kämpfer, die im Syrien und Irak Muslime - Sunniten wie Schiiten - oder Christen oder Yeziden umbringen, tun das im Auftrag des Westens und für Israel. Gottlob sinken ihre Überlebenschancen von Tag zu Tag. Die Muslime werden diese Verbrecher aus dem Weg schaffen.

Also denn. Wir sehen uns Anfang Juli in Berlin.

Gravatar: Karin Weber

Ich bin mir da nicht ganz sicher, ob das bei US-Merkel "Versprecher" waren:

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_72509824/angela-merkel-leistet-sich-antisemitismus-versprecher.html

Möglicherweise ist US-Merkel ziemlich clever, denn in Kürze - wenn der Wind umschlägt - kann sie dann sagen: "Das habe ich Ihnen doch immer schon gesagt!" Glauben Sie mir, die Frau hat zwar keine Ahnung, aber sich wie ein Aal vor der Suppe zu hüten, dass kann sie ganz sicher und perfekt. US-Merkel denkt da schon vor und sichert sich so möglicherweise schon einen Platz im nächsten System. Das Archimedische Prinzip (Hohlkörper schwimmen immer oben!) gilt unverändert. Möglicherweise ist das das Einzige, was bei ihr in Sachen "Physik" hängengeblieben ist. Aber es reicht ja auch.

Gravatar: Bärbel Fischer

Nicht der Islam gehört zu Deutschland, sondern die Muslime, Frau Merkel! Mit Dummschwätzen gießt man nur Öl ins Feuer von Pegida.

Gravatar: Rüdiger Braun

Sehr schöner BLOG-Eintrag. Gibt es nichts zu meckern. Nur hätte ich nicht von "Wir leben in verrückten Zeiten." geschrieben. Der Terminus ist etwas zu schwach... wir werden es sehen, ziemlich sicher noch dieses Jahr.

Gravatar: Gerd Müller

Islam und Christentum waren noch nie vereint und haben sich in den letzten 2000 Jahren grundlegend immer weiter voneinander entfernt.
Selbst der friedfertigste Moslem hat bis auf essen, teilweise trinken und Geld verdienen, vollständig andere Ansichten in fast allen Bereichen des Lebens, als die Christen.
Darum fällt es auch so vielen Moslems unendlich schwer, sich vollständig in Deutschland zu integrieren.
Es sind zwei völlig unvereinbare Kulturen.
Wer da behauptet sie gehörten hier in Deutschland zusammen, ist scheinbar nicht ganz bei Troste.
Zurecht verlangen die deutschen Bürger, das Moslems die hier leben wollen, sich den Gesetzen und den Gepflogenheiten dieses Landes unterordnen.
Wer das kann und tut, ist hier herzlich willkommen, wer glaubt wir richten uns nach ihm, der soll bitte gleich wieder gehen !

Ebenso nützen weder Appelle an islamische Räte oder Prediger etwas bei der Bekämpfung des islamistischen Terrors.
Diese radikalen Moslems lachen sich darüber schon fast kaputt und freuen sich darauf diese "Ungläubigen" abschlachten zu können.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang