Unfug Wärmepumpe (Luft und auch Erdwärme)

Ein Erfahrungsbericht von NAEB e.V.

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Kurz gefasst: Unsere Engpass-Energie wird immer mehr Strom, nicht unsere Energie-Rohstoffe Öl, Gas und Kohle, denn die wollen wir Narren ja im Boden lassen. Und wir meinen, dass wir stattdessen ja die Fakepower haben. Im Winter nun, wenn man die Wärmepumpe (die nun wiederum Strom braucht, viel und bei tiefen Temperaturen ganz viel) wirklich gebraucht, ist die Fakepower-Ausbeute gering. Es gilt die Faustformel, dass im Winter-Jahresdrittel, die Ausbeute nur ein Achtel der Jahres-Ausbeute ist – die Fakepower-Freaks nennen das übrigens Ernte. Wenn nun die Dunkelflaute wirklich bei tiefen Temperaturen (1 Woche – 12 Grad Durchschnitt, d.h. in der Nacht -20 Grad) eintritt, wo nun der Tauchsieder in der Wärme-Pumpe statt der Luftkomprimierung die Vorlauftemperatur der Heizung auf 35/55 Grad (Niedertemperatur-/Konvektor-Hzg.) bringen soll, schlägt der Lastabwurf bei der Wärmepumpe zu, weil die Tauchsieder das Netz überfordern (Immerhin muss die Strommenge dann ja das ca. 3-fache der der Wärmepumpe sein. Und nach einer Woche bei minus 12 Grad ist selbst eine bewohnte Wohnung, wenn sie nicht in einem Passiv-Haus liegt (und wer hat das schon) auf + 5 Grad abgekühlt. Und verbrennen kann man ja nichts, weil man keinen Kamin hat oder zumindest keinen Heizofen. Haben Sie schon mal eine Stunde in einem Kühlhaus aufgehalten?

Niemand wird sich also für diese Situation eine Strom-Back-up-Lösung aufbauen können, denn eine normale Wohnung von 80m2 hat da schon einen Wärmebedarf von 12 kW und den entsprechenden Generator mit 20 kW Dieselmotor wird man kaum in einem Wohngebiet genehmigt bekommen. Die Fa. WA- Notstrom-Systeme in Verl hat mir mal einen Projekt-Aufwand für sowas ab 100.000 EUR aufwärts genannt.
Wenn man dieses Strommangelproblem negiert, kann man sich unbesehen ein solches Gerät kaufen, auch wenn es betriebswirtschaftlich Unsinn ist – siehe letzter Absatz. Die Geräte machen zwar Lärm wie ein alter Kühlschrank, aber die Technik funktioniert und die Geräte kann man für 6.000 EUR bei AliExpress erwerben, z.B. Hersteller Nulite.

Dann braucht man noch den Pufferspeicher und jede Menge Technik und letztendlich einen Installateur und dann kostet das 20.000 EUR und bei Minus 20 Grad für 2 Wochen ist man erfroren, wenn die Kommune das Notquartier im Gymnasium am Ort für den Strommangelfall noch nicht errichtet hat.

Kommen wir nun zur Erdwärme-Pumpe, wobei ich mich hier auf das Saug- und Schluck-Brunnen verfahren beschränke. Sonden und Erd-Schlangenverfahren ziehen noch andere Problemkreise nach sich. Allerdings liefert eine derartige WP im Winter, wenn man sie wirklich gebraucht, die gleiche Heizleistung wie im Sommer.
Dazu bedarf es eines solchen Kompressors in einem kompakten Gerät:

Für dieses Gerät bezahlt man beim Hersteller Sinceko in China z.B. 1.800 EUR. Dafür hat man es aber noch nicht hier und noch nicht installiert und noch wichtiger, dort gehört das Pendant auf der linken Seite im oberen Bild nicht dazu, nämlich die eigentliche Energiequelle, nicht die Luft um Ihr Haus rum sondern das „warme“ Wasser in dem Boden unter Ihrem Garten. Dafür müssen Sie den Saug- (da holen Sie das „warme“ z.B. 12 Grad – Wasser raus) und den Schluckbrunnen (da versickern Sie es um 4 Grad abgekühlt wieder) bohren lassen.
Das Bohren kostet Sie zwischen 5.000 und 30.000 EUR oder mehr – letztlich gibt es kaum eine Grenze nach oben (Basalt- und Granit-Formationen). Und zu den Brunnen kommen nun erst mal 3 Erfahrungen:
a) meine: ich habe keine WP, aber einen Gartenbrunnen, dessen Erfahrung ich auf den Schluckbrunnen 1:1 übertragen kann.
Der ist 7 m tief und würde die Liter- und Wärme-Leistung für mein Haus erbringen. Mit dem betreibe ich meine Gartenbewässerung und ca. alle 10 Jahre muss ich den Brunnen „entockern“, d.h. die Ablagerung von Eisenoxid aus dem Brunnen entfernen, damit die Literleistung wieder erreicht wird. Tatsächlich würde diese Verockerung bei einer WP zusätzliche Maßnahmen in der Anlage erfordern und sie müsste viel häufiger geschehen, weil die Wärmeleistung im Gegensatz zur Literleistung sehr viel schneller nachlässt. Das Bohren würde mich ca. 5.000 EUR kosten, die zusätzliche Wärmetauschertechnik würde mich ca. 3.000 EUR kosten und die Installation vielleicht 7.000 EUR. Auf einen Pufferspeicher würde ich wegen der kontinuierlichen Wärmelieferung verzichten können. Warum ich nicht installiere erfahren Sie unter „Unsinn“ weiter unten
b) Geschichte meines Bruders, der ca. 100 km von mir entfernt wohnt: Er installierte ca. 1980 bereits ein derartiges System. Allerdings bohrte er zunächst bis 100m und hatte immer noch nicht genug Literleistung. Dann hat er ohne die bergbaurechtliche Genehmigung (Straftatbestand, verjährt – es war damals unklar, ob er sie bekommen hätte) bis 130 m gebohrt – und er hatte hinreichend Wasser. Diese Bohrung würde heute mehr als 30.000 EUR kosten. Allerdings hatte er auch das Verockerungsproblem. Nun kannte man damals die geschlossenen Bohrköpfe noch nicht und die sind auch bei dieser Bohrtiefe wegen der Tauchpumpen problematisch. Das Ergebnis war, dass das Sickerwasser regelmäßig seinen Garten überschwemmte. Das Problem konnte er zwar durch Entockerung immer wieder bereinigen aber er hat nach ca. 25 Jahren das Haus verkauft und 10 km weiter ein neues ohne Wärmepumpe gebaut.
c) eines NAEB-Mitgliedes am Mittelrhein wohnend: Er profitiert von Geothermie in der dortigen Hanglage, hat etwa 30 m tief gebohrt und das sogar in Handarbeit selbst gemacht und versorgt mit einer ähnlichen Anlage wie hier abgebildet ein Haus mit 5 Wohnungen. Er hat aber als Backup noch eine betriebsfähige Ölheizung, die er allerdings bisher in 5 Jahren noch nie dafür genutzt hat – hoffen wir, dass die Alterung des Öls nicht sofort seinen Brenner zunichte macht.
Unser Mitglied hat sich in dieser Zeit erheblichen Sachverstand erarbeitet und ist handwerklich sehr geschickt, wovon letztlich wir alle profitieren.
Ein Bild seiner Anlage, wobei Sie hier das sehen, was sich in den Darstellungen der Hersteller hinter den Anschlussköpfen der Boxen als „nicht angebaut“ versteckt.

Ein Bild, das Schmutzig enthält. Automatisch generierte Beschreibung

Tatsächlich ist die Wasser-WP für den Einsatz in der Fläche nicht geeignet, weil es zu viele spezifische Situationen gibt und der Installationsskill die Monteure und der Wartungsaufwand die Besitzer überfordert. Jede Anlage ist im Grunde ein „Projekt“, nichts ist aus der Schublade.-
Ich gestehe, dass ich trotzdem eine derartige Anlage sofort installieren würde, wenn das Ganze nicht betriebswirtschaftlicher Unsinn wäre:
Strom ist und wird noch viel mehr unsere Engpaßressource werden. Von daher erfährt sie die stärksten Preissteigerungen. Nachdem sich auf Grund der wirtschaftlichen Rezession die Kosten im Bereich der Grundstoffe wieder beruhigt haben, ausgenommen unsere Russland-Beschaffungssituation, kostet unbeschadet der staatlichen „Bremsen“, die allesamt weit höher liegen, Gas und Öl wieder wie vor der Pandemie-Maßnahmen-Zeit, lediglich Kohle ist immer noch doppelt so teuer.
In Konsequenz macht das bei Strom dann aktuell ca. 35 Cent/kWh und bei Gas ca. 10 Cent aus (Verivox, mehre PLZ abgefragt). Bei einer realistisch angenommenen Arbeitszahl von 3,5 wären, Status heute, von den Kosten her übers Jahr ein Gas Brennwertsystem und ein WP-System Luft gleich teuer, wobei hier schon der Nachteil des viel höheren Invests für die WP gegeben ist, der bei Pari nicht finanziert wird. In Kombination mit dem Heizstab- und Stromverbrauchsrisiko im Winter gilt also Finger weg von der Wärmepumpe. In 5 Jahren, wenn wir bald keine Kohle-KW mehr haben, wird der Strompreis erheblich höher liegen und dann ist die WP eh mausetot.

Gesamtstrombedarf nach Wärmewende und E-Mobilität

Zum tatsächlich erforderlichen zusätzlichen Leistungsbedarf bei der Stromerzeugung in einem Szenario der vollständigen Umstellung auf Wärmepumpen gibt es eine große Bandbreite von Annahmen von ca. 60 GW bis 150 GW – ohne Berücksichtigung des Zusatzbedarfes bei völligem Versagen der Luft-Wärme-Pumpen bei Tiefst-Temperaturen. Es geht hier wohlgemerkt nur um die Beheizung von Wohnungen. Derzeit ist die Gesamt-Kapazität ca. 85 GW für die Dunkelflauten Situation (also ohne Sonne und Wind), wovon ca. 70 GW insgesamt noch auf Wasserstoff umgestellt werden müssen. Insgesamt müssen also 130 GW bis 220 GW Kraftwerke neu gebaut werden. (Zur Anschaulichkeit sei erwähnt, dass die gerade still gelegten Kernkraftwerke eine Kapazität von 4,5 GW hatten).

Im Vergleich zur heutigen Situation entsteht eine extreme jahreszeitliche Asymmetrie. Die Hälfte bis Zweidrittel (von 145 – 235 GW) würden nur in der Heizperiode benötigt und auch dann nur, wenn Dunkelflaute herrscht, was zweifelsfrei allerding im Winter einen sehr viel höheren Anteil als im Sommer ausmacht.

Tatsächlich wird der reine Fix-Kostenanteil, wo die Anlagen ungenutzt sind, in unvorstellbare Größenordnungen wachsen. Es besteht gemeinsames Verständnis unter den Kritikern dieses Wärmepumpen-Konzeptes in Kombination mit der Nutzung von Sonne, Wind und Biogas (EEG), dass ein unverantwortlicher und von der Volkswirtschaft nicht tragbarer Kostenblock entsteht.

Damit ist allerdings der extreme Fall des Zurückfallens des sogenannten COB auf 1-1,5 noch nicht berücksichtigt. Bei Temperaturen unter minus 15 Grad werden zumindest in den nicht auf Fußbodenheizung umrüstbaren Wohnungen die Wärmepumpen besser abgestellt und es wird nur noch mit dem heute bereits in die meisten Wärmepumpenlösungen eingebauten elektrischen „Tauchsieder“ geheizt, der nach Faustformel die 3-fache Stromlast der Wärmepumpe verursacht. Die an solchen Tagen benötigte höhere Leistung haben wir bei NAEB auf bis weit über 300 GW in der Gesamt-Leistung geschätzt – eine utopische Zahl.
Von diesen 300 GW – Fakepower gehört ja wegen Dunkelflaute nicht dazu , existiert heute, die wenigen Wasserkraftwerke nicht mitgerechnet, kein einziges.
Als Kraftwerkstypen kämen nur H2-Kraftwerke zum Einsatz, die als GuD (Gas und Dampf) Kraftwerke ausgeprägt wären, damit man die Fernwärme auch versorgen kann. Nimmt man dafür einfach mal einen Preis von 1000 EUR je kW an, würde das einen Invest von 300 Milliarden EUR bedeuten. 1x unsere jährlichen Staatsausgaben zu 2/3.  Mit Sicherheit ist dieser Wert in der Billion noch nicht enthalten, die neuerdings von „kompetenten“ politischen Gegnern von BMWK-Minister Habeck gegen seine Wärme-Pumpen-Kalkulation genannt werden.

1 Seiten-Artikel der NZZ durch einen einzigen Satz mit 15 Warten als Nonsens identifiziert

Am 19.4.23 war der Schreiber Christian Speicher mit diesem Artikel auf Seite 23 in der Neuen Züricher Zeitung:
Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie ist auch eine Absage an moderne Reaktoren
Man kann an dem Artikel – immerhin eine ganze Seite – vieles bemängeln (deshalb habe ich ihn auch nicht beigefügt), z.B. dass dem Herrn Speicher der Unterschied zwischen KKW-Typen Gen2, Gen3, Gen3+ und Gen4 nicht klar ist, oder dass er die beiden Standard-Reaktoren der derzeitigen Bauaktivitäten nicht mal dem Namen nach erwähnt (VVER 1200 und Hualong One) – vermutlich kennt er Sie nicht mal. Aber das ist wohl nebensächlich. Mit 15 Worten in einem einzigen Satz sagt er alles:
(Es geht um die kleinere Reaktoren) „Sie passen besser zu einer hybriden Energieinfrastruktur, in der sich erneuerbare Energien und Nuklearstrom ergänzen“.
Wenn man Kernkraftwerke betreibt, betreibt man die am besten mit immer kostenoptimaler Leistung, dann ist auch die schon minimale Kostengröße Brennstoffverbrauch am niedrigsten und der Verschleiß am geringsten. Und damit passt Fakepower (nicht on-demand) da nicht rein.
Vermutlich ist dieser Schreiber den Anzeigen von E.ON-Kernkraft vor mehr als 15 Jahren schon aufgesessen, die ja gern mit dem Bild von WKA und Voltaik vor der Betonhaube eines KKW mit dem Slogan „Klimaschützer unter sich“ geworben haben.

So sehr ich im Kontext der Kohlestaub-Einblasung (seit bald 40 Jahren) bei Kohlekraftwerken die Pumpspeicher-Kraftwerke als überflüssig und nur wegen der Fakepower mit Daseinsberechtigung existierend bezeichne, so könnten sich die doch in ferner Zukunft in einer reinrassigen KKW-Landschaft als hilfreich erweisen, weil die ideal geeignet wären den Tageslastgang zu bedienen.

Ein Bild, das Diagramm enthält. Automatisch generierte Beschreibung

 

Rückfragen unter info@naeb.info

Hinweis: NAEB nennt keine Quellen, sondern sich für die Richtigkeit verbürgt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Veronica Dahlberg 12.05.2023 - 11:39

Die aus Wasserkraft gewonnene elektrische Energie erneuert sich in jedem Moment immer wieder neu durch die kontinuierlich einströmende Solarenergie aus dem Weltall.
Der Verbrauch findet also nicht hier, er findet auf der Sonne statt, daher bezogen auf unseren Heimatplaneten Erde "erneuerbar", ein international und weltweit akzeptierter Begriff. Er wurde wohl durch die Pionierleistungen der deutschen grünen Umweltbewegung seit den 70ern/80ern international bekannt und salonfähig.

MfG, HPK

Gravatar: Veronica Dahlberg

@HPK, Sie reden ja schon wieder drumherum. Ich wollte wissen wie Sie Wasser erneuern wollen. Und erklären Sie mir bitte nicht. wozu Talsperren, Wasserkraftwerke oder Pumpspeicherwerke da sind, ich komme nämlich nicht aus dem Westen !

Gravatar: Hans.Peter Klein

@ Veronica Dahlberg 10.05.2023 - 11:41

"Wasser", es bedeutet:
elektrische Endenergie aus Wasserkraft, wie Flusskraftwerke, Pumpspeichkraftwerke.

Sie erwähnen Albert Einstein:
Er bekam den Physik-Nobelpreis für ?
Genau, die Beschreibung des photoelektrischen Effektes.
Ein wahrer Pionier der Photovoltaik, der genialsten aller Energieumwandlungstechniken.

Schönes Wochenenede.
MfG, HPK.

Gravatar: Veronica Dahlberg

@HPK, ich warte immer noch auf Antwort , wie wollen Sie Wasser erneuern ?

Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Veronica Dahlberg 10.05.2023 - 11:41, gut gekontert - aber mit dem Müll, den die Grünen tagtäglich produzieren könnte man den halben Planeten beheizen.

Gravatar: Veronica Dahlberg

@Hans.Peter Klein 08.05.2023 - 13:54, Sie schreiben ja wieder mal den gewohnten Müll ohne nachzudenken. Und nun erklären sie doch mal, wie man zum Beispiel Wasser "erneuert" . Hattet Ihr im Westen die ganzen Schuljahre nur Religion und Namentanzen ? Ich habe jedenfalls gelernt daß man Energie nur ineinander umwandeln kann , aber nicht erneuern . Es kann aber auch sein daß Sie Recht haben und alle anderen Physiker einschließlich Albert Einstein nur Spinner sind.

Gravatar: Hans.Peter Klein

(V2.:)

@ Ernst-Friedrich Behr 05.05.2023 - 20:51

Sie da, der Herr Behr, mit seinen ewig gleichen Fragen, Zitat:

"Warum erzeugten Wind und Sonne dann in den ersten 4 Monaten 2023 (= Wintermonate) nur läppische 54,7% des Arbeitsbedarfes? Sie weisen damit letztlich nach, dass Wind und Sonne es nicht können. Denn sonst hätten sie 150% des Bedarfes gedeckt."

Ein typisch nordischer Behr, diese rein rhetorische Frage.
Denn die Antwort kennen Sie doch selbst, Sie müssen sie kennen, jedes Kind auf der Welt kennt sie, sie lautet :

Sonne und Wind unterliegen einem Tagesgang und Jahresgang, den Jahreszeiten entsprechend folgend, es ist ihre wahre Natur.
Bei den erneuerbaren Regelenergien Wasser, Bio, Müll und Geo siehts anders aus, die liefern konstant Grundlast das ganze Jahr, siehe energy-charts, Agorameter, u.a.

Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, es sei denn der Himmel fällt uns auf den Kopf, wie damals vor 65 Mio. Jahren, als ein Riesen Astereoid vor Yucatan ins Meer viel, was zum Aussterben der Dinosaurier führte.

Ihre subjektiv persönliche Bewertung von 54,7 % als bisher "läppisches" Jahresmittel dürfen Sie gerne hier zur Diskussion stellen. Bei Ihren nordischen Nachbarn vor der Haustür, den Dänen, liegt dieser Wert aktuell bei über 79 %.

Bei uns hier entfielen allein knapp 14% auf die erneuerbaren Regelenergien (Wasser, Bio, Müll, Geo.)
Im selben Zeitraum (bis 15.April d.J. Sie erinnern sich ...) kamen aus der Kernenergie immerhin noch 3,9 %, aber nehmen wir mal den älteren, historischen Wert von 2022, er lag bei der Kernenergie bei 6,7 %.

Das heißt doch, dass die Regelenergien aus den Erneuerbaren schon mal satt über dem Doppelten der Atomenergie erbrachten, plus die Volatilen wohlgemerkt.

Mir fehlt der analoge, adäquate Begriff für Ihr "läppisch" im Verhältnis von 6,7 % / 14 % / 54,7 %, oder gar zu den dänischen 79% in Sichtweite Ihres flachen Nordens.

Vielleicht können Sie dem geneigten Leser einen konstruktiven Vorschlag unterbreiten, mal so einen echten eigenen Beitrag hier zur Diskussion stellen, wenn möglich faktenbasiert.

Das wäre mal was Neues,
anstatt die immer selben Fragen hier zu stellen,
während sich die nachprüfbaren Zahlen täglich ändern,
nicht nur bei uns, sondern weltweit.

MfG, HPK

Gravatar: Holger Lass

Hatte schon mal kommentiert: -12 °C für eine Woche?
Gibt es Temperaturaufzeihnungen, welche so eine Situation in Deutschland zeigen (in einem relevanten Umfang, also nicht nur ian einer Stelle und einmalig...)?

Gravatar: caesar

Die FDP hat Habeck vorgeworfen nicht rechnen zu können ,da er nur einen Investbedarf von 180 Mrd für den Umstieg auf WP ermittelt die FDP dagegen 600 Mrd.Ich habe auch selbst mal gerechnet:


Auch die FDP kann nicht rechnen,denn die 20.000 sind die reinen Kosten für die Wärmepumpe.Wenn´s reicht.Die meisten Gebäude mit Öl- und Gasheizung haben keine Fußbodenheizung ,die ist aber für einen brauchbaren Betrieb der Wärmepumpe unerläßlich.D.h. die Gebäude müssen entsprechend umgebaut werden.Da reichen vermutlich weitere 20.000/Wohnung nicht.Da die meisten Gebäude auch relativ schlecht isoliert sind und der Strompreis hoch ist ,sind noch Isolierarbeiten erforderlich ,die bei kleinen Häusern schnell gegen 100 000 gehen.Insgesamt werden also geschätzt 2 Billionen fällig.
Wir sind aber noch lange nicht am Ende: Die Grünen wollen den Strom nicht mit fossilen Kraftwerken oder AKW erzeugen ,sondern mit Windrädern und PV.Diese müssen erst gebaut werden und das kostet Geld.Wobei man PV für die Heizung vergessen kann ,denn im Winter liefert PV fast nichts.
Für 30 Mio Wohnungen mit durchschnittlich 60 m2 braucht man ca 400 Mrd kWh/a,dafür würde man ca. 36.000 Windmühlen a 5 MW benötigen ,pro St ca 5 Mio Euro = ca. 180 Mrd.Da der Wind nur manchmal weht ,ist Speicherung unvermeidlich.Batteriespeicher für PV kosten ca. 250.-/kWh.Speichert man nur 10% der Jahresmenge von 400 Mrd kWh ergibt das Kosten von 10 Billionen Euro.Bin nicht sicher daß das reicht.Die Batterien haben Lebensdauern von 10-15 Jahren.
Da ist noch ein wesentlicher Fehler ,die 400 Milliarden kWh fallen nur im Winter an.Entsprechend muß man die Zahl der Windmühlen mindestens verdoppeln.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Kurz gefasst: Unsere Engpass-Energie wird immer mehr Strom, nicht unsere Energie-Rohstoffe Öl, Gas und Kohle, denn die wollen wir Narren ja im Boden lassen. Und wir meinen, dass wir stattdessen ja die Fakepower haben. Im Winter nun, wenn man die Wärmepumpe (die nun wiederum Strom braucht, viel und bei tiefen Temperaturen ganz viel) wirklich gebraucht, ist die Fakepower-Ausbeute gering. Es gilt die Faustformel, dass im Winter-Jahresdrittel, die Ausbeute nur ein Achtel der Jahres-Ausbeute ist – die Fakepower-Freaks nennen das übrigens Ernte.“ …

Ist es da nicht schon sehr viel mehr als habecksch-verbaerbockt-generalobermerkelwürdig, dass ein Immobilienkonzern seinen Betrieb ausgerechnet im Zeitalter künstlich generierter Krisen https://journalistenwatch.com/2023/05/05/hass-hetze-im-zeitalter-kuenstlich-generierter-krisen/
wegen ´fehlendem Strom für seine Wärmepumpen` nicht in Betrieb nehmen kann???
https://deutsch.rt.com/inland/169264-wegen-strommangel-immobilienkonzern-kann-waermepumpen/

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben:

"Nachweis:
Dieses Jahr ('23) waren die ersten 4 Monate (also 1/3 d.J.) überdurchschnittlich gut, sowohl bei der Erzeugung durch EE (53,8 %), so wie bei der Deckung des Gesamt - Stromverbrauchs (54,7 %) für ganz Deutschland, mit monatlichen Spitzenwerten bis zu 65 %."

Die Summe der installierten elektrischen Leistung aller Windenergieanlagen liegt gegenwärtig bei rd. 61 GW (Gigawatt, 1 GW = 1 Mio. Kilowatt), davon rd. 8 GW auf See, rd. 53 GW an Land. Die installierte elektrische Leistung aller ins Stromnetz einspeisenden Photovoltaikanlagen liegt bei rd. 58 GW. Wind und Sonne haben zusammen also fast 120 GW elektrische Leistung installiert. Der Leistungsbedarf erreichte in der Winterspitze im Januar 2023 knapp 80 GW (im Dezember 2022 sogar 82 GW). Wind und Sonne könnten also etwa das Eineinhalbfache des winterlichen Spitzenbedarfes erzeugen.

Warum erzeugten Wind und Sonne dann in den ersten 4 Monaten 2023 (= Wintermonate) nur läppische 54,7% des Arbeitsbedarfes? Sie weisen damit letztlich nach, dass Wind und Sonne es nicht können. Denn sonst hätten sie 150% des Bedarfes gedeckt.

Vielen Dank für diesen Ihren Nachweis der Unmöglichkeit, mit Wind und Sonne ein Wechselstromnetz der öffentlichen Versorgung ausfallsicher betreiben zu können. Denn Sie wissen ja, im Wechselstromnetz muss zu jeder zehntausendstel Sekunde genau 100% des Bedarfes erzeugt werden. Mehr oder weniger geht nicht, sondern führt zum Zusammenbruch des Netzes.

Gravatar: Hans Diehl

Da ich in meinem Bekanntenkreis mit diesem Thema auch oft konfrontiert werde, habe ich letztes Jahr mal begonnen morgens Aufzeichnungen zu machen.
Dazu möchte ich vorweg schicken, es muss nicht immer die Sonne scheinen um Strom zu erzeugen.
Alleine das Tageslicht erzeugt schon mit unseren 15 kWp auf dem Dach einen erheblichen Teil Teil des Eigenbedarfs.
Wir betreiben eine Photovoltaikanlage wie gesagt, mit 15 kWp im Eigenverbrauchsmodus, davon sind etwa 7 nach Osten 5 nach Westen und die restlichen 3 sind jeweils 1,5 kW auf Gauben nach Süden und Norden ausgerichtet. Zum besseren Verständnis, die Gauben sind auf einem Anbau.
Im Hausflur hängt ein Display, wo man ablesen kann was gerade aus dem Netz gezogen wird, oder als Überschuss eingespeist wird.
Wir betreiben eine Luft Wärmepumpenheizung, mit einer Zimmertemperatur von 21,8 Grad. Die Aufzeichnungen haben am Morgen so gegen 10 Uhr stattgefunden. Die Daten haben sich tagsüber verändert mal zu mehr und auch zu weniger Selbsterzeugung. Beim Netzbezug waren meistens eine 1 oder 2 vorm Komma. Ich kann mich aber nicht erinnern mal tagsüber eine 4 vorm Komma gesehen zu haben, die aus dem Netz kamen. Die 4 ist deshalb beachtenswert, weil unsere Wärmepumpe 4,93 kW hat. Nun hatten wir allerdings auch nur an wenigen Tagen Temperaturen unter 5 Grad minus.
Hier die Ergebnisse der Aufzeichnung von morgens zwischen 9 und 10 Uhr.
Vom 01.10. bis 31.10 ….3 mal aus dem Netz gezogen.
Vom 01.11. bis 30.11. …..10 mal aus dem Netz gezogen.
Vom 01.12. bis 31.12. …...21 mal aus dem Netz gezogen.
Vom 01.01. bis 31.01. …..19 mal aus dem Netz gezogen.
Vom 01.02 bis 28.02. ……10 mal aus dem Netz gezogen .
Vom 01.03. bis 16.03 …….4 mal aus dem Netz gezogen.
Seit Anfang Feb. ist ein Heimspeicher in Betrieb, da pendelt es auf dem Display nur noch zwischen 0,0x grün und 0,0x rot. Rot bedeutet aus dem Netz und grün heißt Überschuss ins Netz. Das läge aber am Speicher, wenn er zwischen aufnehmen und abgeben entscheiden müsste, hat mir mein Sohn der E-Ingenieur und Planer des Ganzen erklärt.

Fazit.: An 181 Tagen haben wir 67 mal aus dem Netz gezogen, also an 114 Tagen war morgens um10 Uhr unser Bedarf vom Dachstrom gedeckt. Morgens um 10 Uhr wohlgemerkt, das hat sich im Laufe des Tages verändert, mal zu mehr und manchmal zu weniger Erzeugung. Je nach dem wie sich das Wetter tagsüber verändert hat. Ich denke im Ganzen gesehen, hat sich mehr und weniger die Waage gehalten.

Gravatar: Hans.Peter Klein

Ach, hochinteressant, Zitat:

"... Hinweis: NAEB nennt keine Quellen, sondern sich für die Richtigkeit verbürgt."

In Klartext:
Wenn's zur Sache geht, also ganz klipp und klar die Fakten (Zahlen) benennen mit Quellenangabe, in der Wissenschaft ein Muß,
dann gilt auf einmal "...NAEB nennt keine Quellen, sondern (verbürgt) sich für die Richtigkeit ...".

Allein, mir fehlt der Glaube.
Er fehlt mir ebenso bei, Zitat:

"Es gilt die Faustformel, dass im Winter-Jahresdrittel, die Ausbeute nur ein Achtel der Jahres-Ausbeute ist."

Nachweis:
Dieses Jahr ('23) waren die ersten 4 Monate (also 1/3 d.J.) überdurchschnittlich gut, sowohl bei der Erzeugung durch EE (53,8 %), so wie bei der Deckung des Gesamt - Stromverbrauchs (54,7 %) für ganz Deutschland, mit monatlichen Spitzenwerten bis zu 65 %.

Vielleicht meint der Autor ja die letzten 4 Monate aus '22 ?
Dann schaun wir mal:
Da lagen diese Werte aber auch alle zwischen 42 % und 52 %).

Wer "verbürgt" sich denn nun für jenes "Achtel der Jahres-Ausbeute im Winter-Jahresdrittel" ?
Wer steht also für diese Aussage gerade ?

Mahlzeit, schönes Wochenende allerseits
MfG, HPK
Quelle: energy-charts, Agorameter, u.a.

Gravatar: Werner Hill

Interssant auch, daß bei Vonovia bereits in Wohnblocks eingebaute Wärmepumpen nicht genutzt werden können, weil die für den Betrieb nötigen Stromkapazitäten fehlen.

Wie gut, daß es noch die subventionierten E-Autos gibt, aus deren Akkus man ja dann den Strom abzapfen kann.

Und daß wir mit den Grünen "eine Kraft haben, der man Deutschland anvertrauen kann" (Zitat Habeck!).

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