UND WENN DAS GRAB NICHT LEER WAR?

Seit einigen Jahrzehnten ist besonders das leere Grab Gegenstand von theologischen Debatten. Die Fronten verlaufen hier quer durch die Konfessionen.

Veröffentlicht:
von

„In allen vier Evangelien (Mt 27,57-61; Mk 15,42-47; Lk 23,50-56; Jo 19, 38-42) wird davon berichtet, dass Jesus nach seinem Tod in ein Grab gelegt wurde (vgl. auch Apg 13,29 und 1. Ko 15,4). Damit wurde die Unbezweifelbarkeit seines Todes betont.“ So Jürgen Spieß in seinem kurzen Beitrag „Das Grab war leer“. Der ehemalige Leiter des Instituts für Glaube und Wissenschaft (IGUW) betont, dass die Kunde vom Fehlen des Leichnams Jesu historisch glaubhaft ist:

„Zeugen des leeren Grabes waren Soldaten, die das Grab bewachen sollten, Frauen, die kamen, um den Leichnam Jesu einzubalsamieren und die Jünger, die von den Frauen gerufen wurden. Bemerkenswert ist vor allem der Hinweis auf Frauen als Zeugen des leeren Grabes: ‘Wer hätte denn z. B. Ausgerechnet Frauen als … Zeugen erfunden, – wo doch nach damaligem Recht und allgemeinem Empfinden Frauen nicht als zeugnisfähig galten?’ (U. Wilckens)“

Texte dieser Art sind nötig geworden, denn seit einigen Jahrzehnten ist besonders das leere Grab Gegenstand von theologischen Debatten. Klaus Berger in Wer war Jesus wirklich?: „Oft gelten Auferstehungserscheinungen noch als annehmbar für vernünftige Menschen, weil man meint, Visionen ‘psychisch’ deuten zu können. Ein ‘leeres Grab’ dagegen gilt als nicht annehmbar.“ Die Fronten verlaufen hier quer durch die Konfessionen. Benedikt XVI. räumte im zweiten Band von Jesus von Nazareth ein, dass das leere Grab sicher kein Beweis der Auferstehung Jesu ist. Doch der damalige Papst fragt: Ist aber die Auferstehung mit dem Bleiben des Körpers im Grab vereinbar? Kann Jesus auferstanden sein und doch noch körperlich im Grab liegen? Was ist dies dann für eine Auferstehung? Mit was für einer Wirklichkeit hätten wir es bei solch einer Art des Christentums zu tun?

In Theologie der Auferstehung (1933/82) nennt Walter Künneth (1901–1997) eine Auferstehung ohne Kunde vom leeren Grab eine „theologische Abstraktion“. Zum weitgehenden Schweigen vom leeren Grab in der Apostelgeschichte und den Briefen: „Die Apostel reden nicht ausdrücklich vom leeren Grab, nicht weil sie nichts davon wissen oder diese Tatsache leugnen, sondern weil das leere Grab im Zusammenhang mit der Auferstehungswirklichkeit für sie wie für ihre christliche-jüdische Umwelt eine Selbstverständlichkeit war…“ Künneth warnt vor einer „Verflüchtigung“, einer falschen Vergeistigung von Glaubensaussagen:

„Die geschichtszugewandte Seite der Auferstehung bringt das leere Grab zum Ausdruck. Es statuiert einerseits die Echtheit des Todes in der Beherrschung des Menschen durch das Grab, andrerseits korrespondierend die Echtheit des Lebens durch die Befreiung des Leibes aus dem Grab. Das leere Grab wird demgemäß zum stärksten Ausdruck für das Ausgerichtetsein der Osterbotschaft auf die konkret leibliche Auferstehung und zugleich zur klaren Sicherung gegen jede spiritualisierende Verflüchtigung zentraler Auferstehungsaussagen. Insofern ist das theologische Ernstnehmen des leeren Grabes keineswegs gleichgültig. Die Platonisierung der Theologie offenbart sich kaum an einem anderen Punkt deutlicher als gerade an dieser Frage.“

Mit allen wichtigen Fragen befasst sich auch Heinzpeter Hempelmanns Die Auferstehung Jesu Christi – eine historischen Tatsache?: „Wenn das Grab leer war, beweist das an sich noch nicht viel; umgekehrt wäre aber sehr viel damit ausgesagt, wenn es sich herausstellen sollte, daß es nicht leer war.“ Auch er hält fest: „Das leere Grab stellt von daher für den Apostel Paulus (wie die Urchristenheit) eine Selbstverständlichkeit dar, die nicht immer wieder erwähnt zu werden braucht.“ Er zitiert P. Althaus: „Das Auferstehungskerygma ‘hätte sich keinen Tag, keine Stunde in Jerusalem halten können, wenn das Leersein des Grabes nicht als Tatsache für alle Beteiligten festgestanden hätte’.“

Hempelmann bringt auf den Punkt, was auf dem Spiel steht:

„Wie will man (z.B. als Vertreter der objektiven oder subjektiven Visionshypothese) den Glauben vor einer Reduktion auf eine Einbildung der Jünger bzw. eine bloße Idee bewahren, wenn man nicht an dem leeren Grab festhält? Welche Wirklichkeit soll der Auferstandene denn dann gehabt haben? Handelt es sich dann noch um eine Wirklichkeit, die die unsere (erlösungsbedürftige und durch Kreuz und Auferstehung erlöste) überhaupt noch tangiert? Hätten die Erscheinungen des Auferstandenen angesichts des vor aller Augen verwesenden Leichnams Jesu wohl bei den Jüngern noch zu der umwälzenden Veränderung ihres Verhaltens geführt? Gerade die Behauptung, es bestehe absolut keine Relation zwischen dem Irdischen (Totengruft) und dem Auferstandenen, ist ja schlichtweg falsch.“

(Sehr gründlich hat sich auch der bekannte Apologet William Lane Craig mit dem leeren Grab beschäftigt, s. hier.)

In einem Artikel der „Zeitschrift für Theologie und Kirche“ aus dem Jahr 1998 gab Theologe Ingolf Dalferth der Diskussion neues Feuer: Das Grab muss nicht unbedingt leer gewesen sein.  „Volles Grab, leerer Glaube?“ findet sich auch in der von Wilfried Härle herausgegebenen Anthologie Grundtexte der neueren evangelischen Theologie (auf Litauisch vor zwei Jahren erschienen). Jacob Thiessen faßt Dalferths Thesen in Die Auferstehung Jesu in der Kontroverse zusammen:

„Ingolf Dalferth hält die Möglichkeit (!) der Verwesung Jesu im Grab dagegen für eine theologische Notwendigkeit. Er spricht in Bezug auf die Auferstehung (Auferweckung) von der ‘Anwendung der Botschaft Jesu von Gottes Heil schaffender und Leben eröffnender Nähe auf Jesus selbst’. Nicht die Auferweckung Jesu, sondern die Ostererfahrung der Jünger sei ‘der entscheidende historische Sachverhalt, auf dem die Auferweckungsbotschaft basiert.’ Dass Jesus ‘auferweckt wurde, muss nicht bedeuten, dass sein irdischer Leib nicht mehr im Grab sein könnte[…]’ Die Auferstehung der Toten schließe und hebe deren Verwesung nicht auf, und dasselbe gelte auch für Jesus.“

Was bedeutet „konstitutiv“?

Vor einer Woche hat die EKD den Grundlagentext „Für uns gestorben“ veröffentlicht. Dort heißt es gegen Ende (S. 182–183) zur Frage „War und ist das Grab Jesu Christi leer?“:

Drei Dinge sind hier wichtig: Ein leeres Grab als solches kann niemals ein historischer Beweis dafür sein, dass Jesus Christus auch wirklich auferstanden ist. Denn der Leib Jesu Christi könnte immer auch auf andere Weise »abhanden« gekommen sein.

Zweitens ist wichtig: Der Vorgang der Auferstehung Jesu Christi lässt sich historisch als solcher nicht begreifen. Die Auferstehung ist nämlich etwas anderes als die Wiederbelebung eines Leichnams. Die Wiederbelebung eines Leichnams würde den Tod lediglich rückgängig machen und einen Zustand wiederherstellen, der vor dem Tod bestanden hatte. Ein wiederbelebter Leichnam muss und wird jedoch wieder sterben. Damit wäre zu wenig gewonnen.

Drittens: Es ist für die Auferstehungshoffnung nicht konstitutiv zu wissen, ob das Grab voll oder leer war. Entscheidend ist die erkennbare Identität des gekreuzigten und auferstandenen Christus. Das Neue Testament berichtet, wie der Auferstandene unter die Jünger tritt und sie ihn wiedererkennen.“

Der erste Punkt ist unstrittig (s.o.). Im zweiten wird völlig richtig betont, dass Wiederbelebung und Auferstehung unterschiedliche Dinge sind (so z.B. auch John Stott in Basic Christianity, S. 70–71). Nur fragt man sich, was dies mit der ersten Aussage („Der Vorgang der Auferstehung Jesu Christi lässt sich historisch als solcher nicht begreifen“) zu tun haben soll. Beide Sätze werden zwar durch ein „nämlich“ verbunden, doch es wird überhaupt nicht deutlich, warum eine Auferstehung historisch anders gelagert sein sollte als eine Wiederbelebung. Irgendwie riecht dies schon nach der Platonisierung und Verflüchtigung, vor der Künneth warnte: die Auferstehung soll dem Raum der Historie ein Stück weit entzogen werden.

Auch im dritten Abschnitt wird Richtiges bekräftigt: das NT berichtet „wie der Auferstandene unter die Jünger tritt und sie ihn wiedererkennen“; sie bestätigen seine Identität: dieser Auferstandene ist derselbe Jesu, der zuvor schon gekreuzigt wurde. Natürlich ist dies „entscheidend“. Was soll aber der erste Satz bedeuten? („Es ist für die Auferstehungshoffnung nicht konstitutiv zu wissen, ob das Grab voll oder leer war.“) „Konstitutiv“ bedeutet „festsetzend, bestimmend“. An dieser Stelle ist der Begriff leider viel zu mehrdeutig. Ist damit gemeint, dass schon durch das leere Grab die Deutung „Auferstehung“ festgelegt ist? Folgt das eine aus dem anderen? Sicher nicht, s. der erste Punkt. Damit wäre hier dann aber nichts Neues ausgesagt. Ist mit „konstitutiv“ jedoch „grundlegend, wesentlich, elementar“ gemeint, sieht die Sache schon anders aus. Das leere Grab ist grundlegend für die Auferstehung, und das in vollem Sinne: ohne die Grundlage des leeren Grabes sind die Erscheinungen des Auferstandenen Illusion. So ist ja auch Paulus in 1 Kor 15,14 zu verstehen: „Ist Christus nicht auferstanden“, ist also z.B. das Grab voll geblieben, „so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich“.

Daher ist es nur zu bedauern, dass den Autoren des Grundlagentextes offensichtlich der Mut fehlte, in dieser Diskussion klar Stellung zu beziehen. Letztlich bleibt es bei der Frage, ob der Engel die Wahrheit sagte („Er ist nicht hier…“, Mt 28,6) und damit, so Klaus Berger, „ob Engel irren können“.

Beitrag erschien auch auf: lahayne.lt

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Stefan Wehmeier

(Nag Hammadi Codex II,3,21) Diejenigen, die sagen: "Der Herr ist zuerst gestorben und dann auferstanden", sind im Irrtum. Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die Auferstehung erwirbt, wird er sterben.

Obwohl Silvio Gesell nicht wusste, dass die in der Genesis mit genialen Bildern und Metaphern exakt umschriebene Erbsünde der Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz, sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten) ist, kam er ganz unabhängig von der originalen Heiligen Schrift (die Bibel bis Genesis 11,9 sowie ein wesentlicher Teil der Nag Hammadi Schriften) zu dem gleichen Ergebnis wie Jesus von Nazareth,…

http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

…auch ohne den Erkenntnisprozess der „Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion“ durchlaufen zu haben. Sicher, Silvio Gesell war ein Genie und das ist nicht von jedem zu erwarten. Doch andererseits: Wie verdummt müssen Untertanen sein, um sich von einer mittlerweile hochgradig geisteskranken Priesterschaft die Auferstehung bis heute als ein „Herausklettern des toten Jesus aus seinem Grab“ verkaufen zu lassen?

http://opium-des-volkes.blogspot.de/2016/07/positives-und-negatives-wissen.html

Gravatar: H.Roth

Zwei der Evangelienschreiber haben Jesus Christus persönlich gekannt, Matthäus (Levi) und Johannes. Markus schrieb sehr wahrscheinlich das auf, was Petrus (auch ein Augenzeuge) ihm berichtete, und Lukas hat viele Augenzeugen befragt, darunter z.B. Maria, die Mutter von Jesus. Alle Evangelien wurden innerhalb der Zeit aufgeschrieben, als die Augenzeugen der Kreuzigung noch lebten. Wem das nicht reicht, sollte die römischen Geschichtsschreiber, Tacitus und Flavius Josephus lesen, die sicher keine Anhänger der christlichen Lehre waren. Wenn man ihre Aussagen in Frage stellen mag, sollte man auch an der Existenz von Julius Cäsar, Augustus usw. zweifeln und sie zu den Mythen zählen. Keiner von uns ist denen persönlich begegnet.
Aber Jesus Christus kann man durchaus auch heute noch begegnen, das habe ich selbst in meinem Leben erfahren. Jesus lebt!

"Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen;
uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft". 1. Korinther 1, 18

Gravatar: Freigeist

Der Kern des Glaubens ist Illusion. Sie können dies leicht feststellen, wenn Sie mal von Ihrer honigsüßen Gefühlsreligion absehen und in andere Religionen schauen. Dort sehen Sie nichts als Illusion. Beispiel Indien. Gilt für alle Religionen.

Gravatar: Dirk Grote

Zwischen den Jahren 1947 und 1956 wurden im Westjordanland in Khirbet Qumran in 11 Höhlen Schriftrollen gefunden, unter anderem eine Jesaja-Schriftrolle aus der Zeit um 200 v.Chr. Der biblische Prophet Jesaja lebte etwa um 700 v.Chr.
Das erstaunliche an der Schriftrolle ist, dass in Kapitel 53 von einem Mann berichtet wird, der stellvertretend die Strafe für die Sünden seines Volkes auf sich nimmt. Dieser Mann wird getötet, in einem Grab begraben (ist also offensichtlich tot) und in den späteren Versen als jemand beschrieben, der aufgrund seines persönlichen Einsatzes eine allumfassende Leiterschaftsposition bekommt, und zwar von Gott. Ein Mann, der ein Sühneopfer vollbringt, begraben wird und dann wieder lebt. Wie konnte ein Mann wie Jesaja 700 Jahre vor Christus (belegt durch eine Schriftrolle datiert auf 200 vor Christus) das Kreuzes- und Auferstehungsgeschehen im Jahre 30 nach Christus beschreiben? Diese Worte allein sind ein Wunder - das Grab war wirklich leer.
@Joachim Datko
Das Jesus Christus gelebt hat ist historisch sehr gut belegt ;)

Gravatar: sttn

Für mich als früheren Atheisten gibt es eine einfache Antwort darauf: Gott kann das
Also wo ist das Problem? Wer an Gott glaubt, kann es ihm zutrauen das zu tun. Wer nicht glaubt, hat ein Problem mit allem was mit Gott zu tun hat.
PS: Jeden Kritiker des Neuen Testaments möchte ich Klaus Berger nahelegen, denn er urteilt historisch kritisch und kommt zum Ergebnis das das neue Testament recht stimmig ist.

Gravatar: Alexander Scheiner, Israel

Ehrlich, Herr Datko, zum Glück gibt es Sie als Mahner. Alle Glaeubigen waeren sonst arm dran.

Schoene Feiertage und hoffentlich bringt Ihnen der Osterhase viele bunte Ostereier.

Gravatar: Manuela

Ich staune immer wieder über die Vermessenheit von Menschen, Gott „verstehen“ ( im Sinne von mit dem menschlichen Verstand erklären) zu wollen. Wenn Gott nur das könnte, was Menschen auch können, bzw. was sie sich erklären können, wäre er kein Gott.

Aber da Gott eben Gott ist, kann er Dinge, die unseren Verstand übersteigen.

@Nachdenklicher

Warum sollte er nicht übers Wasser gehen können? Er, der die Welt und somit die Naturgesetze geschaffen hat, warum sollte er die Naturgesetze nicht auch einmal außer Kraft setzen?
Und klar haben die Obersten aus Klerus und Politik, die Tatsache der Auferstehung so flach wie möglich gehalten um einen Skandal zu verhindern und ihren A…. zu retten. In den heiligen Schriften gab es ja genügend Prophezeihungen auf Jesus, daß er sterben und wieder auferstehen würde. Darum haben sie Wachen für das Grab bei Pilatus angefordert. Als diese Wachen am 3. Tag kamen und von der Auferstehung berichteten, wurden sie von den Obersten bestochen, damit sie logen.
Interessanterweise steht dieses Detail im Matthäusevangelium. Matthäus war, bevor er Jesus nachfolgte Zollbeamter und hatte dadurch geschäftlich mit der römischen Besatzung zu tun, was wiederum nahelegt, daß er durch diese Connections von dem Betrug erfuhr.
Die Menschen von früher als dumm und in einer Mythenwelt Lebende hinzustellen ist sehr einfältig - nur weil sie nicht unser heutiges Wissen haben?!. Diese Menschen hatten genau so viel Verstand, wie wir heute, waren überaus gute Beobachter und hatten möglicherweise ein besseres Gedächtnis, das noch nicht so zugemüllt war wie unseres heute.

Und der Kern des Glaubens ist
- Die Menschwerdung des Gottessohnes
- Seine stellvertretende Verurteilung und Todesstrafe/Kreuzigung für unsere Schuld vor Gott (z.B. Lügen, Neid, Lieblosigkeit, Gier, Verleumdung, Treulosigkeit, Maßlosigkeit etc)
- Seine leibliche Auferstehung weil er ohne Sünde/Schuld war
- Seine Himmelfahrt
- Seine Wiederkunft als König und Richter

Das Grab war leer!

Im Übrigen – schon mal darüber nachgedacht, daß der Gott der Bibel der einzige ist, der Prophezeihungen hat aufschreiben lassen? So weit hat sich sonst noch kein Gott (hier richtiger: Religionsstifter) aus dem Fenster gelehnt.

Gravatar: Thomas Rießler

Der historisch-kritischen Mainstream-Theologie liegt das mechanistische Weltbild des 19. Jahrhunderts zugrunde. Dass dieses Weltbild inzwischen völlig überholt ist, hat sich offenbar noch nicht bis zu diesen Theologen herumgesprochen. Im Zeitalter der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie hat sich herausgestellt, dass die Natur einige Überraschungen parat hat, die dem gesunden Menschenverstand und der Alltagserfahrung widersprechen. Infolgedessen ist es absurd, heutzutage mittels „mittelalterlicher“ naturwissenschaftlicher Überzeugungen die neutestamentlichen Wunder als unmöglich darzustellen. Dies ist grober Unfug. Also: Am besten die Bibel einfach unbefangen selber lesen, ohne auf die pseudointellektuellen Theologen zu achten.

Gravatar: Freigeist

Dann denken Sie mal als "Nachdenker" über Religion als Illusion etc.. nach.

Gravatar: Freigeist

Das mit den Elendsten könne Sie beruhigt vergessen. Religion ist nur institutionalisierte Märchenerzählung, weil der Klerus dadurch fett werden konnte und vergangene Herrscher ihr Kanonenfutter so einfach heranziehen konnten.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Herr Datko, die historische Existenz Jesu wird belegt durch Tacitus (Annalen, Buch15,44), Sueton (Vita Claudii, Kap. 25,4) und Plinius d. J. (Epistola ad Traianum, 94 -97). Und auch die vier Evangelien wären nicht geschrieben worden, wenn Jesus nicht wirklich gelebt hätte. Daß Sie die Botschaft Jesu nicht glauben, ist Ihre Sache und nicht zu beanstanden. Daß Sie aber, um fanatisch Ihren Glauben als Atheist zu bezeugen, Zuflucht zu falschen Behauptungen nehmen, gibt Ihre Behauptung, sie seien ein Philosoph, der Lächerlichkeit preis.

Gravatar: Karin Weber

Ich stecke in der Thematik ehrlich gesagt nicht so tief drin, aber mir macht ernsthaft Sorge, dass man heutzutage nicht mal mehr in der Lage ist, eine Kirche zu bauen.

https://mopo24.de/nachrichten/neue-propsteikirche-in-leipzig-einsturzgefaehrdet-5881

Hunderte von Jahren hat das ohne Bauphysiker geklappt, nur heute - im GenderZeitalter - da kriegt das keiner mehr hin. Da wird erst gebaut, dann probiert, dann erst nachgedacht und festgestellt: Upps!!

Für alle die da keine Fachkenntnis haben: In München gibt's aber ne Firma, die baut solche Schwingungstilger ( http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingungstilger ) und die haben das Problem auch bei diesem Bauwerk im Vorfeld gelöst ( http://www.bergbauerbesaar.de/ ).

Gravatar: Adorján Kovács

Sehr geehrter Herr Lahayne,
vielen Dank für diesen fundierten Artikel. Ich teile Ihre Kritik an der EKD bzw. am zitierten Grundlagenpapier. Immer öfter habe ich das Gefühl, dass die EKD Positionen vertritt, die mit dem christlichen Glauben nur mehr schwer zu vereinbaren sind. Der Befund der Evangelien ist eindeutig. Nur eine abstruse Theologie, die übrigens nicht nur hier "Feind des Glaubens" ist, statt ihn zu erhellen, kann an diesem eindeutigen Befund theologisch herumdeuteln.

Etwas Anderes ist die historische Kritik. Hier kann dem unseligen Herrn Datko nicht oft genug gesagt werden, dass drei- bis vierhundert Jahre massives atheistisch-kritisches Trommelfeuer (das ich ausdrücklich für notwendig halte) nicht ausreichten, die Historizität Jesu und wesentlicher Inhalte der Evangelien und der Apostelgeschichte zu annullieren. Durch eine solche Prüfung sind weder Zarathustra, Buddha und schon gar nicht Mohammed gegangen, deren Historizität auf weit wackligeren Füßen steht. Beim "historischen Jesus" müssen aber wohl um den Wanderrabbi kursierende Wundergeschichten von der nachösterlichen Auferstehungsüberzeugung unterschieden werden. Man kann das nicht in einen Topf werfen.

Gravatar: Joachim Datko

Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter. Religionen panieren sich Luftblasen!

Zitat: "[...] im Grund völlig egal, ob das Grab voll war oder leer und ob Jesus über das Wasser laufen konnte. Solche Geschichten waren für einfache Gemüter gedacht. Das kann man ruhig weglassen, ohne den Kern zu beschädigen. Ganz im Gegenteil, man legt den Kern erst dadurch frei."

Da gibt es keine Substanz, das sind alles religiöse Lügengeschichten.

Wer hört sich die Geschichten noch regelmäßig an? Bei uns gehen nur noch unter 3,5% der ev. Kirchenmitglieder am Sonntag in die Kirche. Von den Katholiken sind es ungefähr 10%.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

Gravatar: solosunny

Ja, wenn das Grab nicht leer war, Jesus nicht auferstanden wäre: Zitat Paulus Wären wir (Christen) die Elendesten unter den Menschen und unser Glaube vergeblich.
Nun aber ist Christus auferstanden... Dieser Ausspruch entfaltet so eine Macht..

Gravatar: Nachdenklicher

Die Evangelien wurden Jahrzehnte später verfasst und darf man sich nicht vorstellen, dass da wirklich Zeugen befragt wurden und das eine wissenschaftliche und kriminologische Untersuchung war. Die Menschen haben damals zwischen Realität und Mythos ohnehin nicht so stark unterschieden wie heute. Das Verhältnis zwischen Christus und Jesus muss man sich in etwas vorstellen, wie das Verhältnis zwischen Dietrich von Bern und Theoderich dem Großen. Es gibt eine reale Figur, um die sich aber schon bald nach seinem Tod Legenden rankten. Für den theologischen und philosphischen Gehalt des Neuen Testaments ist es im Grund völlig egal, ob das Grab voll war oder leer und ob Jesus über das Wasser laufen konnte. Solche Geschichten waren für einfache Gemüter gedacht. Das kann man ruhig weglassen, ohne den Kern zu beschädigen. Ganz im Gegenteil, man legt den Kern erst dadurch frei.

Gravatar: Joachim Datko

Den angeblich wundertätigen Wanderprediger aus der christlichen Mystik hat es nicht gegeben, die Geschichten um ihn sind nicht authentisch.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang