Technisch möglich, realistisch untauglich

Wasserstoff aus Wind und Sonne als Ersatz für alle fossile Energie und Kernkraft ist eine Schnapsidee – Warum Wasserstoff? – Seine Besonderheiten, Schwierigkeiten, Gefahren – Seine Kosten – Wasserstoff ordnungspolitisch – Der Energiewende-Fanatiker Deutschland verrennt sich

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Man sollte meinen das Thema Wasserstoff als Energie-Ersatz für alle fossile Energie und für Kernkraft sei mausetot und als Schnapsidee endgültig vom Tisch - sooo eindeutig nämlich sind die Fakten, die dagegen sprechen. Aber wenn man liest, dass jetzt in Großenaspe eine Wasserstofffabrik gebaut werden soll, eine größere als bisher,  dann ist das an absurder Tatsachenverweigerung schwerlich zu überbieten – wie die ganze Klimaschutz- und Energiewendepolitik ohnehin. Des Ortes Bürgermeister Torsten Klinger (CDU) sagt „Das ist eine tolle Sache. Die Gemeinde steht voll dahinter.“ Großenaspe ist eine Gemeinde im Westen des Kreises Bad Segeberg in Schleswig-Holstein, rund zehn Kilometer südlich von Neumünster. Der Bürgermeister und seine Gemeinde haben offenkundig keine Ahnung, warum Wasserstoff als Ersatz für die herkömmlichen Energieträger untauglich ist, und wissen nicht, was sie sich mit dem Vorhaben antun. Erzeugt werden soll der Wasserstoff mittels „grünem“ Strom aus Windkraft und Sonnenschein. Sollte die Fabrik wirklich gebaut werden, wird sie die Investitionsruine von morgen sein. Warum?  Bitte hier weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Ernst-Friedrich Behr 04.10.2023 - 21:37

War das jetzt Ihr eigener inhaltlich intellektueller Beitrag zum Thema zukünftige grüne Wasserstoffwirtschaft ?

Ich fasse mal kurz Ihre Meinung, Ihre Position zusammen:
- Die Natur- und Ingenieurwissenschaften an deutschen THs/TUs sind alle gekauft und korrupt
- was die da machen wird nicht funktionieren denn echte Wissenschaft sieht anders aus, geht anders
- was die da machen wird nie wirtschaftlich sein
- die Einzigen Alternativen dazu wäre die Wiederkehr zu den Fossilen und zur Kernenergie

Diese Sicht der Dinge kennen wir aber schon ein bisschen länger von Ihnen, sie ist alles andere als neu geschweige innovativ.
Sie könnten Ihre Thesen ja mal mit ein paar nachprüfbaren Zahlen, Daten, Fakten, belegten Studien, Quellenangaben, etc. unterfüttern.

Aber darauf warten wir ja schon seit Jahren.

Nach meinen Quellen, 08.10.23:
- Die Erneuerbaren liegen derzeit bereits bei 197 TWh d.J. (60%), davon >15 % aus Hydro, Bio, Müll, Geo (Regelenergie)
- Die Fossilen liegen aktuell bei 126 TWh d.J. (38%)

Jeder bilde sich daraus seine eigene Meinung zu den Argumenten "Fake-Power", "mickrig", etc .

Meine persönliche Meinung dazu:

- Jede den Fossilen und der Kernenergie abgeluchste TWh erspart der Atmosphäre, der gesamten Biosphäre und künftigen Generationen Umweltverschmutzung und deren Langzeitfolgen sowie unkalkulierbare militärische Risiken bis hin zu kriegerischen Bedrohungen.
- Es gilt den bisherigen Jahresrekord von 2022: 244 TWh/a erneut zu überbieten.

Allen einen schönen Sonntag.
MfG, HPK

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben:

"Unter Fachwelt verstehe ich führende Technische Hochschulen/Universitäten wie..."

Ach je, Herr Klein, wissen Sie denn nicht, dass Forschung und Lehre aller, selbst der Elite-Hochschulen, vom Staat finanziert werden? Dort gilt ausnahmslos überall: "Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing." Hören Sie dazu z.B. im schweizerischen "Kontrafunk" die Sendung "Kontrafunk aktuell" vom 04.10.2023. Da wird zu diesem Thema sehr aufschlussreich ein Wissenschaftler der Universtät Bergen (Norwegen) befragt.

Sie schreiben weiter unten:

"In Sachen Wasserstoffspeicherung ist der Autor nicht ganz Up-To-Date, es fehlt z.B. der neueste Forschungsstand bei der LOHC-Technologie (liquid organic hydrogen carriers)."

Aha, so, so, haben Sie mal für sämtliche Prozess-Schritte (Meerwasser-Entsalzung, Wasser-Elektrolyse, Haber-Bosch-Prozess, Ammoniak-Verflüssigung, Transport, Entladung und Wiedervergasung, katalytische Ammoniakspaltung) die Energiebilanzen errechnet und, darauf aufbauend, die Kosten kalkuliert?

Haben Sie offensichtlich nicht, denn wenn, dann säße Ihnen so der Schreck in den Knochen, dass Sie hier nicht so einen Unfug zusammenschreiben würden.

Wenigstens haben Sie dabei (fast) keine Tippfehler gemacht. Aber wie immer manchmal falsches Deutsch und jede Menge Zeichensetzungsfehler. Bei uns in der Grundschule im Norden des Herzogtums Schleswig hieß es dazu vor 60 Jahren: "Wer nicht schreiben kann, kann auch nicht rechnen." Vielleicht deshalb keine Energiebilanzen und keine Kostenkalkulation.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Warum stellt sich der Autor des Artikels mit seinen Thesen denn nicht der Fachwelt ?

Unter Fachwelt verstehe ich führende Technische Hochschulen/Universitäten wie RWTH-Aachen, Darmstadt, Erlangen-Nürnberg, Stuttgart, Karlsruhe und viele andere deutsche, technische Exellenz-Unis.
Mit einem rein politischen Glaubensbekenntnis könne sie da keinen Blumentopf gewinnen.

Die sehen das anders, sehr anders wie der Autor. Genauer:
- Wasserstoff gilt als der Energiespeicher der Zukunft,
- Wasserstoff ist „in“ bei den Ingenieurwissenschaften,
- man holt gefühlt ein bisschen Raketenwissenschaft in den Alltag.

In Sachen Wasserstoffspeicherung ist der Autor nicht ganz Up-To-Date, es fehlt z.B. der neueste Forschungsstand bei der LOHC-Technologie (liquid organic hydrogen carriers). Das ist die Zwischenspeicherung in einem Kohlenwasserstoffgemisch (z.B. Ammoniak, Methanol) unter Umgebungsbedingungen (Druck, Temperatur) und somit einfach zu transportieren.

Wie lange wollen Sie (Autor, Dr. Krause, EIKE, u.a.) sich gegen den globalen Mega-Trend Energiewende auf Basis Erneuerbarer Energien noch wehren ?
Sie haben die mehrheitliche, etablierte Forschungslandschaft in Physik, Chemie und Ingenieurwissenschaften gegen sich, völlig unabhängig davon was Grünen-Politiker in ihrem politischen Tagesgeschäft und im Rahmen ihrer fachlichen Kompetenz meinen, dazu sagen zu haben und zu müssen.

Denn eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft bietet ein riesiges Innovationspotenzial, genau das was die herkömmlichen Verbrennungskraftmaschinen auf Basis Fossiler Brennstoffe nicht mehr bieten können, sie sind technisch ausgereizt, sie hatten ihre goldenen Zeiten,
ihre Zeit im 21. Jahrhundert läuft jedoch zu Ende, die massiven negativen globalen Nebenwirkungen (CO2 ist davon nur Eine unter vielen) sind zu offensichtlich.

Sätze wie, Zitat:
„... Dabei sind weit günstigere Alternativen vorhanden (Kernkraft, Braunkohle, Erdgas, Steinkohle, Erdöl). … „

genügen, um sich vor- und frühzeitig aus der Diskussion innerhalb der aktuellen Fachwelt zu verabschieden,
zu offensichtlich ist der 70er-Jahre Anachronismus der aus dieser Haltung spricht.

Ausnahme: Erdgas.
Es galt viele, viele Jahre als DER Übergangs-Energieträger vom Fossilen zuerst ins Solarzeitalter und dann in die Wasserstoffwirtschaft.

Aber dann kamen Ukraine-Krieg, Nordstream, Bidens Ankündigung und seitdem steht die Welt Kopf. Sie ist täglich eine andere, unvorhersehbar, betäubend irrational, der banalen Kriegslogik folgend hinterlässt sie Ohnmachtsgefühle.

MfG, HPK
P.S.: Herr E.F. Behr, gelegentliche Tippfehler mögen Sie mir bitte wohlwollend vorab verzeihen.
Sie können sich gerne rein inhaltlich der Diskussion stellen, vielleicht sogar mit eigenen Inhalten und Positionen zu einer grünen Wasserstoffwirtschaft.

Gravatar: N. Borger

Ein guter und gut belegter Artikel. Die Gefahr, die von freiem Wasserstoff ausgeht, macht diesen zu einer nur in bestimmten Bereichen technisch verwertbaren Alternative, ganz sicher aber nicht bei der Energiespeicherung.

Gravatar: Hans Meier

Ganz allgemein zum Verhalten und den Ursachen von Entscheidungen.
Es existiert die kluge Variante die der Logik, als praktischer menschlicher Intelligenz. Deshalb nutzen wir z. B. Elektrizität. Das hat Vorteile für die Menschheit, ganz allgemein. Die moderne Gesellschaft, kann im messbaren IQ-Werten, in 4 Gruppen geteilt werden, durch neutrale Testmesswerte. Dabei offenbart sich eine bedenkliche Tatsache, wie sich die Intelligenzverteilung konkret praktisch auswirkt. 3/4 der Bevölkerung ist Intelligenz-benachteiligt . Diese 4 Intelligenz-Gruppen stellen sich so dar, von 0 bis 13%, weiter bis 49%, dann bis 86% und dann bis 100% im Vollbesitz menschlicher Intelligenz. Also im Bereich der Naturwissenschaften, der Ökonomie, und eigentlich aller Wissenschaften, in denen rationale menschliche Intelligenz Vorrang hat, u. a. durch Nobel-Preise gewürdigt wird. Da neue Erkenntnisse unsere Entwicklung fördern. Dagegen verbeißen sich die Gescheiterten emotional in verbales Sprachdesign, wie z. B. Gender-Studies, einer Abart von weiblicher, hormoneller, biologischer Beeinflussung, durch den instinktiven, monatlichen Impuls des Stammhirns. Da tritt eine Tatsache in Erscheinung, weiblicher Natur und Beschaffenheit. Nun ist menschliche Intelligenz in neutraler Form die Logik. Wie sie in Gleichungen eine Balance darstellt, in links und rechts vom Gleichheitszeichen, in einer ausgewogenen Relation im logischen Denken. Hirntechnisch betrachtet wirkt ein Zusammenspiel der jeweiligen Hirnaktivitäten. Ausgehend vom Stammhirn, der Amygdala, werden Körpergrundfunktionen, unbewusst, instinktiv gesteuert. So wie es bei Tieren auch der Fall ist. Daher resultiert die Tierliebe und soziale Freundschaft, in der ein Intelligenz-Unterschied zwischen Mensch und Tier sichtbar wird. Es wird darüber hinaus verständlicher wieso Hinduisten, Veganer, Mohammedaner mehr benachteiligt sind als Konfuzianer und Vertretern der “reinen Vernunft als Imperativ”. Im Sinn von Immanuel Kant - einem klugen Philosophen mit großem Einfluss auf die wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen unserer Neuzeit. Auch wenn dabei epochaler Unfug mit 3/4 als mehrheitliche Dummheit auch an Ressourcen, ohne IQ - verballert werden.

Gravatar: Hanna

BMW hat sehr viele Tests schon bis 2004 durchgeführt mit Wasserstoff in Autos. Diese Autos sind auf der Teststrecke explodiert! Was für ein Wahnsinn der Dummheit, solche Autos weiter zu entwickeln? Ich sitze im Auto und bei einem Unfall bin ich einer Bombe ausgesetzt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Technisch möglich, realistisch untauglich“ ...

Könnte damit nicht auch die Berliner Ampel in ihrer Gänze gemeint sein?

Würde sich das nicht sogar noch wesentlich verschärfen, wenn die „Ampel“ die merzenhaft angebotene Zusammenarbeit mit der CDU dann auch noch annimmt?

Allerdings: Was ist der ´tatsächliche` Hintergrund für dieses Angebot des Friederich?

Tat er das, weil die göttlich(?) diktierte GroKo schon nach den ersten 100 Tagen am Abgrund stand
https://www.rnd.de/politik/100-tage-groko-regieren-am-rande-des-abgrunds-HJOBNIAVULLD2WZ6EDZPOI7DEM.html,
unter dem sich auch m. E. sich mit allmächtigem Segen von Grün erpressen lassenden Ole der letzte Schritt aber unbedingt gegangen werden ´muss`??(?)

Um den Wiederaufbau Deutschlands unter Führung der AfD unmöglich zu machen – und damit auch ´diese` scheinbare US-Vorgabe zu erfüllen???

Gravatar: Werner Hill

Wenn man das liest, merkt man erst so richtig, was da für eine gezielte Augenwischerei betrieben wird, um von der Kritik am Atomausstieg abzulenken.

Auch unseren(?) Politikern und Medien dürfte nicht ganz entgangen sein, daß die Wasserstofftechnologie "realistisch untauglich" ist, um bezahlbare Energie in großen Mengen zu gewinnen.

Immerhin taugt das Märchen vom Wasserstoff dazu, Habecks "Windturbo" zu rechtfertigen und den (Irr-)Glauben an die Energiewende am Leben zu halten.

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