Skandalöse Schikane

Skandalöse Schikane des brandenburgischen Jugendamtes gegen hochbegabtes Kind

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Nachfolgend finden Sie Informationen zu einem skandalösen Fall von akuten Maßnahmen gegen eins von drei hochbegabten Kindern eines Elternpaares aus Brandenburg.

Die Eltern, beide Ingenieure, versuchen in vorbildlicher Weise, ihre hochbegabten Kinder optimal zu fördern, und haben ihre zehnjährige Tochter Bernicia, die in der Grundschule vor Langeweile und Frustration "die Wände hoch ging", eine Zeitlang sehr erfolgreich zu Hause unterrichtet. Deswegen wurde nun das elterliche Sorgerecht eingeschränkt. Ab Montag, 22.Juni 2009 wird das Kind, das soeben Landesmeisterin im Judo wurde, mehrere Instrumente spielt und auch sonst ungewöhnlich erfolgreich ist, mit der Diagnose "Schulphobie" zwangsweise in eine ganztägige psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Dort muss sie sich täglich bis 18 Uhr aufhalten, wird daher weder weiter Judo machen noch sonst ihren Begabungen und Interessen nachgehen können. Ist das die Begabtenförderung, von der landauf, landab die Rede ist?

Die Eltern sind mittlerweile bereit, auf Homeschooling zu verzichten und wünschen sich lediglich, dass ihre Tochter wie ihr älterer Bruder (der bereits 4 Klassen übersprungen hat) ein für sie erträgliches Gymnasium in der Nähe besuchen darf, doch bereits dieser Wunsch wird ihnen als Arroganz und Eigenmächtigkeit ausgelegt. Schon wurde die Sorgerechtseinschränkung auch für den fünfjährigen, ebenfalls sehr begabten Jüngsten der Familie angedroht, falls die Eltern auf die Idee kommen sollten, das Kind ebenfalls z.B. durch vorzeitige Einschulung seinen Anlagen entsprechend fördern zu wollen.

Die engagierten Eltern haben bisher durch Stillhalten und größtmögliche Kooperativität versucht, das Beste für ihre Kinder zu erreichen, und sich erst jetzt in der Verzweiflung entschlossen, ihren Fall an die Öffentlichkeit zu tragen. Sie sind mit ihren drei prächtigen Kindern und einer klaren und ruhigen Ausdrucksfähigkeit sehr gut geeignet, die Übergriffigkeit deutscher Behörden zu skandalisieren, und erhoffen sich von öffentlichen Reaktionen und medialer Berichterstattung eine Schutzwirkung und die Möglichkeit, ihre Tochter vor dieser unsäglichen Maßnahme zu bewahren.

Hier kommen wir ins Spiel:

Bitte leiten Sie diese Informationen weiter, lesen Sie die Dokumente (darunter auch eine englische Kurzversion für ausländische Freunde) unter

www.netzwerk-bildungsfreiheit.de

und schreiben Sie höfliche Briefe an die beteiligten Behörden und Politiker.

Verweise darauf, dass sich ja bereits das EU-Parlament und der UN-Beauftragte Munoz rügend über die Neigung deutscher Jugendämter und Bildungsbehörden zu ungerechtfertigten Zwangsmaßnahmen und einer unerträglichen Bevormundung engagierter Eltern geäußert haben, sind sicher hilfreich.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Andreas

Ich war selber eine Zeit lang bei Stücher in der Schule. Dies ist jetzt allerdings doch schon einige Jahre her. Ich wurde bis zur 8.Klasse privat beschult, und habe meinen Hauptschulabschluß mit einem Schnitt von
1,2 gemacht. Außerdem habe ich im Anschluß ein Lehre zu Kommunikationselektroniker mit Erfolg absolviert. Ich bin heute seit mehreren Jahren selbstständig. Ich glaube nicht, daß man einen Stücher als Sektierer hinstellen sollte, ich denke eher er hat einfach immer nur für seine Überzeugung gekämpft. Was mann ihm zugute halten muß, er hat dieses Ziel bis zu seinem letzten Kind mit Erfolg durchgehalten.
Dies kiann ich leider von meinen Eltern und insbesondere von meinem Vater nicht behaubten, wo das Engagement bei meinen jüngeren Geschwistern mit den Jahren doch sehr nachgelassen hat.
Gruß
Andreas

Gravatar: Heike

Homeshooling sollte nicht verboten sein, wenn die Eltern über die nötige Qualifikation verfügund und es dem Kind derart schlecht geht an der regulären Schule. Es ist einfach traurig, was hier passiert.

Gravatar: Gladstone

Da ich viele Freunde habe, die Lehrer sind, weiß ich, welche Zustände inzwischen an öffentlichen herrschen, verstehe ich jeden gebildeten Menschen, der seine Schüler lieber selbst unterrichtet.

Gravatar: Tobermory

Fortsetzung und Schluss:

....Immer wieder vorgetragene Hinweise auf erlaubtes und erfolgreiches Homeschooling z.B. in Canada gehen absolut fehl. Dort, in den riesigen Weiten des Landes gab es oft keine Alternative. Frau Neubronner beklagt sich ja schon über eine „Busfahrt zum sieben Kilometer entfernten Kindergarten“. Solche Distanzen haben Kinder in der Region (Schwarzwald), in der ich aufgewachsen bin, früher zu Fuß täglich zurück gelegt. Das hat denen überhaupt nicht geschadet. Die Busfahrt, die vielleicht zehn Minuten dauert, soll ein Problem sein? Ich sehe nur Egoismus und Anspruchshaltung.

Gravatar: Kees Kopf

Ich kenne die Familie Neubrunner nicht persönlich, doch kenne ich aus meiner eigenen Arbeit beide Schulen mit denen die Neubrunners zu tun hatten.

Zu der eigentlich für sie zuständige Grundschule kann ich nur sagen "redet Positives oder schweiget, also schweige ich..." und somit konnte ich zunächst die Haltung der Neubrunners durchaus verstehen.

Dieses Verständnis verschwand allerdings, als ich mitbekommen habe, wie sie auch die dann zuständige Schule begegnet sind. Ich kann mich seitdem den Eindruck nicht entziehen, dass die Kinder zu einem Spielball der ideologische Interessen der Neubrunners geworden sind. Und das finde ich bedauerlich.

Was Homeschooling angeht habe ich eine differenzierte Meinung. Die US-Amerikanische Verhältnisse und der dort vorgefundene Auswüchse sind auf Deutschland SO nicht übertragbar. Problem ist bis zu ein gewisser Punkt die absolute Verweigerung in Deutschland mit genau die gleiche ideologische Argumente auf beide Seiten. Würde man für Homeschooling, wie für alle andere Schulformen, klare Lernzielkontrollen definieren die einheitlich zwei Mal im Jahr an alle Schulen, egal welcher Form, absolviert werden müssen, wären viele Probleme einfach gelöst. Schulabschlüsse wäre vergleichbar geworden, einheitliche Standards würden endlich nicht nur politisch gepredigt, sondern auch praktisch umgesetzt werden und vieles mehr. Ein großer Teil der Lehrerschaft jedoch wehrt sich hiergegen, denn damit würde auch die Arbeit einzelner Lehrkräfte und sogar ganze Schulen überprüfbar und das wäre, so leid wie es mir tut, das Ende der Herrlichkeit vieler Lehrkräfte.

Kees

Gravatar: Tobermory

Sehr geehrte "Hedwig v. Beverfoerde", natürlich ist es legitim, das Beste für die Kinder zu wollen und die Qualität des Schulsystems in Frage zu stellen. Diese Frage stellt sich übrigens in manchen Bundesländern schärfer, als in anderen. Zudem gibt es natürlich auch soziale Brennpunkte gerade in Großstädten. Meinethalben kann man auch trefflich darüber streiten, ob die bei uns gesetzlich verankerte Schulpflicht angemessen ist. Ich halte aber gar nichts von einer Rebellion, indem einige wenige Eltern auf dem Rücken ihrer Kinder die Gesetzeslage schlicht ignorieren und schließlich sogar Gefängnis oder Auswanderung in Kauf nehmen.
Wie kommen Sie denn auf die Idee, dass die Reaktion der Schulbehörde nicht angemessen sei? Soll die tatenlos zusehen oder gar unterschiedlich reagieren, wenn ein Teil der Kinder die Schule schwänzt, weil sich deren Eltern überhaupt nicht für Schule interessieren, während ein anderer Teil der Kinder schwänzt, weil deren Eltern das ganze System in Frage stellen?
Dem Sachbearbeiter bei der Behörde ist die Motivation hoffentlich absolut schnuppe. Er hat nur dafür zu sorgen, dass die Kinder die Schulpflicht erfüllen. Wo kämen wir denn hin, wenn die Behörde (Exekutive) Werturteile fällen sollte? Das ist nach dem Prinzip der Gewaltenteilung nun mal aus gutem Grund nicht vorgesehen. Sie können ja auch nicht mit der Polizei verhandeln, wenn Sie zu schnell gefahren sind. Wenn Ihnen die deutschen Verkehrsregeln nicht schmecken und Sie die einfach ignorieren, dann sind Sie irgendwann den Führerschein los und stehen mit einem Bein im Gefängnis.
Wenn ich mich recht erinnere, haben die Schulverweigerer ja juristisch sogar auf europäischer Ebene sämtliche Register gezogen und sind kläglich gescheitert. Danach bleibt als einzig legitimer Weg, für eine politische Mehrheit zu werben, die die allgemeine Schulpflicht ablehnt.
Wenn diese Beliebigkeit, die Sie im Umgang mit gesetzlichen Regelungen einfordern, zur Regel würde, dann errichten bald Leute ungenehmigte Schwarzbauten in Naturschutzgebieten und b...

Gravatar: Hedwig v. Beverfoerde

@ Tobermory:
wie Sie schon richtig sagen, eine solche "Pflicht" seitens der Schulbehörde, wie in dem hier inkriminierten Fall ist weder angemessen, noch verständlich, noch dem Wohl des betreffenden Mädchens dienlich oder sonst irgendwie zu rechtfertigen, sondern einzig "verdammt".

Wenn Sie es als "anmaßend" bezeichnen, daß Eltern mehr Sinn vom Schulbesuch ihrer Kinder erwarten als das nackte "Überleben", dann möchte ich herzlich gern "anmaßend" sein. In Wahrheit ist das System Schule in höchstem Maße anmaßend, da es den alleinseligmachenden Anspruch auf "Bildung" stellt, und nicht selten unseren Kindern bis zu 12 Jahren kostbarer Zeitabgabe abverlangt, ohne dem eigenen Anspruch auch nur annähernd gerecht zu werden.

Gravatar: Tobermory

Fortsetzung: "Damals blieb ich neununddreißig Tage und Nächte im kosmischen Zustand der Allwissenheit."

Der Eintrag im amerikanischen Wikipedia über Russell ist etwas kritischer und klärt z.B. darüber auf, dass seine Frau zeitweise vom Verkauf brustvergrößernder und brustverkleinernder Cremes lebte. Wie auch immer, das kann man als harmlose Spinnereien abtun. Auf dem Homeschool Lehrplan würde aber wahrscheinlich Kant durch Walter Russell (gegen Bertrand Russell hätte ich nichts einzuwenden) ersetzt und da liegt die Gefahr!

Frau Neubronner bleibt es natürlich unbenommen für Homeschooling und eine Abschaffung der Schulpflicht zu werben. Ich finde allerdings diese Attitüde, Kinder dem sozialen Umfeld Schule zu entziehen und sie von Laien zu Hause unterrichten zu lassen höchst bedenklich. Wo kommen wir hin, wenn gerade die (angeblich) Hochbegabten ins Private flüchten? Soziale Kompetenz (zugegeben, ein dummer Begriff) erwirbt man doch nicht, indem man schon Grundschülern verwehrt mit den "Schmuddelkindern" zusammen zur Schule zu gehen. Der Tenor des Beitrages von Frau Neubronner ist mir sehr suspekt. Ich wurde 1955 eingeschult, damals war mein Vater einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Jeder fünfzigste erwachsene Einwohner arbeitete für seine Firma. Da wurde man von den Klassenkameraden beneidet und auf übelste Weise gemobbt. Ich habe das "überlebt", weil meine Eltern mir Bescheidenheit eingebleut haben. Bei den Homeschoolern sehe ich nur Anmaßung. Lauter hoch begabte Eltern und noch höher begabte Kinder. Der heimische Herd eine Idylle, die öffentliche Schule eine Mülldeponie? Das ist keine Lösung. Wir sollten endlich mal intelligenten Wegweisern, wie Prof. v. Hentig Gehör schenken, statt hier einen Kampf gegen eine Schulbehörde anzuzetteln, die nur ihre verdammte Pflicht tut.

Gravatar: Amelie E.S.

...ich konnte vor lauter Wut den Artikel kaum zu Ende lesen. Und wieder da sgleich Problem: wenn die Problem richtig pervers werden, ist es schwer, Unterstützung zu bekommen, denn es glaubt einem keiner. "Unglaublich" halt.

Gravatar: herbert

als ich vor jahren einmal zum ersten mal mit dem gedanken konfrontiert wurde, dass man auch außerhalb der staatllichen zwangsschule unterrichten und unterrichtet werden kann, runzelte sich noch meine stirn in tiefe falten. ich denke noch heute geht es vielen leuiten genau so. das staatliche schulmonopol ist so tief drin in den selbstverständlichkeitsvorstellungen der menschen, das ist irgendwie teil unserer kultur. das ist ein dickes brett zu bohren. um so besser, dass hier damit angefangen wird.

Gravatar: christian

Das ist echt unglaublich. Wie krank ist dieses System? Ich werd esofort eine Email schreiben.

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