Die Stabilität einer Währung wird mittel- und langfristig nicht durch die politische Lage, ja nicht einmal die ökonomische Situation einer Volkswirtschaft bestimmt, in der sie Verwendung findet, sondern durch die Knappheit als Zahlungsmittel.
Ob eine Regierung viele Schulden oder wenige Schulden macht ist nicht ausschlaggebend, solange dies keinen Einfluss auf das Wachstum der Geldmenge hat, also die Schulden mit gedrucktem Geld bezahlt werden. In diesem Fall bedeutet die Zahlungsunfähigkeit eines Staates lediglich eine (harte) Auseinandersetzung zwischen dem betroffenen Staat seinen Gläubigern und seinen Bürgern, aber keine Gefahr für die Stabilität des verwendeten Zahlungsmittels.
Eine Staatspleite Griechenlands würde den Euro dann gefährden, wenn sich die Europäische Zentralbank dazu verleiten ließe, die Schulden mit gedrucktem Geld zu begleichen. Wenn Griechenland keine zusätzlichen finanziellen Mittel erhält und nur zu sehr hohen Zinsen Kredite aufnehmen kann, heißt das, dass die griechische Regierung ihre Ausgaben konsequent beschneiden muss – ob sie will oder nicht.
Tobias Kaiser listet in der Welt die Argumente auf, die aus seiner Sicht für das Bail-out von Griechenland sprechen. Dabei wird deutlich, dass es sich in Wirklichkeit nicht um die Rettung der griechischen Zahlungsfähigkeit, sondern um die Rettung der europäischen Banken handelt. Zwei Drittel aller seit 2005 ausgegebenen griechischen Staatsanleihen liegen bei europäischen Banken außerhalb des Landes. Daraus ergibt sich die Frage, warum man dann nicht besser, wenn überhaupt, den betroffenen Banken direkt unter die Arme greift, statt den Umweg über eine offenbar finanzpolitisch unzuverlässige Regierung zu gehen.
Erveröffentlichung auf Freiheitdenken.org
Kommentare zum Artikel
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@Albaner, 12.02.2010 19:56
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Baltazar
Der Autor ist einfach Anmaßend. Ahnungslosigkeit führt immer zu selbstüberschätzung. Albanien existiert und wie besser als dieser Diletant sich überhaupt vorstllen kann. Einfach ein miserabelr Bericht!