Sexueller Missbrauch

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Angeheizt durch einige Missbrauchsfälle aus kirchlichem Bereich ist das Thema „Sexueller Mißbrauch“ erneut zu einem Medienrenner geworden. Die Motive sind nicht immer lauter: Durch Anprangen einzelner Verstöße die Glaubwürdigkeit der gesamten Institution in Zweifel zu ziehen, ist eine häufig verwendete Masche ihrer Gegner. Doch man mag sich beruhigen: Eindeutige Reaktionen des Klerus, vom Papst bis hin zu  den betroffenen Diözesanbischöfen, haben ein Stehen zu den längst bestehenden kirchlichen Leitlinien zum Problem bewiesen. Das weitere Vorgehen in Bezug auf den einzelnen Fall ist eine Angelegenheit innerkirchlicher Maßnahmen.

Aber man staune: Erstmals seit vollen vierzig Jahren bleiben Vorkommnisse auf diesem Feld nicht mehr nur rasch verrinnender Anlass medialer Sensationslust. Ab dem 15.02.2010 könnte ein Urteil des Hamburger Oberlandesgerichts Schule machen und damit eine dringend notwendige Wende einleiten. Danach ist nun nicht etwa nur Kinderschändertum sondern bereits das Herunterladen und Betrachten von Kinderpornos im Internet strafbar. Bereits der Wille, Kinderpornographie zu betrachten sei ihrem Besitz gleichzusetzen und hätte der Ahndung nach § 184b Abs. 1 im StGB zu unterliegen. Diese neuen Akzentsetzungen sind Silberstreifen am Horizont der Vernunft.

Sexueller Missbrauch ist seit einigen Jahrzehnten ein Menetekel an der Wand des modernen Zeitgeistes. Es ist dringend an der Zeit, das gefährlich Fehlerhafte der Quantität dieses Delikts endlich einmal nachhaltig wahrzunehmen.

Es ist viel zu lange versäumt worden, die Ursachen darüber zu erforschen und durch entsprechende Maßnahmen weiterem Unglück vorzubeugen. Über die bestehende Gesetzgebung hinaus besteht für das Überhandnehmen des „Sexueller Missbrauchs“ gewiss auch für die Allgemeinheit Handlungsbedarf. Allerorts sind die Gerichte damit  beschäftigt.

Aber um wirklich eine Einstellungsänderung zu erwirken, müssen zunächst einmal die bisher verschleierten Ursachen auf den Tisch; denn das Thema hat eine spektakuläre Vorgeschichte. Seit 40 Jahren - angestoßen durch den Ruf der 68-er Revolte nach „Befreiung zur Sexualität“ - hat in unserer Gesellschaft ihre Liberalisierung stattgefunden, die in flächendeckendem
Ausmaß eine Enttabuierung der Normen in diesem Bereich hervorrief. Angeschoben durch die Freigabe der Antibabypille entstand der Tenor „Erlaubt ist, was MIR gefällt“. Von wesentlichen Einschränkungen befreit, wurde Sex auf der ganzen Bandbreite zu einer Sache an sich, auf jeden Fall zu einer von der Fortpflanzung ablösbare, allein der Lust dienende Angelegenheit. 

Über Jahrzehnte hinweg durch exhibierende und pornographische Inhalte besonders in den elektronischen Medien aufgebläht, wurde daraus aber keineswegs für alle die erhoffte lustvolle Befreitheit, sondern es entwickelten sich neue Probleme, neue Krankheiten, die es in diesem Ausmaß nie zuvor gegeben hatte, viel Unglück auch. Aber vor allem: Eine breite Palette von Sexualsüchten trat auf den Plan. Besonders viele Jugendliche und erwachsene Männer gerieten in ein Übermaß perverser sexueller Praktiken.

Es zeigte sich: Die Moderne hat die Großmacht Sexualität offenbar leichtfertig fehleingeschätzt. Es ist dem Menschen unbekömmlich, den so mächtigen, notwendigen Lebensbeweger Sexualität aus seinem Zusammenhang zu reißen. Sie hat das mit allen Grundtrieben des Menschen gemein: Isoliert man sie, setzt man sie absolut, so beginnt sie zu wuchern. Der absolut gesetzte Trieb verselbständigt sich und zwingt so den Menschen in die Abhängigkeit, höchst ähnlich wie beim Alkohol, und auch mit der gleichen Schwierigkeit, das selbst erst zu begreifen, nachdem die Falle längst zugeklappt ist. An den Trieb gefesselt, verliert der  Mensch seine Willensfreiheit!  Nicht er ist noch in der Lage, den Trieb zu beherrschen, sondern dieser beherrscht ihn. Er fordert durch einen immer größer werdenden Anspruch unter Druck von Innen seinen Tribut. Der Mensch wird zu seinem Sklaven. Sehr oft  nahm das Elend mit dem Gebrauch pornographischen Materials seinen Anfang. Und erst recht wird Pornographie heute - nun besonders durch den so leicht erreichbaren Zugang dazu mithilfe des Internets - zum süchtig gesuchten Moloch. Sogar der Kindsmord gerät ins Blickfeld.

Diese sich merkantil steigende Entwicklung hatte auch zur Folge, dass jede Menge für Kinderaugen und -ohren verderbliche Ware den Medienmarkt überschwemmte. Viele Kinder mussten erleben, dass die Sexualität viel zu früh aus ihrer natürliche Latenz herausgerissen und geweckt wurde. Pädophilie wurde in den siebziger und achtziger Jahren fast zu einer Art Kavaliersdelikt und selten überhaupt zur Anzeige gebracht, geschweige denn geahndet.

Als obligatorische Sexualerziehung für das Grundschulalter fand viel Verfrühtes, Unangemessenes, die Kinderseelen manchmal sogar Schockierendes, Verletzendes oder auch Antreibendes im Unterricht statt. Und der Jugendsex wurde durch diese Einstimmung im allgemeinen Trend bei den Pubertierenden in manchen Schulklassen fast zur verpflichtenden Mode.

Aus sexualisierten Kindern wurden nicht selten sexualsüchtige Erwachsene - besonders unter den Männern. Die zu frühe Stimulierung des Triebs drängt später zu immer gleicher, oft nur scheinbefriedigender Entlastung; denn eigentlich bleibt dann die Sexualität der so Fehlgeleiteten im Kindsstatus hängen. Ein Teil ihrer Seele selbst bleibt infantil. Auf diese Weise werden pädophile Bedürfnisse geweckt, schon ganz und gar, wenn die Beeinträchtigten bereits als Kind direkt zum missbrauchten Objekt geworden sind. Obgleich die Verführten dann im Erwachsenenalter nicht selten zu Tätern werden, sind sie im Grunde doch elende Opfer einer ihnen aufgenötigten Triebsucht mit Wiederholungs- und Verstärkungszwang.

Was müssen wir über das gestrige Hamburger Urteil hinaus daraus für Schlüsse ziehen? Was müssen wir  aus dieser leidvollen bedenklichen Entwicklung lernen?

1) Die Eskalation der Pädophilie und anderer Perversionen, die Zunahme des sexuellen Missbrauchs auch im privaten Bereich als konsequente Folge einer allgemeinen sexsüchtigen Fehlentwicklung sind eine große Herausforderung für jeden menschlich denkenden Bürger. Nötig ist unser aller wachsamer Protest gegen die enthemmenden bzw. pornographischen Trends  besonders in den Medien, die bereits die Kinder in eine falsche Weichenstellung ihres Lebens zu nötigen suchen.

2) Da Sexualstraftäter in den allermeisten Fällen Sexualsüchtige sind, und das heißt, dass der pathologisch gewordene Drang stärker ist als der Wille, und den Menschen so zum Wiederholungstäter macht, ist es dringend an der Zeit, dass hier endlich wieder Erfahrungswissenschaft an die Stelle einer blauäugigen Fehleinschätzung tritt: Ein in dieser Weise auffällig gewordene Mensch bedarf der Therapie, und er muss - selbst nach der Entlassung aus dem Strafbereich - zu seinem eigenen Schutz weiter beobachtet  und vor Tätigkeiten bewahrt werden, die neue Versuchung begünstigt.

3) Der Sexualkundeunterricht in der Grundschule sollte wieder entfallen. Und die Schulbücher sollten nach Sexideologie durchforstet werden. Kids müssen hingegen über  die Gefahr süchtig machender Pornographie - vor allem per Internet gewarnt werden. Klarsicht über die Folgen und wacher Widerstand vieler mündiger Bürger sollten bewirken, dass hier mehr Schutz von Kindern und Jugendlichen möglich wird.

4) Vor allem müssen die unzähligen leichtfertigen verantwortungslosen Schreibtischtäter im Medienbereich (besonders in staatlich hochsubventionierten Institutionen und Gazetten) in die Verantwortung gerufen werden; denn sie tragen schwere Schuld. Ja, viele von  ihnen machen biedermännisch die Kinderschänder-Katastrophen abermals zu ihrem Geschäft, nachdem sie vorher jahrzehntelang daran mitgewirkt haben, dass die Auswüchse ein solches Ausmaß angenommen haben.

Auf eine Veränderung ist nur zu hoffen, wenn die Zusammenhänge durchschaut werden und in der Bevölkerung eine  Einstellungsänderung erfolgt. Aber das hieße vor allem zu erkennen, dass der Mensch seine eigene Steuerungsfähigkeit überschätzt hat - dass er überheblich das Machen nach der eigenen Mütze an die Stelle der Vernunft und des Lernens an der
Erfahrung gesetzt hat. Erst nach einer solchen Rückkehr zur Realität menschlicher Ohnmacht angesichts der Großmacht Natur, die sich rächt, wenn man sie missbraucht, ließe sich auf echten Fortschritt hoffen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Markus Michael  WOLF

Danke für die Veröffentlichung meines Kommentares vom 20.12.218, 12:16

Ergänzend merke ich an:

Die Abschaffung des Sexualkundeunterrichtes in Schulen ist der Schritt in die entgegengesetzte Richtung.
Der Sexualkundeunterricht muss nicht nur beibehalten, sondern dahingehend erweitert werden, dass RÜCKSICHTNAHME vermittelt wird.
Insbesondere die Jungs, aus denen später "Männer" werden, sind dahingehend zu erziehen, dass ein Mann zwar eine Frau vergewaltigen kann, aber keine Frau einen Mann.
Zumindest ist mir kein Fall bekannt, in welchem eine Frau kraft körperlicher Überlegenheit den Penis eines Mannes sich in die Scheide eingeführt hat?!
Die Jungs sind dahingehend zu erziehen, dass sie nur mit Mädchen/Frauen Sex praktizieren dürfen, wenn die Mädchen/Frauen damit einverstanden sind.
Weiters muss den Kindern im Sexualkundeunterricht beigebracht werden, dass Erwachsene mit Kindern keinen Sex haben dürfen.
Den Kindern muss vermittelt werden, dass sie, wenn sie von Erwachsenen sexuell missbraucht werden, diesen Vorfall sofort den Eltern, einer Lehrerin oder Lehrer ihres Vertrauens oder sonst einer Person mitteilen sollten, die das Vertrauen der Kinder genießt.
Mir ist klar, dass durch die Abschaffung der rigiden "Sexualmoral" der Katholischen Kirche, durch den Ausbau des Sexualkundeunterrichts usw. zwar der Sexuelle Missbrauch an Kindern und auch die Vergewaltigung erwachsener Frauen nicht von heute auf morgen beseitigt werden kann.
Aber das wäre ein Fundament, auf dem man weiter arbeiten kann.

Gravatar: Markus Michael  WOLF

Sorry,
ich habe den Artikel jetzt erst entdeckt.
Trotzdem bitte ich darum, diesen Kommentar zu veröffentlichen.

Frau Meves ist auf dem völlig falschen Dampfer.
Sie fordert u.a. den Sexualkundeunterricht in der Schule abzuschaffen.
Frau Meves gibt die Schuld am Sexuellen Missbrauch der "Sexuellen Befreiung" seit 1968.

Ich sehe die Sache knallhart anders.

Der Sexuelle Missbrauch in der Katholischen Kirche ist auf folgendes zurückzuführen:

Die Unterdrückung und Verstümmelung der natürlichen Sexualität.

Schon Kirchenvater Augustinus empfahl die sog. "Josefsehe", d.h., Sex sollte nur ausgeübt werden zum Zwecke der Fortpflanzung.
Und Johannes von Avila, der in etwa der gleichen Zeit lebte wie Augustinus, brachte es auf den Punkt mit folgendem sexuellen Glaubensbekenntnis:

"Verachte den Leib, betrachte den Leib als schneebedeckten Misthaufen, als etwas, was Dir Ekel bereitet, wenn Du auch nur daran denkst!"

Katholische Pfarrer, Mönche und Nonnen dürfen überhaupt keine Sexualität haben, dürfen sich nicht mal sexuell selbst befriedigen, selbst sexuelle Gedanken sind Sünde, obwohl in den Zehn Geboten sexuelle Gedanken nicht als Sünde deklariert werden.
Als ich noch Zwangskatholik war, in den 1970er Jahren, musste man in der Kirche allsonntäglich herunterleiern:

"Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken!"

Mit den Gedankensünden waren sexuelle Gedanken gemeint.
Wenn die natürliche Sexualität derart unterdrückt wird wie innerhalb der Katholischen Kirche, dann bildet sich eine Gemengelage aus unterdrückter Sexualität und Herrschsucht.
Wenn katholische Mönche und Pfarrer die Möglichkeit haben, ihre unterdrückte Sexualität und Herrschsucht an Kindern auszuleben, dann verfällt der eine oder andere schon mal der "Versuchung", da kann man das Vaterunser mit der Passage "und führe uns nicht in Versuchung" noch so oft herunterleiern, es nützt in vielen Fällen nichts, wie man anhand der hohen Missbrauchsfälle sieht.

Das Vorgesagte ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern auf dem Mist von Sexualpsychologen/-innen, also Fachleuten, die sich insbesondere auf dem Gebiet der Sexualpsychologie auskennen, insbesondere sachverständig aussagen können, was eine unterdrückte und zumindest im geistigen Sinne "verstümmelte" Sexualität anrichten kann, wenn solche sexuell verstümmelten Pfarrer/Mönche mit Kindern zu tun haben.

Bedingung ist aber:
Die Sexualpsychologin darf nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Katholischen Kirche stehen, sonst können Sie die Expertise von vornherein vergessen.

Gravatar: Friedemann

@Konrad
Nachdem der Pulverrauch ein wenig verflogen ist hier noch ein Hinweis zu Ihrem letzten Satz: Er hat leider nur für die individuelle Verhaltensweise ein Berechtigung, also beispielsweise auch für Sie persönlich, aus epidemiologischer Sicht sind die Erkenntnisse von Green und Anderson nicht zu bezweifeln. Das ist wie beim Einsatz von Antibiotika bei einer individuellen mikrobiellen Infektion und der Resistenzentwicklung der Erreger als Folge eines jeden Einsatzes.

Nur die Verhinderung einer Infektion durch verändertes Sexualverhalten ist für die Gesellschaft eine Lösung, der vermehrte Gebrauch von Kondomen allein, der Infektionen nur ungenügend verhindert, hingegen nicht. Sollten Sie Fachliteratur dazu lesen können, wie ich sie angegeben habe, würde ich dazu raten.

Gravatar: Blundite

@ Redaktion
Ich hoffe es ist Ihnen bewusst, dass der Kommentar von "Petra": "Uganda ist auf dem richtigen Weg" mit der Forderung nach einer Todesstrafe für Homosexuelle gleichzusetzen ist!

Gravatar: Petra

Uganda ist auf dem richtigen Weg.

Gravatar: Sandra

Interessant, wie hier versucht wird die Gesellschaft für Straftaten verantwortlich zu machen, von den Tätern selbst ist da kaum die Rede.
In ihrer Verkettung der Ursachen vergessen sie nur, dass nach ihrer eigenen Logig, bei der die 68er Generation schuld ist, am Ende die Schuldigen dann doch wieder in den christlichen Kreisen zu suchen sind. Denn eine sexuelle Befreiung der 68er Generation war ja nur eine Reaktion auf die Vorherschende totale Unterdrückung und Leugnung der Sexualität, wie sie von den Vertretern der katholischen Kirche auch jetzt wieder gerne gesehen würde.

Gravatar: Konrad

@Petra
Danke für die erhellenden Zitate und Links, zu denen sich Kommentare eigentlich weitgehend erübrigen.

@Friedemann
In den 90er-Jahren waren allein in Uganda etwa 1300 AIDS-Hilfswerke vornehmlich mit dem Verteilen von Kondomen beschäftigt. Trotzdem stieg die Anzahl der Neu-Infektionen unaufhaltsam an und erreichte schließlich mit annähernd 30 Prozent einen afrikanischen Spitzenwert.
2004 sorgte die Rede des ugandischen Staatschefs Yoweri Museveni auf der Internationalen Aidskonferenz in Bangkok für heftigen Wirbel und wütende Proteste. Museveni hatte nicht mehr und nicht weniger gesagt, im Kampf gegen AIDS seien "liebevolle Beziehungen von Mann und Frau von entscheidender Bedeutung" und "bei Problemen in der Ehe sollte diese besser beendet werden, als dass ein untreuer Partner den Aids-Erreger ins Haus bringe." Zudem sei "der Beischlaf in manchen Kulturen sehr kunstvoll, so dass Kondome dabei stören können. Kondome sollen lediglich von denjenigen benutzt werden, die nicht zu Treue fähig sind oder sich nicht zurückhalten können."
Mit dem Start des Programms "Enthaltsamkeit + Treue" warf er den größten Teil der westlichen Hilfsorganisationen aus dem Land. In der Folge sank die Infektionsrate in Uganda binnen weniger Jahre von 26 bzw. 30 Prozent (je nach Quelle)auf 6 Prozent, während in Ländern, die weiterhin auf Kondome setzen, die Infektionen weiter unvermindert ansteigen.

Gravatar: Noah

@Petra
Besteht Ihre einzigartige rethorische Fähigkeit eigentlich nur darin, Links und Zitate zu kopieren, oder können Sie auch einmal in zusammenhängenden eigenen (!!!) Sätzen formulieren. Wahrscheinlich nicht, denn wer Evchen Hermann immer wieder hervorholt, hält wahrscheinlich auch das Telefonbuch für anspruchsvolle Literatur.

Gravatar: Beobachter

Dies wird mein letzter Kommentar auf dieser Website sein. Es ist schockierend, was für eine Ansammlung von "frommen" Bürgern sich hier eingefunden hat. Es sind nicht nur die Blogautoren sondern auch die Kommentatoren wie hier Petra mit ihrem letzten Kommentar zu diesem Artikel. Nachdem ich das hier gelesen habe kann ich nur sagen ein Glück, dass ich schon vor Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten bin! Diese Website hier und auch kath.net sind ein Beweis für die geistige Verwirrung, die sich im Christentum ausgebreitet hat. Sie werfen mit Hass und Schmutz nur so um sich.

Gravatar: Noah

@Friedemann
Mit Statistiken ist einfach alles und jeder Unsinn zu begründen, ist Ihnen dies eigentlich schon bewusst geworden.

"...Weitsicht des Papstes..."?! Da müssen ja selbst die Engel lachen!

Gravatar: Menschenskind

Gedankenreisender, das haben Sie gut formuliert. Danke.

Gravatar: Gladstone

Menschenkind: Ich bin ein Anhänger der privaten Versicherung und der privaten Vorsorge. Das heißt jeder sollte sein persönliches Lebensrisiko selbst tragen. Vielleicht sollte man lieber in dieser Richtung gehen, statt anderen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben.

Gravatar: Redaktion

Liebe Kommentatoren, an dieser Stelle sei der Hinweis angebracht, daß beleidigende und obszöne Kommentare nicht freigeschaltet werden. Hier ist Raum für eine freie Diskussion, aber kein Raum für freies Beleidigen.

Gravatar: Menschenskind

Wenn jemand zu viel ißt und krank wird, ist das in diesem System der Umverteilung leider AUCH MEIN Problem. Denn ich bin es, welche mit steigenden Zwangsbeiträgen zur Sozialkasse für die medizinischen und sozialen Folgekosten der durchaus selbstverschuldeten Fehlernährung eines wachsenden Personenkreises aufkommen muß. Das aber nur nebenbei.

„Gladstone" beweist, daß auch er nichts versteht. Weder den Beitrag von Frau Meves, noch meinen Kommentar. Daß die Empörungswellen trotz des Halbverdauten so hoch schlagen, ist psychologisch zu deuten und nun doch recht interessant.

Schade um die Mühe. Geifert ruhig weiter, an der Realität wird sich deshalb nichts ändern, denn die Schöpfung richtet sich nicht nach dem Wollen und Wünschen der Menschen, und Kritik ist der Schöpfung völlig gleichgültig. Unnatürliches und unzweckmäßiges Verhalten rächt sich immer. Darin ist die Natur unerbittlich.

Gravatar: Beobachter

@ Menschenskind
werfen sie doch nicht Homosexuelle und Pädophile in einen Topf! Es ist offenbar in die christlichen Köpfe nicht hinein zu kriegen, dass da ein gravierender Unterschied besteht. Nämlich der, dass das eine ein strafbares Vergehen an Wehrlosen ist, die trotz Sexualerziehung(!) sicher kein Interesse an solch einem Akt haben und das andere auf gegenseiter Breitschaft zweier Erwachsener basiert.

Davon einmal abgesehen sollte jeder Mensch in der Lage sein sich zu zügeln, wenn er das nicht kann, ist dafür niemand anderes verantwortlich als er selbst.

Gravatar: Gladstone

Menschenkind:
Volljährige Erwachsene können auf freiwilliger Basis, solange sie nicht die Rechte anderer verletzten, tun was sie wollen. Jeder ist selbst für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden verantwortlich. Wenn jemand zu viel isst, dann ist das sein Problem. Wer mit wem schläft geht, solange es Erwachsene sind, im Grunde niemanden etwas an. Wenn jemand in die Rechte andere eingreift oder Minderjährige schädigt, dann ist das zu Recht ein schwerer Straftatbestand und gehört bestraft.
Das ist eigentlich alles, was es dazu zu sagen, gibt.

Gravatar: Menschenskind

Die Kommentare sprechen für sich. Das Anliegen von Frau Meves ist überhaupt nicht verstanden worden. Dennoch wird kommentiert, was das Zeug hält. Hauptsache, man meldet sich zu Wort, auch wenn man nur Unsinn beizutragen weiß.
Der mediale Aufschrei bezüglich der Vorkommnisse hat etwas Heuchlerisches, wenn nicht gar Zynisches. Einerseits wird sexuelle Lust seit Jahrzehnten schon in den Schulen als „normal“ gepriesen, soll also ungehemmt gelebt werden, andererseits empört man sich über die zwangsläufig dem Zeitgeist entsprechenden Verhaltensweisen – wo auch immer diese praktiziert werden.

Mit der Sexualität ist es ähnlich wie mit der Ernährung: Seit ein Überangebot an Leckereien die Einstellung erzeugt hat, Essen diene ausschließlich zur Befriedigung des Gaumens, man solle sich um Himmels Willen nicht zuviel Verzicht auferlegen, verlieren immer mehr Personen die Selbstkontrolle und fressen sich krank und dick, weil sie sich nicht beherrschen können.
Essen und Sexualität aber sind nicht Selbstzweck. Ihr Mißbrauch als reine Lustquellen rächt sich immer – bei der Fehlernährung sichtbar, bei der Sexualität im Verborgenen. Wer das nicht versteht, sollte besser den Mund halten bzw. seine Tastatur nicht in Gang setzen.

Entweder Sex ist toll und schrankenlos praktizierbar – siehe Schwulen- und Lesbenförderung, dann bitte keine Kultur der Empörung! Oder halten wir uns doch noch an einige kulturelle Tabus? Dann stimmt mit den meisten Kommentaren etwas nicht. Freie Sexkultur und Verurteilung von Sexpraktiken, das paßt nicht zusammen.

Was also?

Gravatar: Axel Bertram

Die Hauptufgabe der Kirche, ein schlechtes Gewissen machen, um die so tyranniserten anschliessend zu missbrauchen, übernimmt nun der Staat:
Kriminalisiert einfach alle! Ne, Frau Meves, ihre Ergüsse waren noch nie von Logik und Kenntniss der Matereie getrübt

Gravatar: ABC

Mixa als Quelle zu benutzen...löschen sie auch Feuer mit Öl?;)

Gravatar: Noah

@Petra
Na die 68er sind ja auch nicht mehr so gut zu Fuß, jetzt in 2010.
Wo marschieren denn Ihre Konservativen? Gibt es noch Winkelemente?

Gravatar: Petra

Ich empfehle das Buch "Die 68er-Falle" von Daniel Regli.

Gravatar: Kopfschüttel

Wie kann diese Frau einen Artikel über Sexualität schreiben, sie hat ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung was das ist und wie es funktioniert. Das hört sich hier an wie in der Märchenstunde, so ein Unsinn!

Gravatar: Petra

Die 68er sind die Hauptschuldigen für die sexuellen Abgründe. Das läßt sich nicht in Abrede stellen. Den 68ern geht es um den wilenlosen Menschen, der sich vom Trieb leiten läßt.

Gravatar: Loki

"Von wesentlichen Einschränkungen befreit, wurde Sex auf der ganzen Bandbreite zu einer Sache an sich, auf jeden Fall zu einer von der Fortpflanzung ablösbare, allein der Lust dienende Angelegenheit."

Hatten Sie denn in Ihrem Leben nur Sex um sich fortzupflanzen?

Gravatar: Beobachter

man weis hier gar nicht womit man anfangen soll: Sexualerziehung soll das Problem sein, die sexuelle Befreiung der 68er, die Medien sind schuld!

Sie beschuldigen hier im Grunde alle, die daran mitwirken diese sexuellen Übergriffe und Straftaten ans Tageslicht zu bringen und aufzuklären. Sie denken wohl, wenn niemand darüber spricht existuert es auch nicht.

Schweigen wir doch alle einfach wieder wie früher über solche Dinge, klären wir unsere Kinder nicht über Sexualität auf und schreiben wir blos nichts in den medien darüber, dann wird es sicher keinen Kindesmissbrauch mehr geben, es weis ja dann niemand was das ist.

Gravatar: Bemerkung

Wir sprechen doch vom Mißbrauch in der Katholischen Kirche. Was hat das mit den 68er zu tun. Wie bitte schön, haben denn die 68 die katholischen Prister beeinflusst? Zum Beispiel in Irland? Da gab es doch gar keine starke 68er Bewegung.
Wenn "Sex-Sucht" der Grund für Mißbrauch ist, warum dann gerade in der katholischen Kirche. Gibt es da besonder viele Sexsüchtige?!
Haben denn die betroffenen Priester zu früh Sexualkundeunterricht bekommen?
Wenn es kein 68 gegeben hätte, dann wäre Eitelsonnenschein?
Das ist einach zu billig!

Gravatar: Gladstone

Das finde ich wahnsinnig übertrieben. Ich glaube nicht, dass heute mehr Gestörte herumlaufen als vor hundert Jahren - Heute berichtet allerdings die Presse darüber und es wird überhaupt erst angezeigt. Dass ist genau dasselbe wie die Behauptung, dass Computerspiele an Amakläufen schuld sind. Wieviele Leute spielen Computer und wieviele Leute laufen Amok. Es gibt einen sehr kleinen Prozentsatz von Leuten, die leider zu Gewalttätigkeit und Mißbrauch neigen aus allen möglichen Gründen: Schlechte Kindheit, schlechte Gene, schlechte Filme...was auch immer. 98 Prozent der Bevölkerung und auch der Männer haben damit überhaupt nichts zu tun. Diese ständige Hysterie als wenn das Abendland vor dem Abgrund steht.

Gravatar: Christian Kirchharz

Ist das Satire oder ernst gemeint? Kindesmissbrauch ist keine interne kirchliche Angelegenheit sondern eine Straftat, die verfolgt werden muss. Die öffentliche Diskussion, die von den Jesuiten angestoßen wurde, ist richtig und wichtig. Nur weil die üblichen Kirchenkritiker mal wieder ihre Chance wittern, bedeutet das doch nicht, dass die Kirche sich in ihr Schneckenhaus zurück ziehen muss. Im Gegenteil. Um zukünftigen Missbrauch entgegenzutreten, muss Schluss sein mit dem Versteckspiel.

Gravatar: Sabine

Sehr geehrte Frau Mewes,
Sexuellen Missbrauch nun auf die 68er zurückzuführen ist dann doch ein bisschen zu simpel. Sie scheinen hier vollkommen zu vergessen, dass es dieses Problem schon immer gegeben hat nur wurde früher nicht so offen darüber gesprochen, geschweige denn in den Medien darüber berichtet. Ich kenne jede Menge Missbrauchsgeschichten aus ihrer Generation, die wurden damals einfach weggeschwiegen. Auch wenn die Familie und die Nachbarn bescheid wußten. Im Gegenteil haben wir es der sexuellen Aufklärung zu verdanken, dass heute solche Vergehen wirklich als Straftat gesehen werden und die Täter (zumeist Väter oder Onkels) nicht mehr ungestraft davon kommen.

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