Unser derzeitiger öffentlicher Umgangsstil gleicht einem Schmierentheater mit einer Aneinanderreihung von Stücken dieser Art. In den letzten Tagen drei Fälle:
A) Öffentliches Thema: Sexismus
1.) Ziel: den unliebsamen Vorsitzenden der FDP Brüderle (und damit seine Partei) lächerlich zu machen und auszuschalten
2.) Auftragsgeber der Intrige: bleibt unbekannt im Hintergrund
3.) Akteure: die Illustrierte „Der Stern“ und seine Journalistin Himmelreich
4.) Methode: die Scheinprüderie der militanten Feministinnen
5.) Durchführung: bestellte Claqueure in den Mainstreammedien zur Erzeugung von scheindemokratischer Mehrheitsmeinung
6. Ergebnis: Ansehensminderung des Politikers und seiner Partei
B) Fall 2: Öffentliches Thema: wissenschaftliche Unredlichkeit (Plagiate)
1.) Ziel: die unliebsame Bildungsministerin Schavan (und damit Minderung der Regierungspartei im Wahljahr) auszuschalten.
2.) Auftragsgeber: bleibt unerkannt im Hintergrund
3. ) Akteure: die Pressemeldungen aller Medien
4. ) Methode: die sich bewährt habende Infragestellung wissenschaftlicher Redlichkeit und damit Erschleichung eines Doktorhutes
5. ) Durchführung: wie gehabt: bestellte Claqueure, Erzeugung von Mehrheitsmeinung
6. ) Ergebnis: Entstehung eines Opportunitätszwangs der Mächtigen.
C) Öffentliches Thema: Die Pille danach
1.) Ziel: den konstruktiven Einfluss der kath. Kirche hierzulande zu mindern
2.) Ideen- und Auftragsgeber: bleiben im Hintergrund und unbekannt
3.) Die Akteurin: eine von der kath. Kirche distanzierte Ärztin
4. ) Methode: die Konstruktion eines Extremfalls von akuter Bedürftigkeit
5. ) Durchführung: künstliche Skandalerzeugung in einer katholischen Einrichtung, Pressemeldungen der Mainstreammedien, Claqueure zwecks Erzeugung der Empörung gegen die „grausame“ katholische Kirche
6.) Ergebnis: eine Welle von Kirchenaustritten, Stigmatisierung eines Verteidigers
Wird Intriganz unter viel Faktenverdrehung zur gängigen Methode beim Umgang der Menschen unserer Republik miteinander? Ist dieser dadurch eklatant sichtbar gewordene Verfall von Menschlichkeit und Kultur nicht beschämend traurig? Und wie wenig dienen diese Vorgehensweisen einer gedeihlichen Zukunft!
Ich habe mich in den letzten Tagen durch den Blätterwald und die Talkshows hindurch gequält. Ich habe nicht erlebt, dass ein Moderator gefragt hat: Kommt die kath. Kirche vielleicht auch zu diesem Pillenverbot dadurch, dass sie sich – dem Liebesgebot ihres Herrn entsprechend - mit der globalen negativen Wirksamkeit dieses Präparates beschäftigt hat? Noch kann es keine Bilanz der negativen Auswirkungen von der „Pille danach“ geben. Lässt sich bei diesen extrem hohen künstlichen Hormongaben, die sie enthält, nicht schließlich Ähnliches erleben wie bei den Todesfällen durch Mifegyne, oder bei den umfänglichen Nebenwirkungen der Antibabypille? Hat sich das Überhören des päpstlichen Pillenverbots seit 1968 durch die horrende Zunahme des Brustkrebses bei langjährigen Pillenbenutzern nicht als berechtigt erwiesen? Dieser Tatbestand lässt sich selbst nicht mehr von der WHO verschweigen. Muss nicht einer Institution, die sich einer biblischen und einer wissenschaftlich ergründbaren Schöpfungsordnung verpflichtet weiß, hier nicht zumindest in der öffentlichen Diskussion eine Stimme eingeräumt werden? Und wäre es nicht sinnvoll, den nun bereits bedrohlich eingetretenen Geburtenschwund als Folge der Gegebenheit zu sehen, dass unsere Republik kühn das Gebot „Seid fruchtbar und mehret euch“ mit höhnischer Begeisterung abgeschafft hat zu so viel künstlicher Verhinderung von Fortpflanzung auf der ganzen Linie?
Sind nur die Claqueure jung genug, so wird ihnen das zu dummer Oberflächlichkeit verführte Lachen eines Tages gewiss im Halse stecken bleiben; denn dann werden sie die Preise des schließlich allgemein eingetretenen Elends schrecklicherweise allesamt zu bezahlen haben.
Kommentare zum Artikel
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@bernd
Mit Ihrer Frage stellen Sie sich aber ein solches Armutszeugnis aus, dass ich nicht an ihre Ernsthaftigkeit glauben kann.
katholische kirche und fundamentaler Islamismus - wo ist da der Unterschied?
Auch auf die Gefahr hin, daß ich mit heftiger Gegenrede rechnen muß:
Ich kann mich, ebenso wie Frau Lang, des Eindrucks nicht erwehren, daß die Kritiker des Artikels der (von mir auch als Nicht-Katholik sehr geschätzten, das aber nur nebenbei) Frau Meves ebendiesen gar nicht in Gänze verstanden haben.
In einer Zeit, in der nur noch Skandalmeldungen (je schriller, desto besser) die Druck-, Funk- und Fernsehmedien dominieren, ohne vorher je hinterfragt zu werden, lassen die entsprechenden Kommentare dazu nicht auf sich warten, wie man sieht.
Worum es tatsächlich ging bzw. geht, das hat Frau Lang für alle, die es bisher anscheinend immer noch nicht verstanden haben, sehr gut ausgeführt.
Wenn jemand die geistigen Leistungen anderer als die eigenen darstellt, nennt man das Betrug. Das will Frau Meves allen Ernstes schützen? Was ist denn das für eine Moral?