Schon 3,9 Prozent Inflation

Schon 3,9 Prozent Inflation: Rohstoff- und Edelmetallaktien schützen Sie vor der Geldentwertung.

Veröffentlicht:
von

Wie von Roland Leuschel und mir schon lange prognostiziert, ist das Thema „Inflation“ zurück. Seit einigen Monaten steigen die offiziellen Inflationszahlen und mit ihnen das Interesse der Öffentlichkeit.

Wie von uns prognostiziert - Inflation zieht weltweit an

In den USA ist der Konsumentenpreisindex im Juli 2021 wie schon in den beiden Vormonaten mit 5,4% deutlich gestiegen. Wenn man die Komponente „Wohnen“, die von den im Staatsdienst stehenden Statistikern bei der Berechnung dieser Kennzahl verwendet wird, durch die tatsächlichen Preissteigerungen von Wohnimmobilien ersetzt, steigt dieser Wert sogar schon auf 10%.

In Deutschland sieht es kaum besser aus. Hier wird für den Monat August von einer Inflationsrate von 3,9% ausgegangen.

3,9 Prozent Wertverlust – Geldwertstabilität sieht anders aus

Alle Ökonomen und Analysten inklusive der für die Geldwertstabilität verantwortlichen Zentralbanker erwarten für die kommenden Monate eine Fortsetzung der Geldentwertung, so eindeutig ist die derzeitige Datenlage.

Uneinigkeit herrscht allerdings hinsichtlich der Frage, ob hier ein neuer und womöglich langfristiger Trend begonnen hat, oder ob es sich lediglich um ein vorübergehendes Phänomen handelt, wie uns beispielweise der oberste US-Notenbanker Jerome Powell glauben machen will.

Fehleinschätzung oder Wunschdenken der obersten Währungshüter?

Wir erinnern uns: Landesweit fallende Immobilienpreise seien ausgeschlossen, behauptete der damalige Fed-Chef Alan Greenspan am Höhepunkt der Immobilienblase. Und die Verluste aus faulen Hypothekenkrediten, mit der die große Banken- und Wirtschaftskrise des Jahres 2008 begann, sei überschaubar und natürlich kein Problem, sekundierte Greenspans Nachfolger Ben Bernanke.

Beides erwies sich als drastische Fehleinschätzung oder Wunschdenken. An diesen Beispielen erkennen Sie, wie wenig Sie auf das Gerede der Notenbanker geben können.

Es gibt allerdings auch einige von mir sehr geschätzte Analysten, die zu dem gleichen Ergebnis kommen wie die Fed. Diese klugen Köpfe erwarten ausdrücklich keine anhaltende oder gar zunehmende Geldentwertung.

Wenn es zu einem erneuten Abschwung der Wirtschaft kommt, was ich durchaus für möglich halte, mögen sie zunächst sogar Recht behalten. Längerfristig spricht jedoch vieles dafür, dass die jetzt deutlich gestiegene Inflation den Beginn eines Trends darstellt.

Globaler Arbeitsmarkt als Zünglein an der Waage

Die wichtigste Begründung für diese Vermutung entnehme ich dem kürzlich erschienenen Buch „The Great Demographic Reversal“ (Die große demographische Wende) der Ökonomen Charles Goodhart und Manoj Pradhan.

Beide betrachten den globalen Arbeitsmarkt als entscheidend für die Inflationsentwicklung. Da hier bereits eine maßgebliche Trendwende vollzogen wurde, die langfristiger Natur ist, prognostizieren die Autoren eine neue Ära der Geldentwertung sowie steigender Zinsen.

Dass die Lage am globalen Arbeitsmarkt sowohl in den vergangenen, als auch in den zukünftigen Jahrzehnten eine entscheidende Rolle für die Höhe der Inflationsraten spielt, ist eine sehr plausible Annahme, die ich in meiner aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Inflation“ ausführlich analysiert habe. Und die Frühindikatoren, mit deren Hilfe die weitere Entwicklung prognostiziert werden kann, bespreche ich regelmäßig in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren.

Rohstoffaktien schützen Sie vor der Entwertung Ihres Vermögens

Zum Thema Inflationsschutz hat das Investmentunternehmen GMO kürzlich eine höchst interessante Analyse veröffentlicht. Dazu haben die Analysten alle Perioden untersucht, in denen die offizielle US-Inflationsrate gemessen am Konsumentenpreisindex mindestens ein Jahr lang mehr als 5% p.a. betrug.

In sechs dieser acht inflationären Zeiten hat ein aus Energie- und Metallaktien bestehendes Depot die Geldentwertung ausgeglichen oder geschlagen. In allen acht Perioden hat es besser abgeschnitten als der S&P 500. Im Durchschnitt hat es eine inflationsbereinigte Performance von 6% p.a. erzielt, während der S&P 500 einen realen Verlust von 1,6% p.a. geliefert hat.

Noch gibt es Rohstoffaktien mit 70% Rabatt

Die Analysten fassen die Ergebnisse ihrer Studie etwa folgendermaßen zusammen: In Zeiten steigender Preise sollte beim Kauf eines Inflationsschutzes eigentlich ein Aufgeld fällig werden.

Im Moment ist bei Rohstoffaktien aber das Gegenteil der Fall. Hier können Sie einen Inflationsschutz erwerben, der mit einem hohen Discount versehen ist. Gemessen an der fundamentalen Bewertung basierend auf dem KGV, dem Buchwert und der Dividendenrendite beträgt der erwähnte Discount gegenüber dem S&P 500 derzeit über 70%.

Darüber hinaus liefern Rohstoffaktien eine beeindruckende Depot-Diversifikation. Schließlich stellen sie auch noch eine Anlageklasse dar, die langfristig besser abgeschnitten hat als der Gesamtmarkt.

Ausgewählte Aktien des Rohstoffsektors eignen sich neben Gold und Edelmetallaktien also besonders gut, um Ihr Vermögen vor der Inflation zu schützen. Welche Aktien aus diesen Sektoren wir empfehlen, lesen Sie in Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Zum Autor:

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Autor des gerade erschienenen Buchs „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“ (261 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-89879-896-9, FinanzBuch Verlag ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH ) und Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“ (www.krisensicherinvestieren.com). Dieser Wegweiser schützt und vermehrt das Kapital seiner Leser mit konkreten Investments und wertvollem Hintergrundwissen abseits des Mainstreams.

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hajo

Das mag der Schnitt von 3,9% aller Dienstleistungen und Produktionen darstellen, wobei in vielen Fällen die Inflationsrate schon weit höher liegt und gerade die unteren und mittleren Einkommen belastet und wenn das so weitergeht, wird die monatliche Kostendeckung bei vielen nicht mehr funktionieren und dann fängt das Debakel erst richtig an und die nächste Stufe wird dann auch die sogenannten Gutsituierten erreichen, die auch ihre Ansprüche deckeln müssen und damit wird alles noch mehr durch den Zwangsverzicht beschleunigt und Gelddrucken hilft auch nichts mehr, denn soviel können sie ab einem bestimmten Zeitpunkt garnicht mehr zur Verfügung stellen und der ganze Laden bricht zusammen.

Wer natürliche Gegebenheiten stets ausgleichen will läuft Gefahr das Ganze auszuhöhlen und die Zinspolitik und das bereitstellen der Fiatwährung ist schlicht und einfach kontraproduktiv, weil die Wirklichkeit so oder so kommt und da stehen wir nun davor und bald kommt der Crash und es soll ja noch welche geben die an eine bessere Zukunft glauben und haben die Vorwarnungen der früheren Jahre einfach nicht zur Kenntnis genommen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang