Romantikchristen als Lendenschurz

Auf diese einfach Formel könnte man den Artikel von Claudia Becker in der Welt bringen. Nach einem Lamento über diese leidige ewiggestrige Kirche mit ihren Dogmen, die der Naturwissenschaft widersprechen (wo eigentlich genau?), der die Mitglieder davon laufen, folgt dieser Absatz:

Veröffentlicht:
von

 

Wollen wir eine Kultur ohne Rituale?

Wollen wir wirklich ein Land, in dem irgendwann vielleicht gar keine Glocken mehr läuten? Skylines, in denen sich zwischen Bürogebäuden keine Kirchtürme mehr abzeichnen? Eine Allgemeinbildung, zu deren Kanon die biblischen Geschichten nicht mehr gehören? Das Ende der Kultur der Rituale wie Taufe oder Konfirmation?

Dass dies nicht vollständig verschwindet, dafür tragen die Vertreter der großen Konfessionen ebenso Verantwortung wie die austrittswilligen Kirchenmitglieder, die ihre Empörung kundtun wollen. Aber wenn keiner mehr da ist, wer soll dann noch was ändern?

 

Und jetzt bin ich als Katholik beleidigt.

     

  1. Glaube als Ritualständer, der für jede Lebenslage ein nettes Ritual bereit hält?
  2. Glaube als Geschichtenbüchlein, das den Kanon biblischer Literatur zur allgemeinen Erbauung bereit hält?
  3. Glaube als Skylinedeko mit hübschen Kirchtürmchen zwischen häßlichen Bürotürmchen?
  4.  

Aber als Katholik bin ich ja nie so richtig lange beleidigt.

Möge Frau Becker mal die Gelgenheit haben, sich eine Stunde schweigend in einen stillen Raum setzen und nur auf das Kreuz und den Gekreuzigten blicken.

Impulsfrage: Würde sich Christus wirklich für 1.-3. (s.o.) kreuzigen lassen? Oder könnte es doch noch einen anderen Grund geben?

Beitrag erschien auch auf:  katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manne

Immer wenn ich solche Aussagen lese, wie Sie schreiben muß ich an folgende Sätze denken:

"Wenn mir jemand sagt:' Ich glaube nicht an Gott und ein jüngstes Gericht' dann antworte ich: 'Wir können ja abwarten, wer recht hat' (Pfarrer Wilhelm Busch 1897-1966)

Gott ist tot - Nietzsche Nietzsche ist tot - Gott

Es gibt natürlich keinen Gott; aber wenn es einen gibt, dann sind wir die Lackierten...
August Bebel (1840-1913), deutscher Politiker, Mitbegründer der SPD


"Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden." Die Bibel, Römer 1, Vers 22


Im Übrigen empfehle ich die Lektüre eben dieses Kapitels bereits schon ab Vers 18.
Darin ist der Zustand unserer Gesellschaft beschrieben. Erstaunlich, wie aktuell dieses
alte Buch, das Wort Gottes, heute noch ist!

Gravatar: Klemens

Trollolol. Copy & Paste macht Spaß, gell?

Ich kenn hinreichend streng gläubige Menschen die ungläubig aufgewachsen sind, als dass Ihr Argument für mich als empirisch widerlegt gelten kann.

Zweitens haben Sie recht, dass das Judentum in einer vorwissenschaftlichen Zeit entstanden ist. Aber der Witz an der Sache ist: das Judentum war die erste Religion, die einen völlig transzendenten Gott gelehrt hat. Da nun - im Gegensatz zu den anderne Religionen - die Welt also nur Schöpfung nicht aber göttlich war, war es überhaupt erst möglich, Wissenschaft zu betreiben. Es ist kein Zufall, dass die Wissenschaft im christlichen Abendland entstanden ist und nicht im fernen Osten. Das Judemtum hat eben aufgehört alle Erscheinungen Geistern zuzuordnen. Sie sollten wissen, dass die Väter der Wissenschaft (z.B. Newton) Christen waren.
Wenn Sie mal Ihre Zeit damit verbrächten etwas über Wissenschaftsgeschichte und Wissenschafttheorie zu lernen, anstatt vorgefertigte Texte zu kopieren, würden Sie merken, dass Ihre naive Weltsicht nicht hinreichend ist und vor allem nicht beweisbar.

Ich bin zumindest noch als Bürger der DDR geboren worden; wenn Sie von Bevormundung der Kirchen sprechen, sollten Sie das mit der Bevormundung der atheistischen Utopien vergleichen. Man sollte so etwas schon mal im Kontext sehen...

Gravatar: Hans Moser

Sehr geehrter Herr Datko,
da Sie mit Ihrer Antwort überhaupt nicht auf meine Anmerkungen eingehen, sondern lediglich Textbausteine der Religionspolemik zitieren, nehme ich an, dass Sie die Vorteile der naturwissenschaftlichen Weltsicht an dieser Stelle nicht ausführlich darstellen möchten.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Moser

Gravatar: Joachim Datko

Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sind aus der vowissenschaftlichen Zeit, als man nicht erklärbare Phänomene Geistern und Göttern zuordnete.

Streng religiöse Menschen sind oft schon in der Kindheit, von klein auf, religiös geprägt worden und konnten sich aus den Klauen der Religion nicht mehr befreien. Selbst Herr Josef Ratzinger ist von klein auf religiös indoktriniert worden und konnte sich nicht frei entscheiden, er ist Opfer der r.-k. Kirche.

Religionen sind gegen die geistige Selbstständigkeit und versuchen die Menschen zu bevormunden.

Gravatar: Hans Moser

Sehr geehrter Herr Datko,
für wirklich gebildete Menschen sind die religiöse und die naturwissenschaftliche Sicht nur zwei verschiedene Blickweisen auf ein und dieselbe Wahrheit. Die Scheuklappen des Ungebildeten lassen dagegen keinen weitschweifenden Blick zu.
Ihre Anmerkungen sorgen bei mir immer wieder für Erheiterung. Sie werden in obigem Sinne gebildete Menschen mit Ihrer fragmentarischen Sicht der Welt nicht beeindrucken.
Viele Grüße
Hans Moser

Gravatar: Joachim Datko

Vorab: Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter!

Zitat:
"Eine Allgemeinbildung, zu deren Kanon die biblischen Geschichten nicht mehr gehören? "

Die "biblischen Geschichten" wurden den Menschen früher von klein auf eingeprägt, die Priester versuchten damit, die geistige Freiheit zu unterdrücken und die Menschen zu beherrschen.

Ich bin gerne bereit, die Vorteile der naturwissenschaftlichen Weltsicht ausführlich darzustellen. Das religiöse Weltbild ist in einer naturwissenschaftlich gebildeten Gesellschaft nicht vermittelbar.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

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