Regine Hildebrandt

Gestern war der Geburtstag von Regine Hildebrandt, 70 Jahre alt wäre sie geworden, wenn sie nicht schon vor 10 Jahren mit 60 gestorben wäre.

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1990 Ministerin für Arbeit und Soziales in der letzten Regierung der DDR, im gleichen Jahr Mitglied des Bundesvorstandes der SPD und immer noch im gleichen Jahr  Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, und das für 9 Jahre, solange die SPD die Regierungsverantwortung allein hatte.

 

Auch wer - wie ich - durchaus nicht mit allem, was sie sagte, einverstanden war, einverstanden sein konnte, hat sie bewundert wegen ihrer Klarheit, ihrer Direktheit, ihrer kompromißlosen Ehrlichkeit, ihrer unbedingten Wahrhaftigkeit und ihrer Menschlichkeit, hat sie als das Ideal eines Politikers angesehen, wie wir ihn uns wünschen.

 

Sie hatte nicht recht, als sie sich 1999 gegen eine Koalition mit den „Arschlöchern“ von der CDU aussprach, aber darum ging es dann auch gar nicht. Es ging ihr und es geht in der Politik - damals wie heute ! - um Glaubwürdigkeit, um Verläßlichkeit, um Überzeugungstreue, um das Stehen zu eigenen Aussagen. Deswegen haben wir gejubelt, als sie an dieser ihrer Meinung von den Arschlöchern festhielt und die Mitwirkung in der Koalitionsregierung ablehnte. Endlich ein Politiker, der zu dem steht, was er glaubt!

 

Wenn es in dieser Bundesregierung oder in den Vorständen der Regierungs- wie der Oppositionsparteien auch nur EINE Person gäbe, die so wäre wie Regine Hildebrandt, wir würden neue Hoffnung schöpfen und die Partei wählen. Aber ich sehe keine.

 

So bleibt ihr einsamer Ruf - und keine Hoffnung für uns.

 

 

 

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