Perfektes Timing des Heiligen Geistes #synod15 #Familiensynode

Die Erwartungen an die Familiensynode sind teils sehr hoch, teils tendieren sie gegen Null. Die Synodenväter haben jedenfalls viel Arbeit, denn es geht um schwerwiegende Themen: von Abtreibung bis Euthanasie und vielem, was dazwischen liegt.

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Die Lesungen der Hl. Messe vom heutigen Sonntag, des 27. Sonntags im Jahreskreis waren Gen 2, 18-24, Hebr 2, 9-11 und Mk 10, 2-16. Besser hätte es nicht sein können zum Auftakt der Familiensynode. Es geht um die Erschaffung der Eva, als eben der dem Mann entsprechenden Partnerin und im Evangelium um die klare Ansage Jesu: Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen (Mk 10,9).

Papst Franziskus hat sich natürlich in seiner Predigt und im heutigen Angelus natürlich auch darauf bezogen. Ausgehend von der Einsamkeit des Adam vor der Erschaffung der Eva ging der Papst auf die zahlreichen Einsamkeiten unsrer Tage ein. Viele dieser Einsamkeiten führte der Papst auf die Entwicklung der modernen Gesellschaften zurück. Er geißelte allerdings auch weitere Konsequenzen, die damit zusammenhängen. Er nannte niedrige Geburtenraten, hohe Abtreibungszahlen, hohe Suizidraten und ferner noch Umweltverschmutzung und soziale Ungerechtigkeiten.

Allen diesen Einsamkeiten wirken funktionierende Familien entgegen. Die Liebe zwischen Mann und Frau, die über sich hinaus wirkt, sieht der Papst als den großen Traum Gottes für die Menschen an. Die Ehe und die Familie sind schöpfungsgemäß. Das stellt eben auch Jesus im heutigen Tagesevangelium fest, wenn er der Scheidung eine klare Absage erteilt. Die Botschaft ist eindeutig und läßt keinen Zweifel zu.

Dies legt der Papst in der heutigen Predigt auch deutlich so aus. Die Ehepaare sollen, so sagte der Papst ihre Sendung in Treue, Wahrheit und Liebe leben. Dennoch gehört das Scheitern auch hier zu Wirklichkeit nicht nur unserer Tage. Der Papst zitierte um das zu unterstreichen den Heiligen Papst Johannes Paul II.

»Der Fehler und das Böse müssen immer verurteilt und bekämpft werden, aber der Mensch, der fällt oder einen Fehler macht, muss verstanden und geliebt werden […] Wir müssen unsere Zeit lieben und dem Menschen unserer Zeit helfen« (Ansprache an die italienische Katholische Aktion, 30. Dezember 1978: Insegnamenti I [1978], 450)

Die Predigt kann durchaus als eine gute Ouvertüre zur Familiensynode aufgefaßt werden, die am Montag ihre Arbeit aufnimmt. Es stehen, das sollte man allem Medienspektakel zum Trotz nicht vegessen, pastorale Fragen zur Diskussion. Dabei haben sich die Synodenväter ein unglaublich umfangreiches Programm aufgeladen, denn das Thema ist weitaus vielfältiger als die Frage des vielleicht oder doch nicht Kommunionempfangs der wiederverheirateten Geschiedenen.

Die Familienthematik umfaßt den gesamten Bereich von der Zeit vor der Ehe – inklusive der Frage nach der vorbereitenden Katechese – und den gesamten Lebensverlauf der Menschen in einer Ehe und Familie. Dabei geht das Instrumentum laboris so weit, auch Fragen nach Empfängnisverhütung, Abtreibung und Euthanasie / Sterbehilfe nicht auszublenden.

Viel Arbeit für die Synodenväter.

Die Erwartungen gehen von Null bis Unendlich.

Die Wirklichkeit dürfte am Ende irgendwo dazwischen liegen. Und ganz am Ende hat der Papst das Wort.

Zuerst erschienen auf katholon.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: MM

Lieber Freigeist, da haben Sie glaub ich was falsch verstanden in dem Interview: Die Merkel hat das nicht vom Heiligen Geist, sondern von Reinhard Marx. Und der wiederum hat fälschlicherweise die Merkel für den Herrgott gehalten. Das Zitat von Marx, auf das sich Merkel bezieht, war ja, dass der Herrgott für die Masseneinwanderung verantwortlich sei.
Kann schon mal passieren, wenn jemand keine Filiale von Rom sein möchte und es witzig findet, unter dem Namen Marx ein Buch zu schreiben mit dem Titel "Das Kapital", wo man dann die Thesen des Namensvetters scheinchristlich verbrämt, dass er vor lauter Staatsvergötterung dann auch die Regierungschefin für eine göttliche Botin hält.

Gravatar: Freigeist

Merkel hat auch vom Hl. Geist gehört dass die BRD die Flüchtlinge aufnehmen soll. Schöner lieber Hl. Geist. Wann zahlt der Hl. Geist denn in Euro und nicht nur in dusseliger Gefühls-Schlotze? Also Euro will ich sehen, vom Hl. Geist.

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