Ouvertüre zu den letzten Takten

Nachdem nun eine Nacht vergangen ist und der Blick einmal über alle Schlag- und sonstigen Zeilen gewandert ist, darf man feststellen, daß der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. in der deutschen Presselandschaft weitestgehend mit Respekt und Anerkennung aufgenommen wurde. Auch wenn nicht jedwede Äußerung treffend und sachgerecht ist, der gute Wille ist in den meisten Fällen dennoch zu erkennen.

Veröffentlicht:
von

In der Blogoezese brodelt es natürlich. Es wäre müßig, auch nur ansatzweise zu versuchen, hier eine Aufzählung zu versuchen. Die Blogartikel überschlagen sich und mein Feed-Reader glüht förmlich. Alles Papst …

Der eine oder andere Kommentar im Onlineportalen der großen Medien läßt allerdings schon, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht. Man wird noch reichlich lesen, wie der neue Papst zu sein hat, da ja die weltliche Presse hierin glaubt, ein gewaltiges Wörtchen mitreden zu müssen. Zu unserem großen Glück bleiben die Kardinäle im Konklave unter Führung des Heiligen Geist von allen sonstigen Einflüssen isoliert. Man wird sich auch nach dem nächsten Konklave in der deutschen Presse die Augen reiben und verwundert feststellen, daß der Papst katholisch ist.

Da ist es nur umso lustiger, wenn Frau Roth der Kirche ganz genau erklärt, wie der neue Papst zu sein hat. Ein Reformpapst muß her! Jawoll und zwar ganz fix.
Baut Euch doch Eure eigene grüne Kirche und laßt die Kirche meines Herrn in Ruhe!
Doch genau solcherart Meinungsäußerungen mit viel Meinung mit wenig Ahnung gepaart auftritt, vermute ich, wird uns in den nächsten Wochen verstärkt heimsuchen. Daß die TAZ nur ihre Nachttöpfe der Häme über den Papst schüttet, war nicht anders zu erwarten. Besser ein guter Feind, der mir offen den Fehdehandschuh hinwirft, als ein schlechter Freund, der mir die Welt erklären will, die er selber nur durch eine rote, grüne oder gelbe Brille wahrnimmt.

Tief beeindruckt hat mich der Kommentar eines evangelischen Bloggerkollegen, den ich hier ausdrücklich erwähnen und empfehlen möchte.

Förmlich gerührt hat mich das Gebet, das katholisch.de gestern noch veröffentlicht hat:

 

Herr Jesus Christus, wir beten heute für unseren Papst Benedikt XVI., der in einem ungewöhnlichen Schritt seinen Rücktritt erklärt hat. Wir danken Dir für den aufopferungsvollen Dienst dieses bescheidenen und klugen Arbeiters im Weinberg des Herrn. Wir bitten Dich um Deinen Beistand für seine letzten Tage im Pontifikat und für die darauf folgende, zurückgezogene Zeit.
Gütiger Gott, wir wollen nicht nur für Benedikt XVI., sondern auch für die ganze Kirche beten. Wir wollen die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Wir bitten seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte und Weitsicht beistehe. Herr, sende Deinen Heiligen Geist! Amen

[Quelle]

 

Bedenkenswert, wenn man auf die gestrige Fernsehberichterstattung schaut, ist dieser Hinweis eines Pfarrers:

 

In den Medien, die vom Schritt des Papstes völlig überrascht wurden, gehen nun Spekulationen und Analysen los. Es wird bis zum Ende des Konklave viele Artikle und Sondersendungen geben, deren Informationsgehalt allermeist gegen Null gehen dürfte. Erst wenn weißer Rauch aufsteigt, wissen wir, ob der neue Papst aus Afrika kommt und wie alt er ist. Alles Rätselraten vorher ist müßig.

Als Gläubige sollten wir die bevorstehende Fastenzeit dazu nutzen, dem Herrn und Seiner Kirche in unserem persönlichen Leben treuer zu werden und für das bevorstehende Koklave zu beten. Jede verpaßte Sondersendung gibt uns dazu mehr Zeit.

[Quelle.]

 

Für die letzten Tage des Pontifikates unseres Papst Benedikt XVI. und für das kommende Konklave zu beten, ist der richtige Weg uns jetzt.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf katholon.

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang