Gespannt erwartete die Bevölkerung die von der neu nominierten Familienministerin Christina Köhler angekündigten Akzente in der Familienpolitik; denn auf diesem Feld steht schließlich eine bedrängende Existenzfrage an. Auch für 2009 – so zeichnet es sich ab - haben die Bemühungen von Ursula von der Leyen, durch familienpolitische Maßnahmen den Geburtenschwund zu stoppen, nicht gegriffen. Als Weltmeister auf diesem Trip zur Selbstvernichtung steht die Bundesrepublik nach wie vor oben an – und das schlimmerweise seit 40 Jahren.
Die besorgte Erwartung ist also groß. Aber oh Schreck! Unter den neuen Änderungsvorschlägen aus dem Ministerium wird das brennende Hauptthema anscheinend direkt gar nicht angesprochen. Ein anderer Schwerpunkt steht an:
Falls meine Töchter nicht den Entschluss fassen, mich aus Altersgründen demnächst in ein Heim zu geben (das dem maroden Staat und seinen unumgänglich gewordenen Subventionen zu teuer zu werden droht); sondern den Entschluss fassen, meine Pflege persönlich zu übernehmen, so dass ein Ausfall in ihrer Erwerbstätigkeit daraus resultiert, so dürfen sie vermutlich in Zukunft auf mehr finanzielle Anreize aus dem Familienministerium hoffen.
Fabelhaft! Was für ein Lernprozess der jungen Ministerin muss hier bereits erfolgt sein: Dass direkte Subventionen an Familienmitglieder finanziell weniger aufwendig sind als entsprechende Heimkosten. Merkwürdig nur, dass solche Erkenntnis nicht auch im Bezug auf die nun viel zu knapp werdenden Babys zu ihrer Hauptzielrichtung, bzw. der zuständigen Behörde wird. Krippenausbau und deren Aufrechterhaltung - sogar dann noch, wie geplant, mit einem akademisch aufgestockten Personal - ist tausendfach teurer als vorübergehende direkte finanzielle Anreize an die jungen Mütter. Die Erwerbstätigkeit möglichst vieler junger Frauen bleibt offenbar auch für die neue Ministerin vorrangige Bemühung. Aber diese Gegebenheit hat doch gerade weiteren Geburtenschwund und damit minimierte Zukunftshoffnung für die Enkel zur Folge gehabt! Müsste hier nicht also das existenziell Wichtigste den vorrangigsten Platz in einem Familienministerium heute haben?
Stattdessen wird den um ihre Zukunft besorgten Bürgern so etwas wie eine Attrappe hingeworfen: Die Väterzeit soll um mehrere Monate verlängert werden, heißt es. Nun gewiss, die jungen Väter haben sich in Bezug auf die zwei Monate Väterzeit mehr als brav erwiesen, ebenso wie, nur leise knurrend, die Betriebe auf deren achtwöchigen Ausfall. Aber gerade die Betriebe des Mittelstandes, die Zugpferde unserer Republik, stehen meist schwer ringend um ihre Existenz in der sich verteuernden Zeit. Mehrmonatlicher Ausfall der Väter muss oft genug Einsatz von Zusatzkräften oder Minderung der betrieblichen Leistung hervorrufen. Darüber hinaus muss doch gefragt werden: Hat sich die mehrmonatliche Väterzeit denn eigentlich bewährt? Die geringe Zahl der Väter, die die Möglichkeit in Anspruch nahmen, ihr Baby hauptamtlich durch deren erstes Lebensjahr hindurch zu pflegen – es waren lediglich 4%! - erweckt doch keineswegs Hoffnungen. Ein Anreiz zur Vermehrung der Geburten lässt sich daraus jedenfalls nicht konstruieren. Nachdenkliche Bürger geraten darüber ins Sinnen. Sind die Maßnahmen vielleicht deshalb erfolglos, weil sie - statt sich nach den wesensmäßigen Grundgegebenheiten des Menschen auszurichten - einer Ideologie anhängen, der feministischen Ideologie, die Männinnen will, aber keine Mütter? Babys brauchen ihre Mütter, wenn sie später seelisch gesunde stabile Menschen werden sollen, weiß mittlerweile die Forschung. Väter lassen sich für vieles abrichten, also auch zum Windelnwechseln und Haushaltführen – aber niemals mit der gleichen Intensität, mit der gleichen Schnelligkeit und der gleichen Perfektion wie die Frauen. Das liegt – wie die Hormonforscher es uns jetzt beweisen – an der vorgegebenen Begabung von Frauen für Mütteraufgaben. Und – wie es ebenso angeborenerweise hormonell bedingt ist - gibt es spezielle höchst wichtige Väterbegabungen. Aber in deren Mittelpunkt stehen vorrangig andere so z. B. schutz- und zielgebende Aufgaben, und die werden umso wichtiger, je älter die zu erziehenden Kinder sind.
Was hilft es dem Menschen, wenn er das Gefühl, ja, sein inneres Wissen für diese Wahrheit, an sein Mitlaufen im Mainstream verkauft! Es ist doch unsere Zukunft, die auf dem Spiel steht.
Neue Akzente im Familienministerium
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Kommentare zum Artikel
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@Bernd Breithaus
Danke für den Zuspruch und die Hinweise. Mir sind die Herrschaften Vonholdt und Kuby auch schon negativ aufgefallen. Da braut sich etwas sehr Unschönes zusammen. Und es tarnt sich unter dem Schirm angeblicher Freiheit und Demokratie.
Sehr kurzweilig auch Ihr Kommentar zum Interview der Frau Freiherrin zu ihrer Initiative Volles Existenzminimum. Habe böse lachen müssen.
"Right is right"-Petra hatte da ja an anderer Stelle auch schon den tollen, aber ernst gemeinten Vorschlag, nämlich Evchen Hermann zur Familienministerin zu machen.
@Petra
Wenn Sie sich mit diesem Slogan gut fühlen, lassen Sie sich diesen auf die Stirn tätowieren.
Dann fällt es anderen leichter den Sicherheitsabstand zu wahren, falls soviel Einfältigkeit und Ignoranz ansteckend ist!
Right ist right and left is wrong.
Das müssen die ewiggestrigen 68er endlich kapieren.
@Hedwig v. Beverfoerde
Sie sind es doch, die ständig Leser und Blogger verbal angreifen,die eine andere Meinung vertreten als Sie!!!!!
@ Bernd Breithaus
in diesem Zusammenhang fällt mir auch noch Herr Heinz (evagelikaler) Christ ein.
Leider sind das nicht die einzigen bedenklichen Beiträge, hier herrscht ganz Grundsätzlich ein völlig verdrehter Begriff von "Freiheit" und "Recht". Und neutral ist die Freie Welt sicher nicht, ganz im Gegenteil ist sie offenbar als Sprachrohr der christlich konservativen Rechten konzipiert.
Sehr geehrte Frau Beverfoerde,
es ist interessant, dass sie auf Kritik mit einer solchen Antwort reagieren. Mir stellt sich die Frage, warum sie ihren Rat nicht selbst beherzigen um ihre Nerven zu schonen und sich z.B. einfach nicht mit Gleichgeschlechtlicher Ehe befassen, oder Homosexualität generell, die scheint ja auch ihren Auffassungshorizont vollkommen zu überschreiten ebenso wie freie Meinungsäußerung in einer modernen Gesellschaft.
Sehr geehrter Herr Noah und Gleichgesinnte,
kein Mensch zwingt Sie, die Veröffentlichungen auf Freie Welt zu lesen. Wenn es Sie gar so empört von Dingen zu lesen, die außerhalb Ihres Horizontes liegen, schonen Sie einfach Ihre Nerven und tummeln sich unter Ihresgleichen in den unzähligen anderen Foren, die Ihrem Zeitgeist huldigen.
Ihre angestrengten Versuche, jemanden wie Frau Meves zu verunglimpfen, anstatt sachliche Gegenargumente wenigstens zu suchen, sind gar zu jämmerlich.
MfG
Beverfoerde
@Noah/Beobachter:
Falls Ihr Christa Meves für radikal haltet,lest mal die Blogs von Christl Vonholdt und Gabriele Kuby.Dann wisst Ihr,was uns in einer zukünftigen "Freien Welt" erwartet.Im übrigen sehe ich es immer mehr wie Ihr.FreieWelt.net ist nicht neutral,sondern eine rechtskonservativ-"christliche" Ideologie der dunklen Adenauer-Zeit soll hier verbreitet werden.In dieser Zeit hatte ja auch Christa Meves als Kinderpsychologin ihre besten Zeiten.
@Petra
Vielen Dank für die Nichtbeantwortung meiner Fragen!
Bezüglich Ihrer Buchempfehlungen kann ich leider nur sagen, dass die Werke einer Frau Meves für mich nicht das Papier Wert sind auf dem diese gedruckt worden sind.
Wer, wie ich schon ausführte, über Homosexualität schlimme Dinge schreibt, sexuelle Aufklärung als vollkommen unwichtig ansieht und ein angebliches natürlich Bedürfnis der Frau auf Unterwerfung propagiert, hat für mich jede Glaubwürdigkeit verloren, als Mensch und als Wissenschaftler ohnehin.
@Beobachter
Leider haben Sie mit Ihrer Einschätzung voll ins Schwarze (!) getroffen, zumindest was einige Blogger angeht.
Zum Glück gibt es ein paar positive Ausnahmen.
Es ist äusserst bedenklich was für Leute hier Blogs schreiben. Katholisch, rechts verblendete Fundamentalisten. Und das unter dem Titel "Freie Welt". Die Welt, die diese Website hier propagiert und gerne erzeugen möchte ist das Gegenteil von frei. Sie wäre ein Rückschritt in dunkle Zeiten.
@ Noah
In ihrer Kita mag der Betreuungsschlüssel etwas besser sein. In der deutschen Durchschnittskita ist der Betreuungsschlüssel katastrophal. Und das ist der springende Punkt.
Im Buch "Geheimnis Gehirn" von Christa Meves ist eine sehr schöne Gehirnkarte von kleinen Kindern unter drei Jahren beigefügt. Diese zeigt eindeutig, daß die Gehirnregionen von kleinen Kindern, die von ihrer Mutter ganztags betreut werden, wesentlich besser aktiviert sind, als von kleinen Kindern, die in Krippen und Kitas gesteckt werden.
@Petra
Die Kita meiner beiden Kinder hat einen Betreuerschlüssel von einem Betreuer auf 5 Kinder. Ich denke allein hierzu erübrigt sich jeder weitere Austausch von Argumenten.
Was mich an der aktuellen Diskussion über das Für und Wider so stört, ist nicht der Umstand, dass es eine Diskussion gibt, sondern die pauschale Kritik, welche von beiden Kontrahenten ständig angebracht wird.
Haben Sie eigentlich zu meinem letzten Kommentar bezüglich, der offenkundigen Ausfälle der von ihnen favorisierten Frau Meves etwas vorzubringen?
Mit welchem Alter wird von Ihnen ein Kind noch als "Kleinstkind" definiert?
@Petra
„Die Frau hat von ihrer biologischen Aufgabe her ein natürliches Bedürfnis nach Unterwerfung, der Mann nach Eroberung und Beherrschung.“
Nur ein Zitat aus einem Buch der besagten Dame.
Sie wird selbst aus den "eigenen Reihen" dafür kritisiert, dass Sie in Schriften gegen Homosexuelle und gegen sexuelle Aufklärung hetzt
Wer sich solchen Unsinn erlaubt, kann sich meines Erachtens auch über die pauschal behauptete Schädlichkeit der sogenannten Fremdbetreuung keine objektiven Aussagen treffen.
Egal ob diese nun als wissenschaftlich fundiert dargestellt werden oder nicht.
@ Noah
Ich empfehle Ihnen das Buch "Geheimnis Gehirn" von Christa Meves aus dem Resch-Verlag. Dort wird fundiert und wissenschaftlich unterfüttert beschrieben, wie die Kollektiverziehung unseren Kindern schadet.
@Petra
Ihr toller Artikel mag im Januar diesen Jahres erschienen sein, es handelt sich lt. einer am Anfang gedruckten Inhaltsangabe aber um einen Nachdruck eines/mehrerer fast 10 Jahre alten Artikel(s). Das besagte Negativbeispiel bezieht sich auf eine schwedische Familie, deren Töchter 1969 und 1972 geboren worden sind und die die Mutter aufgrund ihrer Erfahrungen nicht in eine schwedische Kindertagestätte geben wollte.
Dies macht nach Adam Riese einen Zeitpunkt von 41 bzw. 38 Jahren aus, den Sachverhalt zurück liegt.
Ob katastrophale gesellschaftliche Zustände in Schweden hauptsächlich durch einen Krippen- und Kindertagesstättenwahn verursacht worden sind, können Sie ganz sicher nicht beurteilen. Sie können ja offenkundig den Inhalt eines kurzen Textes noch nicht einmal richtig erfassen und die Fakten zeitlich einordnen.
Weshalb Sie mich unter der Rubrik "Linke" einordnen, kann ich nicht nachvollziehen, weshalb Sie meine Kritik als Keifen verstehen schon garnicht. Aber Ihnen scheint diese Fähigkeit ja nicht fremd zu sein.
@ Noah
Das ist ein aktueller Artikel über Schweden. Die gesellschaftlichen Zustände in Schweden sind katastrophal, hauptsächlich verursacht duch den Krippen- und Kindertagesstättenwahn. Linke können die Wahrheit nicht vertragen, sie fangen dann an zu keifen.
Climax
ein wahrhaft Freud´scher Versprecher oder besser "Verschreiber" ist Ihnen da unterlaufen:
"Mutter-selen-land" Deutschland
In Spuren ist Selen ein essentielles lebensnotwendiges Spurenelement, kommt in den Böden Deutschlands zu wenig vor und die Mehrzahl der Deutschen leiden unter einem Selenmangel mit unterschiedlichsten gesundheitlichen und auch gesundheitspolitischen Auswirkungen. In hohen Dosen ist Selen hingegen ein starkes Gift.
Deutschland leidet tatsächlich unter einem Mangel an Müttern mit Seele. Der bekannte Psychologe Hans-Joachim Maaz (Autor des Bestsellers "Der Gefühlsstau. Ein Psychogramm der DDR (1990)") beschreibt in seinem Buch
"Der Lilith Komplex. Die dunklen Seiten der Mütterlichkeit.
in einer äußerst beredten und intelligenten Weise die unterschiedlichen Seiten und Widersprüche der Mütterlichkeit. Lilith - das tabuisierte Weibliche, unabhängig und sexuell aktiv und Eva - die aufopferungsbereite Frau und Mutter. In Kapitel IV. 3 "Muttermangel" schreibt er:
"In den ersten drei Lebensjahren des Kindes ist die Mutter die wichtigste Bezugsperson in jeder Hinsicht - durch nichts und niemanden wirklich zu ersetzen und ohne Schädigung des Kindes auch nicht zu kompensieren. Die Zeit der "sozialen Frühgeburt" ist erst nach etwa drei Jahren beendet."
So ist die Natur nun einmal und wer gottgläubig ist, sieht darin Gottes Fügung. Das ist bei allen Säugetieren so, und je höher entwickelt das Säugetier ist, um so länger dauert gewöhnlich diese erste Phase. Diese Binsenweisheit wussten auch schon unsere Vorfahren und hätten sie dagegen verstossen, bräuchten wir heute nicht mehr darüber zu diskutieren, weil wir garnicht existieren würden, ob wir Männer das so wahrhaben wollen oder nicht.
Natürlich spielt dabei die unterschiedliche hormonelle Ausstattung von Frauen und Männern ein wichtige Rolle. Oxytocin einschließlich der an den Molekülenden deletierten Formen, Vasopressin, Testosteron, Östrogen usw. prägen bereits in der fötalen und später in der frühkindlichen Phase die unterschiedliche körperliche einschliesslich der neuronalen Ausstattung. Das hat gerade die aktuelle Forschung ergeben. Daraus resultieren unterschiedliche Fähigkeiten und Begabungen, und genau das hat Frau Meves beschreiben wollen. Sie ist damit trotz ihres hohen Alters durchaus auf der Höhe der modernen Neurowissenschaft und das zeichnet sie, die schon mit Konrad Lorenz engen wissenschaftlichen Kontakt hatte, in besonderer Weise aus.
Unabhängig davon gibt es durchaus Benachteiligungen von Vätern und Männern, die aber weder durch die "Vätermonate" noch das Recht, Windeln wechseln zu dürfen, behoben werden.
"Babys brauchen ihre Mütter, wenn sie später seelisch gesunde stabile Menschen werden sollen, weiß mittlerweile die Forschung. Väter lassen sich für vieles abrichten, also auch zum Windelnwechseln und Haushaltführen – aber niemals mit der gleichen Intensität, mit der gleichen Schnelligkeit und der gleichen Perfektion wie die Frauen."
Natürlich: Frauen können alles besser! Das hört man ja an allen Ecken. Auch Babywickeln! Natürlich hat es die Wissenschaft festgestellt. Das kennen wir, denn tagtäglich kommen uns solche "Studien" unter die Augen. In diesem Sinne ist dieser Artikel nicht weniger feministisch als vieles, was in der Mainstreampresse steht.
Die einfache alltägliche Erfahrung zeigt indes: Um eine Windel anzupassen bedarf es keiner besonderen Kompetenz. Das kann - sorry - jeder Depp. Man muß es nur tun. Und eine liebevollen Umgang mit Kindern - worauf es eigentlich ankommt -, den kriegen auch die Väter hin; und manchmal gar viel besser.
Die im Mutterselenland Deutschland übliche Diskriminierung der Väter sollte sich ein solcher Artikel wirklich sparen, wenn er ernst genommen werden will.
Ich versteh gar nicht, weshalb die Feminist/innen immer gegen ein Erziehungsgehalt sind. Das ist doch eigentlich wahres Frauenrecht, wenn wir Frauen endlich für unsere unendlich wertvolle und wichtige Arbeit, die wir leisten als Mutter und Erzieherin Geld bekommen. Schade natürlich, dass in unserer Kultur das Mittel der Anerkennung "Geld" ist, aber es ist halt nun mal so. Wer viel leistet, soll viel verdienen!
Über die Logik eines Lorenz kann man sich nur noch wundern.
Haben
sie Herr Lorenz immer noch nicht mitbekommen, dass nach Meves die Kinder eben gerade nicht als Ware behandelt werden sollen, sondern als Individuen, von denen jeder eine persönliche Entwicklung hat und braucht. Ihre folgenden Schlussfolgerungen sind so abwegig, dass es sich nicht lohnt darauf nähe einzugehen. Brauchen die Renten eventuell nicht bezahlt werden? Absurd! Von den Generationsverträgen haben Sie absurder weise noch nichts gehört.
Warum äußern Sie sich dann eigentlich?
Ihre entstellende Beurteilung der Adenauer Bemerkung entlarvt Sie endgültig:
Adenauer ist bei seinem Ausspruch von einer natürlichen biologischen Fortpflanzung ausgegangen, die bis zu seiner Zeit insofern gegeben war, als noch keine künstliche Empfängnisverhütung in der jetzigen Form bekannt war.
Dass Sie Vätermonate beantragen ist so wahrscheinlich, dass ich Ihnen zur Geburt Ihres ersten Kindes ein Trauerschreiben schicken würde. Diese Kosten würde ich nicht scheuen.
Wenn die zitierte Studie einen wissenschaftlichen Wert hat, der gegen 0 tendiert, dann frage ich mich, woher Sie das wissen. Begründung folgt nicht. Haben sie die Studie mit Ihrem Betrag verwechselt?
Zu Noah:
Sie werden es nicht glauben, aber ihr Betrag hat für jeden Vater, der ich nun mal bin, erst dann einen Wert, wenn Sie als Mann der erste sind, der seine eigenen Kinder ausgetragen und geboren hat.
Ich weiß gar nicht, warum man immer wieder/mehr versucht, sich gegen eine Rollenverteilung zu stellen. Was ist schlecht an einer sinnvollen und guten Verteilung? Wenn Eltern in ihrer Aufgabe vom Staat geschützt und gestärkt werden, dann kann es doch wohl nichts besseres für heranwachsende Kinder geben, als in einer stabilen Umgebung aufzuwachsen. Wer unter Rollenverteilung allerdings immer nur eine Degradierung im Sinne von "Frauen an den Herd" missversteht, dem ist wirklich nicht zu helfen.
Wir haben 3 Kinder und meine Frau hat sich dafür entschieden, die Zeit der ersten drei Lebensjahre zu Hause zu sein, um die Erziehung und Zuwendung, die den Kindern zusteht, leisten zu können. Das ist ein Vollzeit-Job. Seit 2008 auch nur noch für 12 Monate mit einem Mindestsatz von 300,-¤ unterstützt. Warum sollte das nicht mit einem "Erziehungs-Honorar" gewürdigt werden? Statt dessen entsteht Druck, Arbeit zu suchen - wo es eh zu wenig Arbeitsplätze gibt - oder für den Partner, dass er mehr verdienen muss.
Eine befreundete Familie hat gar keine Wahl. Die Frau muss arbeiten gehen, da ihr Mann ca. 400,-¤ weniger nach Hause bringt, als an monatlichen Ausgaben anfällt. Die Mutter zweier Kinder wäre lieber zu Hause, aber dann reicht es nicht für die Abzahlung. Mit einem Erziehungshonorar, nicht nur für 12 Monate, wäre ihr das möglich.
Meines Erachtens ist es höchste Zeit für ein Umdenken. Erziehung ist sehr wohl Sache BEIDER Elternteile. Aber nur eine Sinnvolle "Arbeitsteilung" und deren Honorierung schafft eine stabile und sichere Zukunft. Ich sehe auf lange Sicht keine Alternative zur traditionellen Familie.
Möglicherweise hätten wir dann die ganze Diskussion um die demographisch beängstigende Zukunft nicht.
Die Sinnhaftigkeit des Gentermain-Streaming ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Alles Gleich zu machen halte ich vielmehr für einen Verlust an Vielfalt, der sich in einer Gesellschaft über Generationen rächen wird. Vielmehr glaube ich aber, dass sich die Probleme irgendwann von selbst lösen werden. Ob dieser Lösungsweg allerdings gut schmeckt, wage ich zu bezweifeln.
MfG
ein Vater von 3 Kindern
Neben den bereits von Noah angesprochenen Punkten fällt mir negativ auf das hier von Babys wie von einer Ware gesprochen wird, wie Öl werden sie immer knapper. Der Staat müsse nun dafür sorgen das es wieder mehr davon gibt damit sie für die Alten den Lebensunterhalt erwirtschaften können.
Adenauers "Kinder kriegen die Leute immer" wirtschaftet uns immer weiter hinein in diese Spirale.
Das Kinderkriegen wird zu einer Aufgabe für alle "Volksgenossen". Schliesslich müssen die Renten ja bezahlt werden deren Kapitalstock man im ersten und zweiten Weltkrieg so leichtfertig in einen Sieg investiert hat. Hat beides nicht geklappt, jetzt müssen eben die Kinder zahlen.
Damit sich mehr Menschen für Kinder entscheiden müssen einfach die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören nicht finanzielle Leistungen sondern vor allem Dienstleistungen.
Mindestens einer von uns möchte nach seinem Studium trotz Kindern noch promovieren können, andere brauchen vielleicht Zeit um ihre Firma in Gang zu bringen.
Leider hat man heute nicht mehr das Glück das man auf ewig einen super bezahlten, von den Gewerkschaften verteidigten Arbeitsplatz hat. In ihrer Zeit konnte ein Einkommen noch eine Familie ernähren, heute geht das bei vielen nur mit Einschnitten. Das liegt auch an den Rentenbeiträgen, Krankenkassen und sonstigen Transferleistungen.
Ich werde meine Vätermonate in Anspruch nehmen und kläre das vorher mit meinem Arbeitgeber, so wird die Belastung minimiert.
@ Noah: Das Geißeln der Vätermonate schielt wahrscheinlich nur auf die Stimmen der neuen Männlichkeitsbewegung.
Die immer wieder zitierte Studie hat einen wissenschaftlichen Wert der gegen 0 tendiert. Die Unterschiede sind statistisch nicht signifikant, eine Korrelation lässt sich schon gar nicht herstellen. Hier wird, wie so oft, eine Kausalbeziehung konstruiert die nicht gegeben ist. Schliesslich kann diese Studie keine externen Effekte ausschließen, geschweige den "ceteris paribus" Bedingungen herstellen.
Sollte man mal drüber nachdenken bevor man zeternd mit den Ergebnissen rumwedelt.
Werte Frau Meves
Wer Ihre Vita, Ihre Veröffentlichungen und Ihr Aktivitäten ein wenig kennt, den wundert es wenig, dass die von Ihnen angeführten Forschungsergebnisse so toll mit dem von Ihnen verteidgten konservativen Familienbild in Einklang zu bringen sind.
Die Frau hat aufgrund hormoneller Festlegung zu Hause zu bleiben und die Kinder zu hüten, der Mann spielt den Jäger und Sammler, und dies auch aufgrund hormoneller Vorbestimmung.
Weshalb es feministische Ideologie sein soll, Väter zu mehr Zeit für die Familie anzuhalten, bzw. die Zeit mit den Kinder zwischen Vater und Mutter einfach in einem ausgeglicheneren Verhälntis aufzuteilen, entzieht sich mir vollkommen
Ich behaupte, dass die von Ihnen hervorgehobenen Begabungen auch in den meisten Männern schlummern. Bei diesen muss nur die Bereitschaft vorhanden sein, sich auf diese Rolle einzulassen.
Von Ihrer Meinung, es würde nicht mit der gleichen Intensität, Perfektion und Schnelligkeit funktionieren, können Sie sich getrost verabschieden.
mfG
ein zweifacher, bestens über Ihren Horizont hinaus "abgerichteter" Vater