Mensch und Logos im Dialog

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Im Anfang  war das Wort

und das Wort  war bei Gott

denn Gott  war das Wort.

 

Im Ur-Sein kam das Wort zu Menschen

Sie formten und lehrten das Wort

Sie setzten es ein und nutzten es aus

liebten, vermehrten, bekämpften und töteten es

Das Wort wurde zum Beherrscher der Menschen

Wortlos steht der Mensch vor der Menschen Wort

 

Alles ist durch das Wort in Gott  geworden
und ohne ihn ist nichts geworden, was geworden ist
.

Worte wurden zu Brücken des Entgegenkommens

Worte wuchsen zu Mauern die schützten oder trennten

Worte schufen Wachstum und Größe

Worte machten klein und erdrückten

Worte verwirrten und klärten

Worte führten zu Krieg und Frieden

Worte streichelten, griffen an und verziehen

 

Im Wort Gottes  war das Leben,
und es  wurde zum Licht der Menschen
.

Stumm möchte ich gegen Worte der Entzweiung schreien

Regungslos gegen die Ohnmacht ankämpfen

Worte voller Hoffung will ich stammeln

Mit Kraft dem Wort die Zuversicht zurückgeben

Wortungetümen wieder den Atem des Lebens einhauchen

 

Und das Licht scheint in der Finsternis,
doch die Finsternis hat’s nicht erfasst.

 

Ja, aufgreifen will ich die Botschaft des Wortes

Worthülsen von der Fülle des Wortes abgrenzen

Die Ur-Geburt des Wortes täglich neu feiern

Den Sinngehalt des Wortes in Gott aufsaugen

Mich von Gott durch sein Wort tragen lassen

Denn im Anfang waren das Wort und Gott eins.

Albert Wunsch im Advent  des Jahres 2008

Copyright:   Dr. Albert Wunsch, Im Hawisch 17, 41470 Neuss   Kontakt: www.albert-wunsch. de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

@Matthias,
(...)"Gott ist eine Sprache ohne Sprache und ein Wort ohne Wort."(...)
Hallo,
somit sollte jedwede Priesterschaft dieser Erdenwelt sofort schweigen und sich einen neun Job suchen.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Freigeist

@hugili
Hallo,
Gott als Beschreibung für die Wirklichkeit.
Wirklich sind Kriege, Seuchen, Judenvernichtung etc..
Gott ist, zum Glück, nur eine Märchenwelt für all jene, die daran glauben.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Matthias

"Gott ist eine Sprache ohne Sprache und ein Wort ohne Wort." "Wer (aber) diese (notwendig paradoxe) Rede nicht versteht, der beschwere sein Herz nicht damit." (Doch) "könntet ihr mit meinem Herzen denken, ihr verstündet wohl, was ich sage, denn es ist wahr, und die Wahrheit redet sich selber." (Meister Eckhart)

Gravatar: Nicole

Auf den Kommentar habe ich gewartet, lieber Freigeist und passen sie auf, dass sie Worte nicht als Waffen nutzen, frohe Weihnachten und ein schönes 2010!

Gravatar: Frankyo

Inwiefern haben die Sätze irgendetwas mit den Bibelversen zu tun? Ich hab gelernt, dass man Texte in ihrem Zusammenhang betrachtet und nach der Intention des Verfassers sucht und nicht irgendwelche Wunschgedanken hineinlegt. Für Johannes ist das Wort jedenfalls nichts anderes als Gott selbst in menschlicher Gestalt - Jesus Christus.

Gravatar: Freigeist

Hallo,
wie war das noch? Der Mensch hat aus purer Verzweiflung, sich die Welt nicht erklären zu können, zuerst Götter, aber dann viel praktischer, einen Gott erfunden. Daran leidet der Mensch heute noch.
Obige Wortspiele helfen dabei nicht viel weiter.
Grüße
Freigeist

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