Die regelmäßigen Leser des PAPSTTREUENBLOGs haben es sicher bemerkt: Diese Woche war wenig Zeit zum Schreiben. Daher auch jetzt nur ein kleiner Hinweis auf einen Beitrag des – wie manche meinen – „konservativen Feigenblatts“ des Spiegels. Jan Fleischhauer hat zugeschlagen und legt den Finger in eine der vielen Wunden der Integrationspolitik. Wenn die darin besteht, Menschen anderer Kulturen in unsere Kultur zu integrieren (was leider kein Allgemeingut ist), dann tut man gut daran, zu beachten, aus welcher Kultur denn integriert wird.
Tut man das nicht, kommt man zu Familienclans wie den Miris in Bremen oder der Großfamilie al-Z., deren Wirkungsstätten jetzt in Berlin polizeilich gestürmt wurden. Dass man damit ein Nest des Verbrechens ausheben will, kann nur auf den ersten Blick beruhigen, wie Fleischhauer direkt richtig feststellt:
Wahrscheinlich muss man Politiker sein, um zu einer solch sonnigen Einschätzung zu kommen. Wenn es in meiner Stadt Viertel gäbe, in denen man zwei Hundertschaften braucht, um acht Haftbefehle zu vollstrecken. würde ich mich als Bürger nicht sicher, sondern eher unwohl fühlen.
Das eigentliche Problem liegt aber schon an anderer Stelle, letztlich in der Justiz, die bei deutschen Jugendlichen teilweise Erfolge mit Milde hatte – dass das bei Menschen aus anderem kulturellen Hintergrund so nicht funktioniert (bei Deutschen nebenbei auch nicht besonders), ist offensichtlich:
Der Gedanke, dass Milde zu Verachtung des Staates und seiner Repräsentanten führen kann, ist uns fremd. Aber genau das ist der Fall. Wer mit Beamten spricht, die in Vierteln wie Neukölln Dienst tun, hört von ihnen, dass einer bestimmten Klientel jeder Respekt vor der Staatsmacht abhandengekommen ist.
Darum, so der halb scherzhafte Schluss Fleischhauers, für den alleine er in die Rubrik „Link der Woche“ gehört, müssen ganz offenbar härtere Geschütze ran, damit nicht die Polizei Verbrechen aufklärt und die Justiz am Ende den Erfolg wieder kippt:
Ich weiß, man macht sich mit so einem Vorschlag nicht beliebt: Aber nachdem wir gerade die Majestätsbeleidigung als Straftatbestand wiederentdeckt haben, warum nicht auch die Praxis der Strafkolonie wiederaufnehmen? Es muss ja nicht gleich Französisch-Guyana sein, Helgoland oder einer Hallig in der Nordsee würden es für den Anfang ebenfalls tun.
Okay, das war ein Gag. Aber solange wir mit Bewährungsstrafen hantieren, wird sich kein Tunichtgut am Riemen reißen.
Beitrag zuerst erschienen auf papsttreuerblog.de
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Keine Kommentare