Liebe Bischöfin Käßmann,

 

 

 

 

Sie sind für viele ein Vorbild und tragen deshalb besondere Verantwortung. Jetzt haben Sie einen Fehler gemacht. Einen menschlichen Fehler, den viele Verantwortungsträger aus Politik, Medien und Gesellschaft, die unter ständigem Druck stehen, immer wieder begehen. Gott sei Dank ist durch Ihre Fahrlässigkeit niemand zu Schaden gelangt. Außer Sie selbst. Sie werden sehr leiden zurzeit und sich ständig Vorwürfe machen.

Veröffentlicht:
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Mit Abscheu habe ich die Berichte der Medien sowie so manche Forderung nach „Konsequenzen“ Ihnen gegenüber selbst aus Reihen der evangelischen Kirche zur Kenntnis genommen. Ich selbst bin ein so genannter  „papsttreuer Katholik“ (Was ist eigentlich ein „papstuntreuer Katholik“?); den diese Heuchelei und dieser Moralismus anekeln.

 

Ein Christ, zudem ein „Ranghoher“, hat einen Fehler gemacht! Fantastisch! Endlich mal wieder! Jeder beeilt sich, den ersten Stein zu werfen. Natürlich dokumentieren die Schlagzeilen und Hetzjagd auf Sie wieder einmal, dass ein völlig falsches Verständnis von Christentum umhergeistert. Die christliche Lehre ist eben keine Moral- oder Tugendlehre – es geht ihr nicht um den „Perfektionismus“ der Jansenisten, den die katholische Kirche einst als Häresie verurteilt hat.

 

Bitte lassen Sie den Mut nicht sinken. Viele Menschen werden für Sie beten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Carsten S.

Das ist mal wieder typisch deutsch. Der Aufruf der sofortigen Ahndung unserer ach so korrekten Medien und ihrer Nachahmer sowie dem angeblichen Volkswille bei menschlichem Fehlverhalten weitere Gegenmaßnahmen und Gesetze einzufordern.
"Menschen machen Fehler lernen in aller Regel daraus, um diesen möglichst nicht ein zweites Mal zu begehen."
Konsequenzen?
Wer soll (will) denn der nichtverzeihende Geschädigte sein?

Gravatar: Ricci Riegelhuth

Vorsicht bei der menschlichen Sichtweise, selbst als Katholik!
Könnten wir uns den den Dalai Lama besoffen in einer Rikscha vorstellen?
Na also...

Die Lächerlichkeit ist der Feind des Erhabenen. Und so ein Amt hat schon sehr viel damit zu tun den Fettnäpfen elegant zu entsagen.

Frau Käßmann war eben - keine - private Person, denn, sie hat ein Amt.
Noch dazu ein in seiner Art religiös bzw. spirituelles.
So, so und die Dame war also betrunken am Steuer des Phaeton ( nächstens den kraftvolleren Gott auswählen:-)
Dann auch noch die rote Ampel, nein, nicht umgefahren sondern überfahren.
Dem Herrn sei Dank, dass kein Unglück geschah. Hallelulia und kein Amen!


Denn, da ist noch was anderes, eine Zeit die geistigen Raum verkündet:
Die - Fastenzeit - hebt die Richtung auf eingeschränkten Genuss, sowie den Verzicht von den ach zu menschlichen Begierden. Dazu hat Frau Bischöfin noch keinen Ton verlauten lassen. Nun, vielleicht habe ich dies überhört, wer weiss.
Ich stelle mir die Frage:

Wie ernsthaft sah sich Frau Käßmann in der Rolle einer religiösen bzw. spirituellen, offiziellen Persönlichkeit?
Nach dem Verhalten bin ich mir nicht sicher ob sie wirklich die persönliche Substanz besaß für dieses kirchliche Amt.
Denn wer so erstaunt ist über sein eigenes Verhalten, dürfte wohl mit der Selbtdisziplin im Clinch liegen.
Ansonsten ende ich mit dem sehr treffenden Satz eines Frankfurter Bankiers und Ökonomen, Albert Hahn:

"Das Unglück in der Welt geschieht meist durch die Dummheit von sehr gescheidten Leuten!"

Beste Grüße aus Bad Vilbel
Ricci Riegelhuth

PS: Die Bischöfin ist aus profaner Sicht zurückgeteten.Die Spiritualität bliebt dabei auf der Strecke und unerwähnt. Und dem Dalai Lama werden in deutschen Stadien demnächst wieder tausende huldigen...

Gravatar: Adolf Goedecke

Hat nicht Gott Frau Käßmann längst vergeben ? Und sie hat ihre Ämter abgegeben, aus ihrer Sicht richtig und bewunderungswert, für uns sehr schade. Wir hätten sie dringend weiter gebraucht.
Sie bleibt uns weiter erhalten, wo auch immer und wir hoffen auf Gottes Hilfe für sie, die erhält sie und braucht sie.Meinen Dank an sie, liebe Frau Käßmann

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Der freiwillige Rücktritt Frau Käßmanns von allen ihren Ämtern läßt sie in meiner Achtung gewaltig steigen. Respekt! Sie zeigt damit, daß sie ihre Ämter höher schätzt als ihre persönliche Befindlichkeit. Vorbildlich!

Gravatar: Lupus B.

Nu isse wech...

Gravatar: Gromotka-Geyer

Keineswegs werfen alle Medien einen Stein auf die Bischöfin. Und stünde sie auf der anderen Seite, hätte sie einen Chauffeur gehabt. Spaß beiseite und folgende Überlegung herangeholt: ist denn noch niemand ohne eine Spur Alkohol bei Rot über die Ampel gefahren? Und wer glaubt, daß eine Frau von Format Käßmann nicht viele Gedanken bewegen und ablenken? Da ist ihr in der Tat zugute zu halten, daß sie, die freimütig und missionarisch in die Öffentlichkeit geht, eben auch Streß haben kann - und dabei gleichzeitig von einem Gläschen Wein überrascht werden mag. Selbst als Bischöfin wäre deswegen zu wünschen, sollte sie nicht nur Reue zeigen, sondern für die eigene Reputation kämpfen, so wie sie für die bessere Welt eintritt.

Gravatar: Franz Josef Neffe

Fehler zeigen uns was fehlt. Sie sind göttliche Lebenshilfe.
Wenn offensichtlich niemand mehr Fehler machen will und alle nur noch durch Überheblichkeit die anderen nach unten drücken, dann bleibt dem Heiligen Geist nichts anderes übrig, als seine "Spitzenkräfte" mit gutem Beispiel voranzuschicken.
Wenn andere Fehler machen und dabei schon stinkende Gehässigkeit, Häme, Neid und mehr desgleichen endlich aus uns herauskommt, dann ist doch schon mal ein wichtiger höherer Zweck erfüllt. Wir sollten nur nicht diesen Scheißdreck wieder in uns hineinfressen - das wäre dann eine Sünde wider den Heiligen Geist.
Mit freundlichem Gruß
Franz Josef Neffe

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