Kretschmann nimmt Gegner des Bildungsplanes 2015 nicht ernst. Bewegung in der CDU

Für Ministerpräsident Kretschmann ist der Bildungsplan 2015 einwandfrei. Daher muss man sich fragen, ob er es mit seinen jüngsten Äußerungen ernst meint.

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Wie die „Schwäbische Zeitung“ am 11. März 2014 in ihrer Online-Ausgabe berichtet (www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/baden-wuerttemberg_artikel,-Kretschmann-haelt-am-Bildungsplan-fest-_arid,5604298.html), hält Ministerpräsident Winfrid Kretschmann (Grüne) nichts von einer Verschiebung des „Bildungsplanes 2015“ um einen Schuljahr. Diese Maßnahme wurde vor wenigen Tagen von der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – GEW“ vorgeschlagen. Die GEW-Forderungen wurden von zahlreichen Politikern der Grünen, der FDP und der CDU begrüßt.

Außerdem ist Kretschmann weiterhin der Auffassung, die Proteste gegen den Bildungsplan seien lediglich Folge von Missverständnissen. Kretschmann will lediglich „Reizbegriffe“ löschen, die eben zu einer übertriebenen Kritik geführt hätten. Ansonsten sei der Bildungsplan für ihm einwandfrei.

Kretschmann will sich am 27. März mit Vertretern von Kirchen – insbesondere Pietisten – treffen und über den Bildungsplan „verhandeln“.

Nach seinen jüngsten Äußerungen muss man sich fragen, ob der grüne Ministerpräsident es überhaupt ernst meint. Jedenfalls hält er die Kritik am Bildungsplan für völlig falsch und unangemessen. Für Kretschmann steht völlig fest, dass er absolut im Recht ist. Er ist maximal bereit, ein Paar Texte umzuformulieren. Verhandeln, im eigentlichen Sinne des Wortes, will er offenbar nicht.

Unter diesen Umständen sollten sich die Vertreter der Kirchen, die am 27. März mit Kretschmann „verhandeln“ sollen, fragen, um das Treffen überhaupt noch Sinn macht. Es scheint, als ob Kretschmann eine Demütigung der Kritiker plant. Es wäre nicht verwunderlich, dass er sie ausschimpft und ihnen vorwirft, sie würden sich vom „homophoben Schlossplatz-Mob“ (dieser Ausdruck stammt von der „Grünen Jugend“) beeindrucken lassen.

Währenddessen positionieren sich Kreise innerhalb der CDU deutlich gegen den Bildungsplan. Der Kreisverband Stuttgart hat sogar in einer Stellungnahme gefordert, das Elternrecht müsse respektiert werden: „Weiterhin erinnert die CDU Stuttgart daran, dass die Werteerziehung in erster Linie Aufgabe der Eltern ist. Außerdem hat der Kreisvorstand die Position der CDU Deutschland, dass die Familie das Leitbild für die Erziehung von Kindern ist, bekräftig.“

Die Stuttgart-CDU fordert ebenso von der Landesregierung, die Proteste ernst zu nehmen: „Wir fordern die Landesregierung des Weiteren auf, die Sorgen vieler Bürgerinnen und Bürger  im Zusammenhang mit der Erarbeitung des neuen Bildungsplans ernst zu nehmen“.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: I. Mormann

Danke, Herr Gersdorff - und allen anderen - für hren Einsatz für unsere Elternrechte und das Wohl und die Gesundheit unserer Kinder.
Ideologie hat in der staatlichen Schule nichts zu suchen. Eltern, die ihre Kinder mit "sexueller Vielfalt" beglücken wollen und meinen, dies würde zur Toleranz allgemein beitragen, die sollten eigene Schulen dafür gründen (ähnlich den Bekenntnisschulen, denn auch hier handelt es sich um ein "Bekenntnis"), nicht aber ihre Ideologie anderen Eltern aufzwingen. Der Staat hat auch hier neutral zu bleiben.

Gravatar: Tilda

Der Wolf im Schafspelz- ZDK-Mitglied- angeblich kath.
Es wird Zeit aufzuwachen. ich bedauere die Eltern und die Kinder, die mit dem Bildungsplan seelisch vergewaltigt werden.
Frau Linder hat im Vatican-Magazin wunderbar über das Thema geschrieben.

Gravatar: aLuckyGuy

Weshalb sollte Kretschmann auch Menschen ernst nehmen, die Homosexualität allen Ernstes für erlernbar halten und eine sarkastische Übertreibung selbst dann nicht erkennen, wenn sie derart überhöht ist das es eigentlich jeden gesunden Menschen wie Schuppen von den Augen fallen müsste. Ich meine, Menschen die Angst haben vom Rand der Erde zu fallen bietet man doch auch Hilfe an, aber man nimmt ihre merkwürdigen Vorstellungen nicht wörtlich ernst.
Ich möchte gewiss nicht verallgemeinern, aber viele Bildungsplangegner interessieren weder reale Tatsache noch Wissenschaft. Sie setzen sich mit einer unheimlichen Dreistigkeit und Sturheit gegen den Bildungsplan ein aber hey - immerhin leben wir ja in einer freiheitlichen Demokratie. Hier darf jeder seine Meinung sagen und sei sie noch so hanebüchen. Aber lieber Herr von Gersdorff, bitte hören Sie auf so zu tun als ob es sich um wer weiss was für eine gewaltige Bewegung handeln würde, denn das ist definitiv nicht der Fall.

Gravatar: Karin Weber

Ich wünsche den Bürgern von Baden-Württemberg viel Kraft, sich dem Irrsinn zu widersetzen. Mit Leuten wie diesen Grünen kann man nicht verhandeln. Putin verhandelt mit Terroristen gar nicht erst. Geht wieder auf die Straße und ruft: "Wir sind das Volk! Wir sind das Volk!" Das kennen die schon und dann wissen die genau, dass in Kürze wieder Schichtschluss ist. Es wird Zeit, dass der Bürger Mauern einreißt und der irren Politik die Grenzen aufzeigt. Entweder die hauen ab oder sie gehen zur offenen Diktatur über. Aber auch das wärt nicht ewig.

Gravatar: Conni

Sieh an, der ach so nette, sympathische Herr Kretschmann. Endlich zeigt er sein wahres Gesicht.

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