Kirchenaustritte in Regensburg am Jahresanfang 2014 wiederum sprunghaft angestiegen

Die Kirchenaustritte werden 2014 weiter ansteigen.

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Ab 2015 müssen die Banken Kirchensteuer auf Kapitalerträge abführen. Dadurch wird vielen Kirchenmitgliedern wieder bewusst, dass die Kirchenmitgliedschaft unnötige Kosten verursacht.

Viele Menschen werden wegen der künftig auf Zinserträge direkt erhobenen Kirchensteuer ihre Mitgliedschaft überdenken. Die meisten „Christen“ wurden durch die Kleinkindtaufe gegen ihr Selbstbestimmungsrecht Kirchenmitglieder und haben in der Regel keine innere Bindung zur Kirche oder dem christlichen Glauben. Der Kirchenaustritt selbst ist daher oft nur eine Frage der Zeit. Er kann je nach Bundesland beim Amtsgericht oder Standesamt vollzogen werden.

Die Regensburger Stadtverwaltung veröffentlicht auf ihrer Statistikseite die monatlichen Austrittszahlen. Die ersten vier Monate 2014 brachten demnach eine regelrechte Austrittswelle:

Kirchenaustritte aus der ev. und der r.-k. Kirche von Bürgern mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in Regensburg:

01.12 – 04.12 # 252 Austritte

01.13 – 04.13 # 362 Austritte, Anstieg gegenüber dem Vorjahr 44%

01.14 – 04.14 # 498 Austritte, weiterer Anstieg gegenüber dem Vorjahr 38%

Im langjährigen Durchschnitt verlieren die beiden großen Kirchen in Deutschland Jahr für Jahr zusammen ca. 500.000 Mitglieder.

Bei den verbleibenden Mitgliedern sinkt die Kirchenbindung. So haben 2012 lediglich 11,8% der Katholiken den Sonntagsgottesdienst besucht, 2010 waren es noch 12,6%. Die katholischen Kirchen sind fast leer. Bei der ev. Kirche ist der Besuch des Sonntagsgottesdienstes peinlich niedrig, 2012 nur 3,6%.

Ohne die Kleinkindtaufen wären die christlichen Kirchen Randerscheinungen. Ich bin gerne bereit, ausführlich zum Unsinn der Kleinkindtaufen Stellung zu nehmen.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Joachim Datko

Die Geschichten um den angeblich wundertätigen Wanderprediger sind nicht authentisch, sie sind frei erfunden.

Zitat: "Viele treten aus den großen Kirchen aus, um sich einer Freikirche oder sogar Hauskirche anzuschließen.die oft das Evangelium weniger verwässern, [...]"

Es gibt keine Mitschriften vom Leben eines wundertätigen Wanderpredigers, die Evangelien sind Augenwischerei, sie enthalten keine Wahrheiten, sondern wie Märchenbücher, Geschichten für Leichtgläubige.

Beispiel: http://www.freiewelt.net/die-leuchtkraft-des-evangeliums-10030104/
"Am Ende des Johannesevangelium 12,20-33 sagt Jesus:

„Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über diese Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen“."

Wie kann man als Erwachsener so einen Unsinn glauben?

Gravatar: Jürgen Zumpe

Auch wenn den Autor das persönlich sicherlich freuen mag, aber irgendwelche grundsätzlichen Probleme werden dadurch nicht gelöst.

Das Kirchen-Geätze ist echt nervig. Nicht das es mich betrifft, aber ständig die gleiche Leier zu hören .... und Sie sind Philosoph?

Gravatar: Joachim Datko

Christen in der Regel Opfer der Religion!

Zitat: "Warum müssen Sie ständig auf Menschen rumhacken, die sich für diese Art der Sinnsuche entschieden haben und sich zu dieser Institution bekennen, bei allen Schwächen, die sie hat?"

Es haben sich nur wenige Kirchensteuermitglieder bewusst entschieden "Christen" zu werden, ein Großteil sind Taufscheinchristen, die gegen ihr Selbstbestimmungsrecht durch die Kleinkindtaufe Kirchenmitglieder wurden.

Bei der großen evangelischen Kirchensteuerkirche gehen nur 3,6% am Sonntag in die Kirche, da haben wir noch viel Potenzial für Kirchenaustritte. Die r.-k. Kirche folgt mit Reisenschritten, im langjährigen Durchschnitt verliert sie jährlich 0,4% ihrer Kirchgänger ( 2012 11,8%, 2000 17% ).

Es sind nicht nur die Schwächen der Institutionen, es ist auch eine marode Grundlage. Was sollen wir in der heutigen Zeit mit einem Götterglauben? Wenn z.B. bei uns in Regensburg Hochwasser angesagt ist, werden die mobilen Schutzwände aufgestellt, die helfen. Priester können nicht helfen, beten ist bei Hochwasser nutzlos. Früher haben die Priester versucht den Menschen einzureden, dass sie mit ihrem Hokuspokus etwas bewirken können.

Gravatar: Joachim Datko

Kircheneintritte in Regensburg in den ersten vier Monaten: 79
Davon konnten sich 38 nicht wehren, da sie Kleinkinder sind (unter zwei Jahren).

Die Eintrittsstatistik ist nicht zuverlässig, da die Neumitglieder von den Gemeinden nicht monatsgenau gemeldet werden.

Die wichtige Kennzahl ist daher der langfristige Rückgang der Mitglieder. In Deutschland verlieren die ev. und die r.-k. Kirche zusammen Jahr für Jahr ungefähr 500.000 Mitglieder.

Gravatar: Johannes Klinkmüller

Hallo Herr Datko,

schnuppern Sie doch mal in C.G. Jungs "Einleitung in die religionspsychologische Problematik der Alchemie" hinein. Da wird Ihnen vielleicht bewusst, was auch Sie in sich tragen, aber ständig verleugnen.

Und wenn Sie dann noch die "Unendliche Geschichte" Michael Endes lesen wollten, dann könnte Ihnen klar werden, was dort so genial niedergeschrieben ist, dass nämlich das Nichts sich ausbreitet, dass die Sinnleere sich ausbreitet, aber dass das nicht weh tut. Niemand schreit deshalb, auch wenn ihm etwas und immer mehr fehlt.
Sie schreien ja auch nicht.

C.G. Jung würde in Ihrem Fall, der sie christliche Religiosität partout nicht akzeptieren können, von einem "Mangel an seelischer Kultur" sprechen.

Ich will nicht sagen, dass die Kirche grundsätzlich Sinn vermittelt, aber für manche - und immer noch mehr, als Sie wahrhaben wollen - bietet sie eine Möglichkeit der Sinnsuche und Sinnfindung.
Warum müssen Sie ständig auf Menschen rumhacken, die sich für diese Art der Sinnsuche entschieden haben und sich zu dieser Institution bekennen, bei allen Schwächen, die sie hat?

Manchmal frage ich mich, ob Sie ein Problem mit der Kirche haben, weil ein ganz anderes Problem dahintersteckt. Eine Institution repräsentiert ja auch etwas ganz Bestimmtes in uns . . . aber da möchte ich Ihnen zuliebe nicht deutlicher werden.
Mir allerdings scheint der Zusammenhang eindeutig.

Und wie sehr Sie in Ihrer Linkshirnigkeit reduzieren, dass Geistiges und Alltägliches in uns eins sein wollen, wie sehr sie die symbolische Ebene allen Lebens negieren, darüber könnte Ihnen mancher Philosoph etwas erzählen oder Goethe in seiner so einfachen und doch so wahren Strophe:

Werdet ihr in jeder Lampe Brennen

Fromm den Abglanz höhern Lichts erkennen,

Soll euch nie ein Missgeschick verwehren

Gottes Thron am Morgen zu verehren.

Man muss einfach eine gewisse innere Größe haben, um die vielen Erscheinungsformen des Lebens akzeptieren zu können.

Gravatar: Thomas Hartmann

Viele treten aus den großen Kirchen aus, um sich einer Freikirche oder sogar Hauskirche anzuschließen.die oft das Evangelium weniger verwässern, als wir dies - vor allem- bei der evangelischen Kirche erleben müssen.
Also: Kirchenaustritt bedeutet noch lange nicht Abkehr vom Glauben , oft sogar im Gegenteil.
Merkwürdig ist der missionarische Eifer, den Herr Datko an den Tag legt, ein weiteres Indiz dafür, dass unbewusst in jedem Menschen das Wissen um die Existenz Gottes angelegt ist , denn sonst müsste er ja nicht so gegen ihn kämpfen, nicht wahr , Herr Datko?

Gravatar: Anne

Herr Datko, da Sie nicht müde werden und es Ihre einzige Freude zu sein scheint, erbsenzählerisch die Kirchenaustritte hier zu erwähnen, sollten Sie korrekterweise doch auch die nicht wenigen Kircheneintritte erwähnen.
Ich bin auch schon einmal aus der Kirche ausgetreten. Das ist nicht weiter schlimm und wurde auf dem Amt ohne großes Trara zur Kenntnis genommen. Beim Wiedereintritt wurde ich herzlich willkommen geheißen.
Also, freuen Sie sich nicht allzufrüh, ein Kirchenaustritt besagt nicht, die Bindung an die Kirche für immer verloren zu haben.

Gravatar: Jochen Reimar

Aha. Und welche Erkenntnis soll ich jetzt aus diesem Artikel ziehen?

Gravatar: Bakelari

Wird ja auch Zeit mit dem Unsinn der Kirchen-Steuer aufzuhören! Wenn die Leute wüssten, was mit ihrer Kirchensteuer gemacht wird, wären bestimmt noch mehr ausgetreten. Ich bin bewusst ausgetreten, nachdem ich jahrelang aktiv in meiner Gemeinde tätig war. Unsere Kirchengemeinde kümmerte sich wenig um ihre biblischen Aufgaben, wir wurden "beschäftigt" von Leuten die viel Zeit dafür hatten, ihre Meinungen vehement zu vertreten. Innerhalb der ev. Kirche wird viel Geld ausgegeben für Akademien und deren abgehobene Theorien (z.B. Gender), aber nicht für die eigene Glaubensgemeinschaft.

Gravatar: MicroHirn

Herr Datko,

kennen wir doch schon alles, das ist die x-te Wiederholung Ihres ewig gleichen Themas.
Schreiben Sie mal über den 'Urknall' und den vermutlich entdeckten Gravitationswellen.
Das wär interressant und vor allem mal was Neues. :-)

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