Ums direkt vorwegzunehmen: Ich bin Westfale und als solchem stehe ich dem Phänomen Karneval eher reserviert bis interessiert, nicht aber sonderlich involviert gegenüber. Die Karnevalsumzüge in den Hochburgen Köln und Düsseldorf jedenfalls haben mich nie sonderlich gepackt – zu viele Leute, die zu viel Alkohol intus haben und zu wenig darauf achten, ob sie das, was sie heute tun, morgen noch wahr haben wollen. Ich will aber auch keine Spaßbremse sein, ich bin kein Gegner des Karnevals, lebe mit den Einschränkungen, die einem Karnevalsverächter entgegenschlagen ohne mich zu beschweren und beteilige mich an karnevalistischen Aktivitäten wenn es den Kindern Spaß macht.
Und Spaß machen soll der Karneval ja – dazu gehören auch die Motivwagen der großen Umzüge, die sich – manche bieder, manche bissig, manche bis an die Schmerzgrenze – über das vergangene Jahr, vor allem über die “Großkopferten” (schönen Gruß auch an die Länder, die statt Karneval Fasching feiern) und ihre Schwächen, lustig machen. Politiker, Stars, nicht zuletzt auch immer wieder in den vergangenen Jahren Vertreter der Kirche, müssen es sich gefallen lassen (und lassen es sich gefallen), auf’s Korn genommen zu werden. Man kann das ja auch so sehen: Wer auf einem Motivwagen persönlich wiedergegeben wird, hat es in das Bewusstsein der Menschen geschafft, da ist ein bisschen Verschnitt manchmal nicht zu vermeiden. Jetzt aber hat der Kölner Karneval offenbar seine Grenzen entdeckt: der sogenannte “Charlie-Hebdo-Wagen” auf dem ein Kölner Jeck dargestellt wird, der einem Terroristen mit Bart und Bombengürtel, immerhin ohne Turban oder ähnlichem, den Gewehrlauf mit einem Buntstift stopft, ist der Stein des Anstoßes – und wird nicht fertig gebaut!
Zwischenzeitlich hat das Festkommittee des Kölner Karnevals Medienberichten widersprochen, nachdem einzelne Gruppen Ängste geäußert hätten, vor oder hinter dem geplanten “Charlie-Hebdo-Wagen” zu gehen. Vielmehr sei es so, dass sich viele beworben hätten, auf dem oder in der Nähe des Wagens den Zug zu begleiten. Weiter der O-Ton der Pressemitteilung:
Viele Menschen stimmen uns zu und bekräftigen das Vorhaben, ein Zeichen zu setzen. Einige Rückmeldungen haben uns auch von besorgten Bürgern erreicht, die wir sehr ernst nehmen. Der Karneval soll jedoch nicht zu Sorgen führen – vielmehr wollen wir alle gemeinsam unbeschwert feiern.
Wir möchten, dass alle Besucher, Bürger und Teilnehmer des Kölner Rosenmontagszuges befreit und ohne Sorgen einen fröhlichen Karneval erleben. Einen Persiflagewagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht. Aus diesem Grund haben wir heute entschieden, den Bau des geplanten Charlie-Hebdo-Wagens zu stoppen und den Wagen nicht im Kölner Rosenmontagszug mitfahren zu lassen.
(Hervorhebung durch mich)
Jetzt mal ehrlich: “Einen Persiflagewagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht.”? Woran macht sich denn fest, ob ein Wagen die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt? Die Einschränkung ist ja nun erst mal dadurch erfolgt, dass man den Wagen nicht mitfahren lassen wird – von Freiheit kann also erst mal sowieso keine Rede mehr sein. Und was die leichte Art angeht, wird man im Anschluss der Karnevalsumzüge sicher mal die anderen dargestellten Personen befragen können, oder die, die schon mal Objekt des beißenden Spotts geworden sind. Ob beispielsweise Protagonisten der Politik, Gesellschaft und Kirche ihre Darstellungen immer als “leichte Art” empfunden haben, darf man bei allem Verständnis sicher in Frage stellen (auch wenn die das nicht so sagen würden, wollen sie doch ebenso nicht auch noch als Spielverderber am Pranger stehen).
Kurz gesagt: Die Begründung, den Charlie-Hebdo-Wagen nicht mitfahren zu lassen, ist einigermaßen unverständlich. Und damit eröffnet sich direkt die Frage: Knickt man vor dem Terror der Islamisten ein? Oder wird es in diesem Jahr auch keine Wagen mit Darstellungen beispielsweise der Pegida-Demonstrationen geben – die würden die leichte Art ja möglicherweise auch nicht so schätzen. Es würde sicher ein langweiliger Umzug werden, käme man nicht mehr auf den Gedanken, die Nachrichten des vergangenen Jahres und ihre Hauptdarsteller mit Spott zu überziehen. Aber vor dem Terror hat man offensichtlich zu viel Angst, um sich dieses Themas anzunehmen.
Damit wäre zweierlei klar: Erstens hätten die Terroristen einen Etappensieg gegen die Freiheit gewonnen. Und zweitens wäre klar, dass die Lippenbekenntnisse auch der Kölner Lokalhonoratioren zum “Je suis Charlie” nur soweit reichen, wie sie kein persönliches Risiko darstellen. Bekenntnisse gegen Pegida, Kritik an Politikern, Kritik auch an Stars und Sternchen oder an andere bekannte Persönlichkeiten hat man leicht ausgesprochen, da ist auch kein besonderer Gegenwind zu erwarten. Man kann durchaus Verständnis dafür haben, wenn einen die Angst umtreibt, man kann auch Verständnis dafür haben, wenn man für die Teilnehmer und Zuschauer des Karnevals kein Risiko eingehen will … aber dann sollte man das auch so sagen. Im Kölner Karneval ist offenbar niemand Charlie Hebdo – Verteidiger der Freiheit sind nur dort vertreten, wo man kein Risiko eingeht. Und das – liebe Veranstalter des Kölschen Karneval – ist keine Freiheit!
Zuerst erschienen auf papsttreuerblog.de
Kommentare zum Artikel
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Allen unbelehrbaren Kulturbereicherern sei hier nachdrücklich gesagt:
Wißt ihr, wie der Islam und vor allem die Islamsiten zu Homosexuellen, Schwulen und Lesben stehen?
Dann nehmt Euch gehörig in Acht bei Eurem nächsten "Christopher-Street-Day". Denn seit dem peinlichen Rückzug der feigen Kölner mit ihrem Charllie-Hebdo-Wagen, sind sämtliche derartige Großveranstaltungen, auf denen gelacht, getanzt und gesungen wird, wo man Spaß hat und Frohsinn lebt, ins Fadenkreuz und zur Zielscheibe von Anschlägen geworden.
Was für einen Gott, muß man haben, auf was für eine Religion muss man hereingefallen sein, wenn er, respektive sie, einem alles Schöne und Positive im Leben verbietet. Solche Leute haben in unserem christliche n Europa nichts verloren. Das Grundgesetz ist hier zu weit ausgelegt.
ausgelegt!
Köln und Berlin sind bereits islamische Städte. Nur noch eine Frage der Zeit bis in Köln beschlossen wird den Dom abzureissen... und durch Europas größte Moschee im Stile des Tadj Mahal zu ersetzen.
Da gibt es nicht daran zu rütteln. Der Islam hat den Karneval besiegt. Der Islam verträgt keine Kritik und keinen Spaß. Das müsste doch inzwischen jeden Narren klar sein. In den nächsten Jahren, also mit der wachsenden Anzahl der Kulturbereicherer, wird man sich durch die Umzüge mit den komischen und gottlosen Bekleidungsutensilien, Alkoholorgien und anstößigen Verhaltensweisen, wie dem Knutschen in der Öffentlichkeit, in den religiösen Gefühlen beleidigt fühlen und Einschränkungen oder Verbote fordern. Wetten, es kommt so!
Traurig, aber wahr: Der Terror hat gesiegt und das im 21.Jahrhundert mitten in Deutschland! Hat aber mit dem Islam überhaupt nichts zu tun........kotz. Es ist einfach nur noch ekelhaft, wie der Islamische Terror zunehmend unser Leben vergiftet und bestimmt!
Ein weiterer Beweis für die schleichende Islamisierung Deutschlands und die Feigheit der Islamisierten!
"Der Karneval soll jedoch nicht zu Sorgen führen – vielmehr wollen wir alle gemeinsam unbeschwert feiern."
Die Zeit der Sorglosigkeit und des unbeschwert Feierns sind mit den Anschlägen von Paris Geschichte. Sie haben eine neue Qualität eingeläutet.
Jedem halbverblödeten Terrroristen dürfte inzwischen klar sein, dass er mit einem Anschlag auf einen - auch noch im TV live übertragenen - Karnevalsumzug mit minimalsten Mitteln größt mögliche Aufmerksamkeit und Medienpräsenz erfahren dürfte.
Würde man denn auch ein Championsleague Fussballspiel absagen, weil ein vages Bedrohungspotenzial vorliegt? Dort lauern mit vielen auf engem Raum versaammelten Zuschauern und live Präsenz von TV ähnliche von Terroristen gesuchte Umstände.
Dass die Kölner Verantwortlichen den Charlie-Hebdo-Wagen aus dem Umzug nehmen ist ein feiges Einknicken gegenüber den Islamisten.
Das scheinheilge Argument, dass dieser Wagen zu einem Ziel für einen Anschlag werden könnte, ist waage. Dann hätten diese Weltfremden auch schon in den Jahren zuvor, wenn es um Themen des Islam ging, zuschlagen können und müssen. Im Gegenteil, gerade durch die Diskussion , ob man starten lassen soll oder nicht, hat man die Fanatiker auf ein wunderbares, nicht zu schützendes Ziel aufmerksam gemacht.
Denn für die Islamisten sind Menschen die Lachen, Spaß haben und feiern sowieso ein Dorn im Auge, da dieses Verhalten gotteslästerlich ist. Somit ist ab sofort jeder Teilnehmer an einem Karnelvalsumzug per se ein potenzielles Terroranschlagsziel, da es mit Sicherheit "nur" Ungläubige trifft. Und aufgrund der großen Menschenansammlungen gleich in hoher Stückzahl und egal, ob da ein Charlie-Hebdo-Wagen mitrollt oder nicht.
Durch das feige Zurückziehen der Organisatoren und das mediale Aufbauschen durch zeitungen und TV, haben sie die Zuschauer und Besucher einer wesentlich erhöhten Gefährdungsstufe ausgesetzt. Jetzt ist jeder, nicht nur der Kölner Umzug, einer top Gefahrenlage ausgeseetzt. Im Fußball nennt man das ein "klassisches Eigentor".
Der Verdacht liegt nahe, dass es aus finanzielllen Gesichtspunkten geschehen sein könnte, da vielleicht einige hundert Personen vielleicht dem Zug aus Angst fernbleiben könnten und die Eintrittsgelder nachher fehlen. Wie in den Medien schon gesagt, sollen sich einige Gruppen geweigert haben, direkt vor und hinter dem Wagen zu laufen. Einige sind nicht alle, also müssen ja noch andere da sein, die sie ersetzen. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit einen höheren Sicherheitsabstand einzuhalten, zumal ein eventueller Ansschlag dem Wagen gelten wird und nicht den anderen Gruppen. Die werden auch weiterhin ein potenielles Ziel sein.
Ein in eine Musikkapelle oder Hästräger geschmissene Handgranate oder selbst gebastelte Bombe hätte eine verheerende Wirkung. Dazu braucht man keinen menschenleeren, aufgebauten Themenwagen. Diese religiösen Terroristen wollen ja möglichst viele Teilnehmer (Aktive und Zuschauer) töten, um ein Exempel zu statuieren und die Angst zu schüren.
Das zweite Eigentor schoß man sich, indem man feige (typisch deutsches Einknicker- und Nachgebertum siehe Politik in Berlin) vor Drohungen zurückschreckt, während in Frankreich 15 Bürger für freie Meinungsäußerung und Presssefreiheit ihr Leben haben lassen müssen.
In Deutschland gibt es viele Maulhelden, aber wenn es darum geht ein Handeln zu zeigen, ziehen die meisten den Schwanz ein.