Kapitulation des Denkens, rechtsstaatsfeindlich, Umwertung der Werte: eine „Spiegel“-Meldung zu Corona

Auch eine kleine Meldung sagt alles über den Niedergang der deutschen Presse. Wer liest das noch? Und vor allem: Wer glaubt das noch?

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Der „Spiegel“ meldet am 9. Januar:

„AfD-Politiker rang mit dem Tod – und bekräftigt Kritik an Lockdown

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz hat eine schwere Covid-19-Erkrankung überstanden. Doch auch nach seinem langen Aufenthalt auf der Intensivstation hält er an der Verharmlosung der Coronakrise fest.“

 

Hier handelt es sich zunächst um eine völlige Kapitulation des Denkens, wie sie im Zeichen der sogenannten Corona-Krise üblich geworden ist. Ein Mensch ist an einer Atemwegsinfektion schwer erkrankt und Gottseidank genesen. Was hat das mit seiner Kritik der seiner Meinung nach unverhältnismäßigen Lockdown-Bestimmungen zu tun? Gar nichts.

 

Erstens erkranken Menschen seit Menschengedenken an Infektionskrankheiten, ohne dass immer Quarantäne- und andere Zwangsmaßnahmen staatlich angeordnet würden. Die Frage ist einzig: Handelt es sich um eine „epidemische Lage nationaler Tragweite“, die allein Voraussetzung für solche massiven Eingriffe in die Rechte der Menschen sein darf. Angesichts der Tatsache, dass erst 2009 die Definition für eine Pandemie von der WHO so geändert wurde, dass Covid-19 überhaupt als solche gewertet werden konnte, und angesichts der unverändert relativ geringen Letalität bei dieser Krankheit, die zudem durchschnittlich über 80-jährige Menschen betrifft, muss man daran zweifeln, um nur zwei Gründe anzuführen. Es gibt viele Philosophen, Juristen und Wissenschaftler, die weitere Gründe genannt haben, aber nicht gehört werden (z. B. gehören sie nicht zu den Beratern der vom Grundgesetz nicht zu Lockdown-Beschlüssen ermächtigten Ministerpräsidentenkonferenz).

 

Zweitens verfällt der „Spiegel“ einem katastrophalen juristischen Fehler. Persönliches Leid zu einem Maßstab für Gesetze zu machen ist mehr als problematisch, wie (in unvollkommener Weise) von Ferdinand von Schirach anhand eines Entführungsfalls deutlich gemacht wurde (der entsprechende Film, der zwei Sichtweisen ein und desselben Falles zeigte, lief kürzlich im deutschen Fernsehen unter dem Titel „Feinde“). Der „Spiegel“ suggeriert, dass jemand, der persönlich an Covid-19 gelitten hat, auf jeden Fall für die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes sein muss und auch für staatliche Zwangsmaßnahmen, die eventuell mehr Todesopfer fordern als die durch die Maßnahmen zu bekämpfende Krankheit selbst, die Volkswirtschaft und insbesondere den Mittelstand ruinieren und die Freiheit der Bürger möglicherweise unwiederbringlich einschränken. Eine persönliche Betroffenheit, ein Gefühl also, soll Grundlage eines Gesetzes und seiner Anwendung sein. Etwas, das dem Rechtsstaat feindlicher wäre, kann man sich kaum vorstellen.

 

Davon abgesehen argumentiert der „Spiegel“ auch ethisch niederträchtig: Ganz im Gegensatz zu dem Urteil des „Spiegels“ müsste jemand, der trotz einer persönlichen Betroffenheit das Wohl der Gemeinschaft über das seine stellt, als moralisch hochstehende Person gefeiert werden. Obwohl der Politiker also fast gestorben wäre, will er doch nicht, dass seine gesunden Mitbürger unverhältnismäßigen Repressalien unterworfen werden, die ihn vielleicht vor einer Ansteckung geschützt hätten, Millionen anderer Menschen aber in ihrer Freiheit einschränken würden. Das ist edel, wird aber von einem linksaußen stehenden Presseorgan als kritikwürdig hingestellt: Umwertung der Werte.

 

Wenn staatliche Zwangsmaßnahmen mit so schlechten Argumenten verteidigt werden müssen, kann es um die Legitimität dieser Maßnahmen nicht gut bestellt sein.  

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Die Massenmedien nimmt doch kein Mensch mehr ernst, außer den Zeitgenossen jenseits von 65 Jahren.

Für alle anderen hat sich doch schon lange eine durchaus seriöse Medienlandschaft gebildet, wobei man als Leser oder Betrachter grundsätzlich seinen eigenen Verstand nicht ausschalten und dabei alles kritisch zur Kenntnis nehmen sollte, was allerdings gewisse Vorkenntnisse erfordert um das Geschehen ansatzweise beurteilen zu können.

Das Hauptproblem in der Berichterstattung ist die Tatsache, daß sie zentralisiert ist und aus der Konservendose der Nachrichtendienste kommt, die dann übernommen werden und allenfalls noch mit einem idiologischen Schuß Sahne verziert werden um eigene Recherchen damit vorzutäuschen.

Das Problem sind nicht unbedingt die Redaktionsstuben, sondern deren Eigner und es gibt so Beispiele wo sich ganze Mediengruppen dem Zeitgeist ihrer Inhaber unterordnen müssen und das hat dann nichts mehr mit Journalismus und freier Berichterstattung zu tun, das ist Sozialismus, vermischt mit kapitalistischer Hegemonie pur um das vermeintlich Böse zu eliminieren, wo dann die Freiheit mit Füßen getreten wird um eigene Ziele durchzusetzen und wenn es sein muß auch mit der Politik zusammen, wenn es zum eigenen Vorteil ist.

Damit wird die Demokratie schwer beschädigt und der Bürger entmündigt, weil die herrschende Klasse sich mit den politisch Mächtigen vereint und eine Allianz gegen die Bürgerschaft bildet, die dann abends auch noch vor der Glotze meint, sie hätten Demokraten vor sich und würden sich für ihre Belange einsetzen, was ein großer Trugschluß ist.

Man soll es nicht für möglich halten, daß in der heutigen aufgeklärten Zeit solche Machenschaften überhaupt noch möglich sind und der einzige Weg die Freiheit zu erhalten ist die Trennung von den Massenmedien, hin zu den Alternativmedien um dann die Betrügereien zu erkennen, die uns täglich neu aufgetischt werden..

Damit ist zwar Lug und Trug nicht ausgeschaltet, aber mit wachsender Erkenntnis schreiten auch andere Entscheidungen einher und das wäre gut für die Gesellschaft, wenn sie noch frei bleiben will und nicht von einer kleine Clique abhängig sein will.

Gravatar: Silvia

"Ein Gefühl also, soll Grundlage eines Gesetzes und seiner Anwendung sein. Etwas, das dem Rechtsstaat feindlicher wäre, kann man sich kaum vorstellen."

Aber so läuft es doch schon bei den Bärböcken und Göring-Eckhardinnen im Kita-Erzieherinnen-Land.
Wer braucht schon Verstand? Basteln wir lieber ein hübsches Gesetz. Mit Moosgummi.

Gravatar: Adorján Kovács

Benno 11.01.2021 - 06:42
Ich habe einen Link zum Artikel des "Spiegel" eingefügt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wenn staatliche Zwangsmaßnahmen mit so schlechten Argumenten verteidigt werden müssen, kann es um die Legitimität dieser Maßnahmen nicht gut bestellt sein.“ ...

Ich denke, dass es zur Umsetzung des vermerkelt-finanziellen Sozialismus
https://www.ifamnews.com/de/3-2-1-great-reset-der-finanzielle-sozialismus-kommt/
vorranging zwei Gründe zur versuchten Legitimation dieses Wahnsinns gibt:

Zunächst betonte unsere(?) Göttin in einem ARD-Interview, dass das Volk auch ihrer Sicht schon deshalb nichts zu sagen hat, da sie sonst nicht machen kann was ´sie´ will!
https://www.bitchute.com/video/cWDkePiDqHt7/

Wenige Jahre später wurde sie gegenüber ihrem Freund Obama dann ganz besonders deutlich und bekannte den scheinbar `wahren` Grund für ihr Denken wie Handeln: https://www.bitchute.com/video/uG4VgDs0FpJT/

Da dieses Merkel bereits anno 2013 von Corona wusste
https://www.afd.de/alice-weidel-bundesregierung-wusste-bereits-2013-um-versaeumnisse-im-falle-einer-pandemie/
wird auch für mich immer deutlicher, dass Corona „geplant“ war
https://opposition24.com/de/afd-kreisverband-ausbruch-des-corona-virus-wurde-geplant,
in einem von Pfizer betriebenen Labor in Wuhan gezüchtet wurde
https://forum.krstarica.com/threads/covid-korona-virus-svet-i-region-2.906077/page-168
und kurz nach einem Besuch unserer(?) Heißgeliebten in dieser Millionenstadt zum Ausbruch kam!

Nachdem sich die westlichen Politiker und Pharmakonzerne nun ein so wunderschön-riesiges Geschäft aus diesem mit Milliarden der Steuerzahler geschaffenen Dilemma erhofften:

Ist es da nicht ganz besonders hinterfotzig(?) und gemein(?), dass sich nun ausgerechnet die New York Times und Bloomberg für Impfungen mit dem russischem Impfstoff Sputnik V aussprechen???
https://de.rt.com/russland/111579-us-journalisten-sehen-genug-gruende-sich-mit-sputnik-v-gegen-covid-19-impfen-zu-lassen/

Ja mei – wie fragte sich schon Friedrich Wilhelm der Große (1620 – 1688)?

„Was hilft es zu leben, wenn man nur ein Pflanzenleben führt; was hilft es zu sehen, wenn es nur geschieht, um Tatsachen in seinem Gedächtnis anzuhäufen; was hilft mit einem Wort die Erfahrung, wenn sie nicht geleitet wird durch die Reflexion“???

Gravatar: karlheinz gampe

Der Spiegel zeigt deutlich, dass rote Merkelisten Hirne geistig beschränkt oder sehr eingeschränkt sind. Zeigen sich nun die Folgen der Herabsetzung des Bildungsniveaus. Nach dessen kranker Argumentation(Spiegel) müsste dann ein Autofahrer, der einen Autounfall überstanden hat, gegen das Auto fahren sein.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer sind die größten Idioten im Land ?
Merkelisten, die Grünen und die Roten beweisen jeden Tag aufs Neu, dass sie sind sehr ungebildete Idioten.

Gravatar: Werner Hill

Wie schön, daß diese besonders krasse mediale Entgleisung des Spiegel hier angeprangert wird!

Aber - wenn Medien, Politiker oder VIPs sich auch noch so absurde Dinge einfallen lassen - wenn es gegen die AfD geht, gibt es offenbar Bonuspunkte. Schließlich ist ja die AfD der Stachel im Fleisch derer die sich so segensreich für das Wohl Deutschlands (und der ganzen Menschheit?)
einsetzen.

Gravatar: Benno

Würde den Artikel gern lesen, doch wo ist er??

Gravatar: Hartwig

Der Hamburger "Der Spiegel" ist das Flaggschiff des Abstiegs Deutschlands. Viele Deutsche haben das sehr gerne getan.

Und verdammt noch einmal. Warum kämpft man dagegen an? Wer Armut will, soll sie bekommen. Wieman sät, so soll man ernten. Das ist Fairneß.

In Deutschland wollen die Esel regieren? Bitte schön. Andere werden es denen danken, in die Gegenrichtung fahrend.

Was soll man noch diskutieren? Die Weisheit ruft, niemand will zu ihr.

Rudolf Augstein war ein Lügner, ein Blender. Mit ihm begann der Abstieg. Und sein Söhnchen beschleunigt erheblich. Die Kinder sind die besten Visitenkarten der Eltern. Das ist kein Gesetz, aber es bewahrheitet sich oft.

Ich bin ob der Entwicklung hierzulande nicht überrascht. Die Grünen, die Linken betreiben eine Politik, die sie früher oder später aus diesem Land verschwinden läßt. Die Grünen und Linken werden aussterben. Das fordern sie selbst. Ich begrüße das sehr.

Und all die, die auf einem Felsen stehen wollen, werden das überlegen überleben und über die Vernarrtheit dieser Geisteskranken den Kopf schütteln und ein Lachen oder Lächeln auf den Lippen tragen.

Trump wurde die Wahl gestohlen. Aber, weder um ihn noch um seine Wähler mache ich mir Sorgen. Das sind echte Könner.

Sorgen mache ich mir um all die Biden-Wähler. Denen wird das Kotzen kommen. Denn, es kommt alles anders, als diese hirnlose, bösartige Meute erwartet.

Den totalen Niedergang des "Der Spiegel" werde ich auch noch erleben. Und dann mache ich einen Faß auf. Und lache. Haha.

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