Kapitänin Blaubärin oder der Furor der Feministinnen

Bernhard Lassahn hat ein wichtiges Buch geschrieben. Es passt in die Zeit. Der martialische Titel „Krieg gegen den Mann“ mag manche abschrecken.

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Doch spätestens, seit die männlichen Lehrbeauftragten an der Uni Leipzig als die „Herren Professorinnen“ firmieren, ist klar, welche Geländegewinne die Gender-Fanatiker bereits errungen haben. Keine Sorge: Bei Lassahns Buch, das den Teil 1 seiner „Trilogie zur Rettung der Liebe“ darstellt, handelt es sich nicht um das Werk eines verbitterten Eigenbrötlers und Frauenhassers.

Lassahn schreibt prägnant und witzig. Er hat diese Kunst von der Pike auf gelernt. Seit 25 Jahren schreibt er Kinderbücher und Geschichten von „Käpt’n Blaubär“ für „Die Sendung mit der Maus“. Ginge es nach unseren GleichstellungsbeauftragtInnen, müsste er wohl fortan Geschichten von „Kapitänin Blaubärin“ für „Die Sendung mit der Mäusin“ verfassen. Lassahn ist ferner Satiriker, Romanautor und Liedermacher. Auch wenn das, was Lassahn in seinem neuen Buch beobachtet, oft erschreckend ist: Die Lektüre seines Buches macht ganz einfach sehr viel Spaß.

Wildgewordene Akademikerinnen, die sich angeblich für die Rechte der Frauen einsetzen, führen einen Krieg gegen den Mann. „Der Sprachfeminismus ist inzwischen so allgegenwärtig, als hätte man ein Medikament ins Grundwasser gegeben“, so der Autor. Machen wir ein kleines Experiment. In Deutschland sind weibliche Pluralbildungen von negativ besetzten Begriffen tabu. So gibt es zwar die Professorinnen, die zugleich auch männlich sein können (zumindest laut dem Leipziger Allerlei), aber es gibt zum Beispiel keinen Warnhinweis auf Zigarettenschachteln, der da hieße: „Raucherinnen und Raucher sterben früher“.

Alexander Kissler hat in seiner Kolumne „Kisslers Konter“ darauf aufmerksam gemacht, dass man Taschendiebinnen, Vergewaltigerinnen, Einbrecherinnen und Serienmörderinnen ebenso wenig finden wird wie Nationalsozialistinnen, Stalinistinnen und Faschistinnen. Haben Sie’s gemerkt? Das Böse ist für den Mann reserviert.

Die radikalen Emanzen ziehen in die Schlacht gegen Männer und Kinder. Statt Vater und Mutter soll es nur noch „Elter 1“ und „Elter 2“ geben. Akademikerinnen mit viel Tagesfreizeit und Kohle vom Staat – nämlich vom Steuerzahler – schreiben Manifeste zur Vernichtung der Männer und halten diese für „unvollständige Frauen“. Für Lassahn sind dies nicht nur Zeichen der Dekadenz der westlichen Welt, sondern schlicht Auswüchse einer sexistischen Ideologie, die in den Totalitarismus führt.

Während immer mehr Rentner in Armut leben und wir genügend Probleme haben (Integration, Sozialstaat, Verschuldung etc.), leisten wir uns ca. 250 Lehrstühle im Bereich „Gender Studies“. Dabei müssen – wie die „Rheinische Post“ berichtet – rund 9.500 studentische und wissenschaftliche Mitarbeiter an den Unis in NRW weiterhin auf ihr Gehalt warten. Wegen Umstellungen bei der Software könne sich die Abrechnung der Mai-Gehälter bis in den September hinziehen. Schöne neue Wissenschaftswelt!

Unterschiede zwischen Mann und Frau werden schlicht geleugnet. Oder die Frauen gelten pauschal als das bessere Geschlecht. Diese Gender-Gedankengänge sind lebensfern und lebensfeindlich. Männer und Frauen mögen oder lieben sich eigentlich – oft gerade wegen ihrer Unterschiede, die ja den Reiz der Anziehung ausmachen. Für Lassahn sind die Sexisten daher auch „Super-Rassisten“. Sie befolgen nämlich die Gebote der Rassisten:

„Es wird brutal getrennt.

Es wird bis zur Totalität verallgemeinert.

Es wird ein grotesker Vergleich angestellt.

Es wird die Überwindung des ‚Feindes’ angestrebt.“

Natürlich übertreibt auch Lassahn hin und wieder. Nur wer zuspitzt, findet auch Gehör. Aber ist seine These, dass wir von einer SEP, also einer „Sexistischen Einheitspartei“ regiert werden, wirklich so realitätsfern? Nehmen wir wieder ein Beispiel. Wir haben ein „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, demnach ein „Ministerium für alles außer Männer“. So habe Frau von der Leyen im Jahr 2009, als sie noch Familienministerin gesagt: „Für kinderlose Männer zwischen 25 und 50 Jahren bin ich nicht zuständig“. Um Männer kümmert sich unsere Politik nicht mehr.

Lassahns Buch ist eine wichtige Streitschrift gegen den Gutmenschen-Jetset und gegen die lebensfeindliche Utopie der Geschlechterrassisten, die sich gegen Männer und Kinder richtet und daher letztlich den Todestrieb in sich trägt. Eine Lösung könnte sein, der Orchideen-Wissenschaft der Gender-Forschung den Geldhahn abzudrehen. Aber das ist wohl nur ein schöner Wunschtraum.

„Männer und Frauen sind verschieden. Sie sind komplementär. Auch wenn es Feministinnen gibt, die das abstreiten. Frauen und Männer brauchen einander, wie Yin und Yang“, schreibt Lassahn. Man darf auf die Teile 2  („Der Krieg gegen das Kind“) und 3 („Der Krieg gegen die Zukunft“ schon gespannt sein.

Bernhard Lassahn: www.manuscriptum.de/edition-sonderwege/buecher/neuerscheinungen/titel/bernhard-lassahn-frau-ohne-welttrilogie-zur-rettung-der-liebe/

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Übrigens ist der § 211 StGB ein substantiierter Beleg dafür, dass Frauen mit negativen Begriffen nicht belegt werden: http://dejure.org/gesetze/StGB/211.html

In diesem § wird - obwohl ja aaaallleeees gleichgestellt wird - nur die männliche Form verwandt: "Mörder"! Das es auch Mörderinnen gibt, sieht das StGB, was ja angeblich geschlechtsneutral ist, seltsamerweise nicht vor.

In Neuseeland konnte man eine 36-Kindesmissbraucherin (Opfer 11-jähriger Junge) nicht bestrafen, weil es die Vergewaltigung von männlichen Kindern durch Frauen nicht in deren StGB gibt. Echt krass!

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