Kanzlerkandidat Olaf Scholz als Trojanisches Pferd

Seit der Vereinigung habe ich acht Wahlkämpfe mitgemacht. Keiner war wie dieser. Eine inoffizielle Einheitsfront liegt wie Mehltau über dem Land. Die Programme der Altparteien ähneln sich zum Verwechseln. Alle wollen das Klima schützen, soziale Gerechtigkeit und Vielfalt. Die Haltungs-Medien wollen das auch, aber nicht von jedem. Die Union soll an einer künftigen Regierung nicht beteiligt sein.

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Nur dreißig Tage vor dem Wahltermin scheint dieses Ziel in greifbare Nähe zu rücken: Die SPD, die sich dank ihres Kanzlerkandidaten aus dem Umfragetief herausgearbeitet hat, hat es mit 23 Prozentpunkten an die Spitze geschafft. Ihr Kanzlerkandidat Scholz kann sogar auf 41Prozent Zustimmung verweisen und liegt weit vor Annalena Baerbock und Armin Laschet.

Das hat Niemand voraussehen können, als die SPD vor einem Jahr bei 14 Prozent lag und Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten kürte. Damals wurde über den “14 Prozent-Olaf“ oder den “König ohne Land“ Hohn und Spott ausgegossen. Die klaren Favoriten für das Kanzleramt waren die Grünen, egal mit welchem Kandidaten sie ins Rennen gehen würden. Zwar wetteten viele Kenner, dass es Annalena Baerbock würde, aber es stand eben noch nicht fest.

Das sich die überwiegend linksradikale SPD-Führung auf Olaf Scholz verständigte, der im Kampf um den Parteivorsitz dem Duo Saskia Esken/ Walter Borjans unterlag, war einerseits verwunderlich, andererseits die einzige Chance, die der Partei noch geblieben war. “Es gibt Mehrheiten diesseits der Union“, war die Botschaft von Scholz, auf die er und die Partei sich einigen konnten.

Kevin Kühnert kommentierte die Wahl von Scholz so: “Bei Martin Schulz sind wir ja mit überschwappender Euphorie, aber ohne programmatische Einigung gestartet. Und haben gesehen: Da geht einem der Treibstoff auf halber Stecke aus.”

Die SPD scheint aus diesem Fehler gelernt zu haben: “Vielleicht ist es andersherum sinnvoller: Erst die inhaltliche Klärung zu haben, mit ein bisschen weniger Euphorie in den Wahlkampf reinzugehen …“, so Kühnert. Nun hat die Partei einen scheinbar seriösen, bürgerlichen Vorsitzenden, aber ein „progressives“, sprich linksradikales Programm. Wenn die SPD mit den Grünen und der Linken koaliert, bekommen wir eine totalitäre Regierung. Scholz, der einen „internationalen Klimaclub für ambitionierte Klimaziele“ gründen will, wird gegen das von den Grünen geforderte Klimaministerium mit Vetorecht gegenüber allen anderen politischen Vorhaben nichts einzuwenden haben, obwohl das bedeutet, dass nicht mehr er als Kanzler die Richtlinien der Politik bestimmt, sondern Annalena Bearbock, der mit diesem Ministerium ein Schattenkanzleramt zufallen würde.

Auch gegen ein Migrationsministerium wird er sich nicht stemmen, weil seine Partei die Einwanderungspolitik von Merkel fortsetzen und womöglich noch verstärken will. Wer das alles bezahlen soll, bleibt offen. Scholz, der als Finanzminister für die größte Verschuldung der Nachkriegsgeschichte verantwortlich ist, scheint auch dem Glauben anzuhängen, dass mit Gelddrucken alles erledigt ist.

Scholz, der auf seinen Wahlplakaten stocknüchtern, aber seriös daherkommt, ist in zahlreiche Skandale und Fehlentscheidungen verstrickt. Weil wir aber eine zwar freie, aber willig regierungskonforme Presse haben, hat er kaum unangenehme Fragen von Journalisten zu befürchten.

Schuldbewusstsein hat er offensichtlich nicht. Im Sommerinterview der ARD prallen alle Fehler, wie der Sender berichtete, an ihm ab: G20, Cum-Ex, Wirecard – worauf er auch angesprochen wird, er erklärt mantramäßig, dass er entweder für das Problem eine Lösung gefunden hat, nicht schuld war, oder auch einfach nichts darüber wusste. Das deutet darauf hin, dass Scholz die Politik Merkels, politische Fehlentscheidungen ohne Konsequenzen bleiben zu lassen, fortsetzen wird.

Auf Rücktrittsforderungen aus der Bevölkerung, ob gegen ihn wegen Wirecard oder Außenminister Maas wegen Afghanistan reagiert Scholz nicht. Er will sich nicht einmal entschuldigen.

Stattdessen zählt er das auf, was er schon immer sagte: Man habe die BaFin ja reformiert, bessere Kontrollen auf den Weg gebracht, Hausaufgaben gemacht und daher abgehakt. Die Schicksale derer, die ihm vertraut haben, zählen offenbar nicht.

Ähnlich im Falle des Versagens des SPD-Außenministers, “Ich finde, bei einer so ernsten Angelegenheit sollte man nicht mit sehr wenig fundierten Behauptungen durch die Gegend laufen“ hält er seinem Mitbewerber Armin Laschet entgegen, als der Maas kritisiert. “Sondern man sollte einfach dafür sorgen, dass wir hier als Land unsere Aufgabe auch erfüllen.“

„Wir hier als Land“ ist die Entlastungsformel, mit der ein Politiker, der Kanzler werden will, jegliche Verantwortung von der Politik abwälzt. Scholz & Co wollen zwar unbedingt an die Macht, aber keine Regierungsverantwortung übernehmen.

Selbst wenn Scholz aus anderem Holz wäre und eine seriöse Politik, die dringend notwendige Sanierung Deutschlands und den damit verbundenen Politikwechsel in Angriff nehmen wollte, sitzen ihm Esken, Kühnert und das linksradikale Wahlprogramm im Nacken. Es wäre nicht das erste Mal, dass die SPD einen amtierenden Kanzler durch einen anderen ersetzt. Das weiß Scholz genau und es wird ihm eine Warnung sein.

Scholz ist die trügerische bürgerliche Fassade, das Trojanische Pferd, mit dem die SPD ins Kanzleramt möchte. Es ist zu befürchten, dass die Wählertäuschung gelingt und er es schafft.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Papa Schlumpf

Wie naiv muss man sein. Wer SPD wählt wählt dieses Grünen Pack Linke und CDU gleich mit
Das einzigste was sich ändert ist gar nichts
Auf gut Deutsch
Nächste unkontrollierte Masseneinwanderung
Massive Einschränkung durch diese Plandemie
Und es werden weiterhin Milliarden sinnlos verballert.
Und die Rente kann man mit 67 vergessen

Gravatar: Hajo

Da bin ich mir nicht so sicher bei dem Hype um Scholz, man erinnere sich nur an seinen Vorgänger Schulz, der genauso hochgejubelt wurde und dann in der Versenkung verschwunden ist.

Paßt übrigens auch mit der normalen Lebenswelt nicht zusammen, denn was heute als unangenehm betrachtet wird, kann morgen nicht plötzlich schöner sein und Umfrageergebnisse haben schon des öfteren versagt, es sei denn sie kennen die Ergebnisse schon wie bei Trump, damit müßte man unter Umständen auch noch rechnen.

Die gesamte Medienmeute versucht nun über Beeinflussung den roten Kandidaten schön zu reden um damit Stimmen zu generieren und das liegt daran, daß sie wegen der grünen Pfeife keine Chancen mehr mit ihnen sehen und nun den Roten mit ihrer eigenen Präferenz ausstatten und wenn sie nichts können, aber Propaganda ist ihr Medier und das üben sie nun voll aus um wenigsten noch an der Macht zu bleiben.

Heutzutage ist doch das Grundübel, daß Wahlverlierer durch Koalitionsbildung trotzdem noch in der Regierung auftauchen und wir sollten uns mal Gedanken machen, ob das richtig ist und nicht der Stärkste die Regierung stellt, denn im Sport gibt es ja auch nur einen Sieger, ansonsten könnte man es gleich sein lassen, auch wenn es sich nur um wenige Stimmen handelt, Mehrheit ist dann Mehrheit und die bestimmen wo es vier Jahre lang geht, bis sie eventuell wieder abgelöst werden.

Die Koalitionsbildung hat auch noch den Nachteil, daß es für den Wähler völlig unberechenbar ist und er am Tag der Wahl nicht weiß, wen er wirklich erhält und das ist ein Unding, wenn man es von der realistischen Seite her betrachtet.

Gravatar: Karl Napp

Noch hoffe ich, daß der Hanseat O. Scholz genausoviel Verstand hat und Rückrat gegenüber dem linken Nattergezücht zeigt, wie sein Landsmann H. Schmidt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gravatar: Wolfram

Geschickter Schachzug der SPD mit einem augenscheinlich moderaten, äußerlich sympathischen Kandidaten Werbung zu machen und ihn als Gallionsfigur für die Kanzleramts-Bewerbung aufzustellen !!!

Doch hinter Ihm lauert ein radikaler, fanatischer linksradikaler Ex-Jungsozialist. Das vergessen die meisten !!!

Und mit den SED-Nachfolgern will man in der SPD in einer potenziell neuen Regierung u.U. gemeinsame Sache machen ??? Willy Brandt würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das wüsste !!!

Wie Peinlich doch das Spiel der "roten Socken" ist !!!

Und die Deutschen fallen wieder einmal darauf herein !!!

Gravatar: Danina

War das nicht im Union geführten Deutschland, das mit der Eurorettung, Energiewende, Wehrdienstabschaffung, Ehe für alle und Wir-schaffen-das-Grenzöffnung für Millionen Muslime? Es ist doch egal, wer mit wem regieren wird. Es wird vielleicht nur Einfluss auf die Geschwindigkeit haben, mit der es bergab geht.

Gravatar: Franz Sachse

Es ist nicht auszuschließen, dass die inzwischen durch ständige mediale linke Berieselung mehrheitlich schon dummgemachte Bevölkerung diesmal tatsächlich rot-rot-grün wählen wird und Olaf Scholz „unser“ Kanzler wird. Doch der ist nur eine Marionette (manch einer sagt auch „Scholzomat“). Aber das ist gut so, denn er ist darauf programmiert, die Schuldenbremse kaputt zu machen, Geld regnen und an den richtigen Stellen versickern zu lassen. Leute, wählt rot-rot-grün, ihr werdet es nicht bereuen! Ehrliche Arbeit lohnt sich nicht mehr. Olaf öffnet die Geld-Schleusen für seine Anhängerschaft!

Gravatar: Mammalina

Die Wahl zwischen Pest und Colera...

Wähle ich AfD, landet meine kleine Stimme dort und nicht bei der CDU, um das Mengenverhältnis der Stimmen etwas zu ändern. Wähle ich CDU, fehlt meine Stimme der AfD im Parlament, aber den Kanzler stellt sie ja sowieso nicht.

Auf den Bär hätte ich jedenfalls auch keinen Bock...

Diese Bundestagswahl ist wahrscheinlich genauso überflüssig wie sinnlos...

Gravatar: Silvia Schaller

Das ist alles schon in trockene Tücher. Wir sind schon mitten drin. Frau Merkel hat ihr Ziel erreicht. DDR lässt grüßen....nur merkt das noch keiner.
Ich ertrage von diesen Politikern niemand mehr. Due Haben alle keinen A.... in der Hose. Linke Ideologie auch bei den schwarzen.
Das sinkende Boot ist nicht mehr zu retten.

Gravatar: A.Nales und andere rotbraune Sch.

Der rotbraune Olaf freut sich jedenfalls und ist total glücklich darüber, dass die Andrea ...

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-andrea-nahles-wirbt-fuer-olaf-scholz-a-623d7813-6ad1-494e-94a6-799218d5e2b9

... ihm "Bäätschi" gesagt ...

https://www.youtube.com/watch?v=QuJyR7iNHu8

... und versichert hat, dass sie auch mit ihm gerne in den Müllcontainer steigt ...

https://img.buzzfeed.com/buzzfeed-static/static/2014-11/5/11/enhanced/webdr11/anigif_enhanced-17930-1415204478-23.gif

https://app.box.com/s/npdutotnnnbrcvav39aw .

"Ab morgen kriegen sie in die Fresse", die rotbraunen Genossinnen und Genossen, die rotbraunen Stinksocken.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Scholz ist die trügerische bürgerliche Fassade, das Trojanische Pferd“ https://www.focus.de/finanzen/news/union-und-opposition-sind-stinksauer-wirecard-greensill-und-cum-ex-die-scholz-liste-der-verfehlungen-wird-immer-laenger_id_13133829.html,
„mit dem die SPD ins Kanzleramt möchte. Es ist zu befürchten, dass die Wählertäuschung gelingt und er es schafft“!

Weil die CDU – in ihrer scheinbar längst eingesehenen Aussichtslosigkeit – das so hinbiegen wird???

Ist es aber nicht ´mindestens` ebenso wahrscheinlich, dass uns unsere Heißgeliebte(?) nun ´kommissarisch` noch über viele Jahre erhalten bleiben wird, weil sie ihren(?) Bürgern nicht zumuten will, sich bei der Wahl mit Corona – egal welcher Variante – ansteckeln zu dürfen???

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