Herzlich willkommen!?

Dr. Gerd Brosowski, Oberstudiendirektor i. R., sandte uns zum Jahreswechsel einen Denkanstoß besonderer Art:

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Stellen wir uns vor, der Bundespräsident würde in seiner Weihnachtsansprache wieder einmal eine Willkommenskultur anmahnen, würde uns Mut zusprechen wollen, die Menschen, die im neuen Jahr zu uns kommen wollen, freundlich aufzunehmen, ihnen Wohnung und Unterhalt zu gewähren, alles Erdenklich zu tun, dass sie sich hier angenommen, ja willkommen fühlen könnten.

Stellen wir uns vor, die Vertreter des Handwerks würden uns wieder einmal anmahnen, diesen Menschen ein gutes Willkommen zu bereiten, da nur so genügend Ausbildungswillige in Zukunft zu finden seien.

Stellen wir uns vor, in einer Großstadt würden 12 000 Leute demonstrieren, um den Menschen, die im neuen Jahr zu uns kommen wollen, zu zeigen, dass sie willkommen sind und dass man alles tun werde, ihnen ein Leben in unserem Land zu ermöglichen, ja reizvoll zu verlockend erscheinen zu lassen.

Stellen wir uns vor, die Gemeinden überträfen sich bei dem Bemühen, diesen Menschen Wohnung und Unterkunft bereitzustellen.

Stellen wir uns vor, Politiker würden sich entschlossen auf die Seite derer stellen, welche diesen Menschen ein Willkommen bereiten wollen und sie würden alle jene, die sich gegen die Eingliederung dieser Menschen wenden oder auch nur ein kritisches Wort zu deren Begehren äußern wollen, hart in die Schranken weisen, als eine Schande für Deutschland oder als Schlimmeres bezeichnen.

Stellen wir uns schließlich vor, Hochschulleitungen, Gewerkschaftsführer, Bischöfe und Bürgermeister würden dazu aufrufen, jene Menschen, die im neuen Jahr so gerne zu uns kommen wollen, ein Willkommen zu bereiten und eben dafür zu demonstrieren, und Abertausende würden diesem Aufruf folgen.

Und jetzt stellen wir uns vor, mit jenen Menschen, die im neuen Jahr so gerne zu uns kommen wollen, seien dieses eine Mal nicht Erwachsene aus aller Herren Länder gemeint, sondern jene Hunderttausende, welche hierzulande im Mutterleib darauf warten, das Licht der Welt erblicken zu dürfen…

Beitrag erschien auch auf: familiengerechtigkeit-rv.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Andreas Schneider

Bei einem dreifachen Vater rennen Sie mit Ihrem Beitrag offene Türen ein, Frau Fischer. Trotzdem auch meinen Dank!

Wenn man aber selbst in diesem - dem Mainstream ja tendenziell nicht eben zugeneigten - Forum unter Rechtfertigungsdruck von Nicht-Vätern oder -Müttern gesetzt wird, weil man sich dereinst auf eine Risikoschwangerschaft eingelassen hat, so mag dies einen kleinen Hinweis darauf geben, welcher Engstirnigkeit potenzielle Eltern im Alltag begegnen.

Gravatar: D.Eppendorfer

Leider sind solche geistigen Anregungen im neuen politisch korrekt radikal hirnbeschnittenen Maulkorb-Deutschland inzwischen wie das berühmte Perlen vor die Säue werfen.
Besorgte Kluge bedürfen solcher Appelle nicht und sorglose Dumme sind zu dumm, um diese Botschaft zu begreifen.

Gravatar: Matthias Mala

Danke für den vorgehaltenen Spiegel.

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