Handlungsbedarf? Nööö!

Als pfiffen es nicht längst die Spatzen von den Dächern – nun hat die Ruhr-Universität Bochum im Auftrag der Bertelsmannstiftung eine Studie erarbeitet, die nachweist, dass unser Rentensystem Familien massiv ausbeutet.

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Auch Lösungsmodelle im Sinne von Familiengerechtigkeit werden vorgestellt. Wer aber glaubt, die Bundesregierung sähe endlich Handlungsbedarf, der täuscht sich. Ein Generationenvertrag, der weder demografiefest noch familiengerecht ist, ist das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben steht.  

http://www.n-tv.de/politik/So-beutet-das-Rentensystem-Familien-aus-article12100616.html

Auch Birgit Kelle schreibt über einen Generationenvertrag, der gar keiner ist: 

http://denken-erwuenscht.com/gastspiel-birgit-kelle-ueber/

Ähnlich äußert sich im FOCUS – Magazin 12 /2016 Andreas Rödder, der ein Family-Mainstreaming fordert:  

http://www.focus.de/magazin/archiv/ein-appell-von-andreas-roedder-gerechtigkeit-fuer-familien_id_5367461.html

Beitrag zuerst erschienen auf familiengerechtigkeit-rv.info

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Bärbel Fischer

Lieber Herr Dirk S.,

natürlich haben Sie recht. Kein Vater, keine Mutter zündet Villen oder Porsches Kinderloser an, kein Vater, keine Mutter kann streiken und die Kinder hungern oder verwahrlosen lassen. Kein Vater, keine Mutter geht auf die Straße, wenn´s zuhause brennt. Und es brennt immer! Egal, ob es Schwierigkeiten mit der Schule, mit den Finanzen, mit Krankheit oder mir den kranken Großeltern gibt - für Demonstrationen müssten sich Eltern die Zeit stehlen.

Aber dass die Politik nicht wahrnimmt, dass das Management einer Familie einem Tanz auf dem Hochseil gleichkommt, das kreiden wir ihr ja unaufhörlich an. Kinderlosen Politikern fehlt es sowohl an Empathie als auch an Realitätssinn für den Teil der Bevölkerung, der deren Altersbezüge beschaffen muss.

Was ich gar nicht begreife ist die sträfliche Dummheit derer, die wir als Volksvertreter gewählt haben. Ein Indianerhäuptling muss bei seinen Entscheidungen das Wohl seines Stammes bis in die siebte Folgegeneration im Auge behalten. Unsere Volksvertreter aber schauen, wie Sie richtig darlegen, ausschließlich in die nächste Wahlperiode. Was Wunder, wenn uns Altersarmut droht? Denn die Vernachlässigung jeder Generation rächt sich über viele Jahrzehnte. Jedes heute verhinderte Kind bringt das Gemeinwesen um eine ganze Sippe künftiger Spezialisten und Beitragszahler.

Was wir heute sehen ist die Konsequenz einer Bevölkerungspolitik seit 1957, die die Rente vom Nachwuchs abgekoppelt hat. Wer den Nachwuchs behindert, fördert Altersarmut im großen Stil.

Eigentlich eine Binsenweisheit!

Gravatar: Dirk S

Liebe Frau Fischer,

natürlich besteht kein Handlungsbedarf. Denn Familien wehren sich nicht, schieben keinen Terror auf den Straßen, zünden keine Gebäude von Kinderlosen an usw. Also, kann man die von Seiten der Politik her getrost ignorieren.

Das war eigentlich schon immer so, wer keinen Terz macht, wird auch nicht wahrgenommen. Und einen Politiker interessiert nur die nächste Wahl und nicht, was in 30 Jahren ist. Dann sind die meisten "Spitzenpolitiker" nämlich wahrscheinlich schon unter der Erde. Was interessiert die das also?

Handlungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Markus Evers

Das mit dem Generationenvertrag ist ein Witz, solange Kinderlose im Alter im großen und ganzen die gleichen Leistungen empfangen wie Eltern, die Kinder großgezogen haben. Keine Einbußen im Alter zwischen 30 und 65, aber alles mitnehmen. Darüber hinaus keine Ausgaben für größere Wohnungen (benötigt wegen der Kinder), teurer Urlaub immer in Hochsaison (wegen Schulpflicht). Daran krankt unser System.

Gravatar: J. Desillusioniert

Handlungsbedarf, keine Einsicht? Vielleicht doch..... Aber.......

Die Steuerquellen sprudeln wie nie, lese ich allenthalben. Ich habe vor ein paar Tagen den Bescheid über unsere Grundsteuer- Erhöhung bekommen.
Irgendwie unlogisch, oder?
Es geht doch längst nur noch darum, wie man aus den Bürgern das Maximale rausholt. Die Flüchtlingskrise wird dreistellig Millarden kosten- da ist für nichts Geld übrig - vor allem, da ja die Flüchtlingskrise unterm Strich laut unseren Lückenmedien "nichts"(!) kosten wird.
Das Geld muss irgendwo her kommen, und das auch noch so, dass es möglichst niemand merkt, wie viel wirklich benötigt wird.

Wenn die Singles mehr besteuert werden, dann sind einige ganz fix weg. Als Krankenschwester in Norwegen oder der Schweiz, als Handwerker in Östereich, als IT- Experte in Kalifornien usw. usw. (alle erwähnten Beispiele reale Geschehnisse aus meinem Umfeld, und das jetzt schon ). Auch auf diesem Gebiet besteht Wettbewerb.
Die DDR hatte ja damals ihr Mittel dagegen gefunden, indem sie ihre Leibeigenen nicht wegließ.
Wer nicht weglaufen kann, und damit wären wir wieder bei der Grundsteuer, den kann man zur Kasse bitten, wie man will. Wer Kinder hat, der kann nicht so einfach weg.
Bei Politikerreden habe ich schon öfters gehört, das man ja nicht so den schnöden Mamon beachten soll- Kinder machen ja auch Freude usw. usw.
Der letzten Halbsatz ist natürlich mehr als zutreffend.
Das Fazit aus dem ganzen Satz lautet also: Kinder zuhaben ist vergnügungssteuerpflichtig. (das Event, damit Kinder entstehen, derzeit noch[?] nicht! Man sollte die Zeit nutzen..... ).

Die fehlenden Kinder bringen allerdings noch ganz andere Probleme.
Alle Waren und Dienstleistungen kann nur die jeweils aktive Generation produzieren/ erbringen!!!

Wer Kinderlose mehr besteuert, ist ja vielleicht auch homophob?! Und wer will sich schon diesem Vorwurf aussetzen....

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