Gottes Segen, Kardinal Meisner!

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Wenn man den Presseberichten glauben darf, wird heute Mittag zeitgleich in Rom und Köln bekannt gegeben, dass Papst Franziskus das altersgemäße Rücktrittsgesuch des Kölner Erzbischofs, Joachim Kardinal Meisner annehmen wird. Ab heute Mittag ist also „mein“ Bistum nicht nur ohne Bischof, sondern vor allem ohne den Bischof, der dieses Bistum seit Jahrzehnten prägt, sein.

Es wird in den Medien nicht an Kritik an ihm als Person, seiner Amtsführung und seiner Spiritualität geben, er wird jetzt schon wieder als, wie könnte es anders sein, „umstrittener“ Bischof tituliert, die antikatholische Postille „Kölner Stadtanzeiger“ lässt es sich in der Online-Ausgabe natürlich nicht nehmen, einen Vertreter der offen kirchenspalterischen Vereinigung „Wir sind Kirche“ zu Wort kommen zu lassen, der von sich geben darf, Kardinal Meisner habe der Kirche mehr geschadet als genutzt …

„Viel Feind, viel Ehr“, kann man da nur sagen! Für Katholiken nicht nur des Erzbistums war (und bleibt) Kardinal Meisner der Fels in der Brandung einer sich immer liberaler gebenden deutschen Kirche auf einem Kreuzzug gegen Rom. Für die Verteidigung kirchlicher und menschlicher Wahrheiten stand er immer wieder im Feuer, Diplomatie ist seine Sache offenbar nicht, jedenfalls dann nicht, wenn es eben um Wahrheit geht.

Er setze sich als Kardinal immer wieder für das Lebensrecht ein, auch eines seiner Schwerpunktthemen, das ihm die Welt da draußen übel nimmt. Er fühlt sich gerufen, und ist so ein Vorbild für Christen, die Wahrheit auszusprechen, „gelegen oder ungelegen“, hat die Konflikte, wie sein früherer Generalvikar und jetziger Weihbischof Schwaderlapp betont, nicht gesucht aber „ertragen“.

Vielen seiner Bischofskollegen, die eher auf ein Appeasement mit der Welt setzen, hat seine geradlinige Art nicht gefallen, ist sie doch auch so was wie ein Stachel in ihrem Fleisch; mehr als einmal haben sie ihn im Regen stehen lassen (wenn sich auch offiziell niemand gegen ihn gewandt hat), wenn er Wert darauf gelegt hat, den Glauben nicht „billiger zu machen“ als er sein kann.

„An Gottes Segen ist alles gelegen“ ist ein Satz, den wir als Gläubige immer aus seinem Mund hören, mit einer Betonung neben Gott nicht zuletzt auf dem „alles“! Mit diesem Satz geht ein Kardinal Meisner mit offenem Visier keinem Konflikt aus dem Weg – und behält dabei doch immer Jesus Christus im Blick. Kardinal Meisner tritt jetzt im Alter von 80 Jahren und nach fast genau 25 Jahren als Kölner Erzbischof ab. So einen, so sagen viele, haben wir so schnell noch nicht wieder! Und darum sollten wir beten, dass es auch in Deutschland, und wenn Gott will auch in Köln, weiterhin Bischöfe wie ihn geben wird, die ihr Hirtenamt ernst nehmen und nicht anfangen, der irregeleiteten Herde zu folgen, statt sie auf den richtigen Weg zurück zu führen.

An Gottes Segen ist alles gelegen – Gottes Segen für Sie, lieber Kardinal Meisner!

Beitrag erschien auch auf: papsttreuer.blog.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Waldgänger aus Schwaben

Mein Frage woher Sie die alle Grenzen der Erfahrung und menschlichen Erkenntnisfähigkeit überschreitende Gewissenheit nehmen, dass es keinen Gott gäbe, haben Sie beim letzten Mal nicht beantwortet.

Tun Sie es diesmal?

Und kommen Sie nicht mit dem Fliegenden Spaghettimonster oder dem gasförmigen Wirbeltiert, oder den rosa Einhorn, das kenne ich alles schon - gähn!

Definieren Sie lieber den Gott dessen Nicht-Existenz Sie so gewiss sind.

Gravatar: Tilda

Sie tun mir leid- dies vorweg.
haben Sie noch nie von den Studien gehört, dass gläubige Menschen gesünder sind, mit dem Leben und seinen wechselnden Gegebenheiten besser fertig werden, toleranter zu ihren Mitmenschen sind usw.
Eltern können ihren Kindern keinen besseren Schatz mitgeben als einen festen, sicheren Glauben, davon unabhängig muss sich jeder von Gott finden lassen.
Das er Sie auch findet, das wünsche ich Ihnen von Herzen.

Gravatar: Joachim Datko

Vorab: Es gibt keinen Gott!
Was soll es auch bedeuten?: "Gottes Segen für Sie, lieber Kardinal Meisner!"

Im Internet findet man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Meisner --- "Er wuchs mit drei Brüdern in einem stark katholisch geprägten Umfeld auf."

Damit ist er, ähnlich wie Herr Joseph Ratzinger, von klein auf katholisch geprägt worden. Er hat nicht als Erwachsener, aus freien Stücken, zum Glauben gefunden, sondern gehört noch zu einer Generation, der der Glaube eingetrichtert wurde.

Ich kann Eltern nur davor warnen, Kleinkinder taufen zu lassen und/oder sie streng religiös zu erziehen. Besonders schädlich für die freie geistige Entwicklung sind meiner Ansicht nach Kindergärten, die von den großen christlichen Kirchen unterhalten werden.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

Gravatar: Tilda

Gut geschrieben, danke Herr Honekamp. Das die Medien bewusst oder unbewusst mit
der kath. Kirche für die Kardinal Meißner sich zeit seines Lebens eingesetzt und vielen Menschen den Weg zu Gott gezeigt hat, nichts anfangen können ist nur logisch. Kirche ist Christokratie keine Demokratie.
Es gibt aber viele die ihm dankbar verbunden sind und dies auch im Internet bezeugen.

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