Oder: Nimm Deine Aufklärungsarbeit ernst.
Herr Bernd Kamleitner kommentiert das heute in den BNN (Ausgabe Nr 72, Freitag 27.03.2015) so. Die letzten paar Sätze lauten:
"Es ist auch kein Geheimnis, dass gerade Männer psychische Probleme eher verbergen, um keine Schwäche zu zeigen. Wenn die Verzweiflung aber zum Alltagsbegleiter wird und die Lösung eines Problems in unendliche Ferne rückt, dann wählt das vermeintlich stärkere Geschlecht zudem härtere Mittel als Frauen, um dem Leben ein Ende zu setzen. Im Jahr 2009 warf sich der Fußballlprofi Robert Enke vor einen Zug und sorgte bundesweit für Bestürzung. Suizid ist heute noch immer eher ein Tabu-Thema. "
Ich denke, der "Journalist" Bernd Kamleiter nimmt hier - den selbsterteilten Auftrag ja Mission der Presse - sehr ernst und ich habe den Eindruck, der Autor meint hier ehrlich was er schreibt.
Ist wahrscheinlich gut, daß wir hier über das psychische Problem des - vermeintlichen - Autors geschrieben habe. Dieser schriftliche Austausch wird ganz speziell den Hinterbliebenen eine Stütze sein, erfahren Sie doch, daß der Mord sich nur aufgrund des Geschlechts des Mörders (oh entschuldigung des Selbstmörders) so ereignete.
Wer meint es gäbe hier zynische Element, könnte recht haben...
Kommentare zum Artikel
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Der Autor schreibt von Suizid ! Wie auch immer man das übersetzen möchte. Ich sehe das etwas anderes. War der Mann bei Bewußtsein? Wenn ja und wenn er es bewußt so gehandhabt hat, ist er ein Mörder. Es kann aber auch sein, daß er nicht mehr in der Lage war etwas zu machen. Weiß man "nicht".
Natürlich klar. Die bösen Schweinemänner sind es wieder. Weil Frauen ja nie psychisch erkranken.
"“Es ist auch kein Geheimnis, dass gerade Männer psychische Probleme eher verbergen, um keine Schwäche zu zeigen."
Und es ist auch kein Geheimnis, dass die Bundesregierung im Gegensatz zu einem Frauengesundheitsbericht seit über 10 Jahren einen Männergesundheitsbericht verweigert, weil sie sich mit den Erkrankungen von Männern nicht beschäftigen will.
Wenn sich jemand selbst tötet ist dies Tötung, kein Selbstmord. Allerdings geht die Tötung der Passagiere vermutlich schon in Richtung Massenmord. Dass medial häufig nicht zwischen Mord und Tötung unterschieden wird ist schon traurig. Was lernen SchreiberInnen denn an der Uni?
Kein terroristischer Hintergrund! Das gehörte zu den ersten und offensichtlich wichtigsten Meldungen.
Folgen jetzt Übergangsfloskeln wie "keine Spekulationen bitte"!
Kommt am Ende "mit dem Islam hat das nichts zu tun"?
Es wird spannend.
Und wieder ist so ein netter Everybodys-Darling-Jüngling mit Traumberuf plötzlich oder lange verheimlicht zu einem perversen Massenmörder mutiert, der alle zivilisierten friedlichen Menschen in ihrer medial oft aufgesetzten Betroffenheitskultur echt tief erschüttert hat. Niemand wird kapieren, was in solchen verzweifelt irren Köpfen vorgeht, die 150 andere mit in den eigenen Selbstmord reißen, weil sie ihm zufällig vertrauten und von ihm abhängig waren.
In solchen Momenten kann auch ich als Ungläubiger nur für die Verwandten der Opfer beten, damit sie Linderung und Trost finden mögen.