Gender-vernebeltes deutsches Uni-Elend und das Stanford-Prinzip

Jedes Jahr dasselbe: Das neue Shanghai-Ranking of World Universities erscheint, und die deutschen Hochschulen erfinden Ausreden, warum die einheimischen "Elite-Universitäten" wieder nicht vorne dabei sind--Was läuft hier schief?

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Lange Gesichter im deutschen Uni-Einheitsbrei: Keine der Hochschulen hat es 2022 unter die ersten 50 "World Universities" gebracht. Die TU München, bisher das einzig wirklich "namhafte" Zugpferd, das sogar vom letzten Präsidenten der kalifornischen Stanford-University öffentlich zur Kenntnis genommen worden ist, hat wieder einige Punkte verloren...

Die ersten beiden Plätze werden (wieder) von der Harvard und der Stanford University eingenommen, wobei die Ostküsten-Superuni ca. 300 Jahre älter ist und noch viel mehr Vermögen anhäufen konnte als "wir Kalifornier".

Ich habe meine wissenschaftliche Laufbahn entscheidend den verschiedenen Forschungsinstituten der Stanford U. zu verdanken, welche, wie in Deutschland die Max-Planck-Institute, finanziell autonom agieren.

Diese Research Centers ( u.a. Carnegie Institution) sind auf dem Campus der Elite-Uni angesiedelt und werden mit der dort etablierten Infrastruktur versorgt. Die Universität listet diese Institute als "Academic Departments" im Vorlesungsverzeichnis, und die dort tätigen unabhängigen Scientists bekommen den Titel "Professor by Courtesy" verliehen, in Deutschland entspricht das dem "Apl. Prof."-- sie können Doktoranden der Stanford University ausbilden und dürfen lehren, müssen das aber nicht. Forschungsergebnisse generieren und diese publizieren steht im US-Unisystem höher als die akademische Lehre, im Wesentlichen ein Wiederkäuen bekannter Fakten.

In Deutschland sind die MPIs, als Zentren der Grundlagenforschung, von den Universitäten abgekoppelt. Würden diese unabhängigen Forschungszentren, nach dem Stanford-Prinzip, den Unis angegliedert sein, würden die deutschen Hochschulen besser da stehen. Das Problem ist nur: Welches exzellente MPI möchte sich an einer der vielen namenlosen, leistungsschwachen Universitäten assoziieren?

Auch in den USA verbrüdern sich die extern finanzierten Forschungsinstitutionen nicht mit den vielen, vom "Gender-Wahnsinn" infizierten kleinen Unis, die u.a. als State Colleges bekannt sind. Und da sind wir bei einem Problem, das die deutschen Universitäten immer tiefer in den Abgrund der Bedeutungslosigkeit zieht: die als "Asten" bezeichneten, im Kern erzkonservativ-dogmatisch agierenden Studentenvereinigungen.

Sie wollen die Welt vor dem Untergang und der Ungerechtigkeit retten, eine naive, quasi-religiöse Utopie, welche von gewissen politischen Parteien, den Farben "Rot-Grün" verpflichtet, entlehnt ist. Professoren, die zum eigenständigen Denken fähig sind und vom Mainstream abweichende Positionen vertreten, werden in Stanford nach dem dort vertretenen Grundsatz unterstützt, aber in Deutschland, von Verwaltungsbeamten und den "Asten", bekämpf -- auch mit juristischen Mitteln, siehe: kath.net/news/78061

Ob es hierbei um die menschenverachtende Gender-Ideologie, welche u.a. die Frauen, als biologisch weibliche Vertreter der evolvierten Spezies Homo sapiens, abschaffen möchte, die Umweltfrage, unter dem Pseudonym "Klima" verborgen, die Populationsbiologie (Massenzuwanderung) oder die Coronaviren-Problematik geht, spielt fast keine Rolle:  nur wer das nachplappert, was der politisch korrekte Mainstream erlaubt,  zählt zu den "Guten"-- alle anderen sind "die Bösen", welche als "Leugner"  heiliger Wahrheit diffamiert werden. Nach diesem Grundsatz kann das vergenderte deutsche Uni-Elend nicht geheilt werden!

Für mich ist das aktuelle "Shanghai Ranking der 100 Top-Universitäten-2022'' ein freudiges Ereignis. Als gewähltes Mitglied der "Alexander von Humboldt-Stiftung", ein Lichtblick in der deutschen akademischen  Landschaft,  war und ist es mir vergönnt, seit 1985 bis heute u.a. an der Stanford U.  (Nr. 2), der UC Berkeley, Kalifornien (Nr. 5) und in Kooperationeprojekten der Cornell U. (Nr. 12)  arbeiten zu dürfen. Die Mehrzahl meiner wiss. Publikationen tragen seit einigen Jahren eine dieser Top-Adressen, was zum guten Impact bei Research Gate beiträgt.

Die Universität Bonn, wo ich mich 1990 habilitiert habe, steht auf Platz 76, und meine Alma Mater, die Uni Freiburg i.Br., hat es zumindest in das Segment "101 bis 150" gebracht. Leider ist aber die Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo ich die letzen 20 Jahre in Kooperationsprojekte eingebunden war, in die Abstiegs-Etage "401 bis 500" abgeglitten.  Die Uni Jena sollte, unter Bezug auf ihren guten Namen, mit den dort angesiedelten MPIs interagieren und  der  einflussreichen Jenaer AStA-Gender-Fraktion die "Rote Karte" zeigen -- das ist meine persönliche Empfehlung nach zwei Jahrzehnten guter Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Biologie, die ich immer sehr geschätzt habe.


Dr. Ulrich Kutschera
Professor of Biology                                                                 
Academic Advisor & Manager: Project W. R. Briggs/Stanford-019
I-Cultiver, Inc., San Francisco Bay Area, Tracy, CA 95376, USA
The Systems Biology Group, Inc., Palo Alto, CA 94306, USA
AK Evolutionsbiologie, 79104 Freiburg i. Br., Germany
www.evolutionsbiologen.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

ASTA ist unnütz! Kostet nur ASTA Beitrag und den internationalen Studentenausweis braucht man auch nicht, da man einen nationalen von seiner Hochschule bekommt!

Genderwahn ist nur Stellebeschaffung für geistig zurück Gebliebene bestimmter Parteien!

Gravatar: Matthias Rahrbach

Universitäten müssten eigentlich so sein, dass Ideologen aller Art vor ihnen Angst hätten.

Hat nicht mal vor Jahrzehnten Ajatollah Chomeini gesagt, Universitäten seien "gefährlich wie Handgranaten"?

Das dürften nicht nur Kleriker so empfinden, sondern auch Menschen, die politische Weltanschauungen vertreten.

Die haben nämlich normalerweise ein ganz großes Problem, wenn Universitäten und andere Bildungseinrichtungen als solche funktionieren: Ihre Weltanschauungen werden hinterfragt und, wenn möglich, widerlegt.

Deshalb ist z.B. den Genderisten eine funktionierende Bildungseinrichtung und jegliches selbstständige Denken ein Greuel.

Da bleibt ihnen nur eine Chance: Man unterwandert das ganze Bildungssystem, installiert dort seinen "Wächterrat", der u.a. aus den Asten besteht, aber auch aus "Gleichstellungsbeauftragten" usw., und auch einen eigenen Fachbereich, der meiner Meinung nach keiner ist, und natürlich unterwandert man auch die Medien, die Politik usw.

Dann versucht man auch noch, die Biologie zu unterwandern, ist diese doch für Menschen, die biologiefeindliche und überhaupt biologiebezogene Ideologien vertreten, besonders gefährlich.

Am Ende sind dann ausgerechnet Universitäten die Speerspitzen von und nicht die Bollwerke gegen Ideologien, so, wie es eigentlich sein sollte.

Wer sich für genderfreie Geschlechterbiologie interessiert, wird hier fündig:

www.verlag-natur-und-gesellschaft.de

www.evolutionsbiologen.de

Gravatar: Werner Hill

Es wäre verwunderlich, wenn die Unis nicht wichtige Mosaiksteine im Resetplan der Globalisten wären.

Von da kommen zum einen die Lehrer, die schon die Kinder links/grün indoktrinieren und damit für die Akzeptanz des Great Reset programmieren sollen.

Zum anderen spricht viel dafür, daß an den Unis besonders die zukünftigen Politiker, Medienmacher und Richter neben dem Fachlichen auch auf die "richtige" Einstellung hin geschult und überprüft werden.

Wer die hat, wird es dann wohl auch bei schlechten Abschlüssen oder Studienabbruch etwas leichter haben, bei Medien oder im politischen Bereich Karriere zu machen.

Den Erfolg dieser "Politik" sieht man allein schon an der Besetzung wichtiger Regierungsämter ...

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Sie wollen die Welt vor dem Untergang und der Ungerechtigkeit retten, eine naive, quasi-religiöse Utopie, welche von gewissen politischen Parteien, den Farben "Rot-Grün" verpflichtet, entlehnt ist. Professoren, die zum eigenständigen Denken fähig sind und vom Mainstream abweichende Positionen vertreten, werden in Stanford nach dem dort vertretenen Grundsatz unterstützt, aber in Deutschland, von Verwaltungsbeamten und den "Asten", bekämpf -- auch mit juristischen Mitteln“ ...

Weil sich nicht mehr verhindern lässt, dass die jungen Menschen, denen Wissen noch wichtig ist, ´weltweit` erfahren, dass Deutschland die Bildungsstandarts per durch dieses de Maiziere verkündete göttliche(?) Diktat seit anno 2015 zu Gunsten der Flüchtlingskinder(?)
https://www.news4teachers.de/2015/11/wegen-fluechtlingskindern-de-maiziere-kuendigt-senkung-von-bildungsstandards-an/
von Jahr zu Jahr scheinbar immer drastischer senkt?

Was sich seit der russischen Militäroperation in der Ukraine m. E. wohl auch deshalb noch verschärft, weil das eigentlich für Bildung bestimmte Geld per US-Diktat sicherlich für den Kampf gegen Putin eingesetzt wird!!!

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