Für unangekündigte Besuche an der öffentlichen Schule

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Das ist eine witzig-satirische Umkehr von Homeschool-Mutter Bernice Zieba.  CVP-Politikerin Marianne Binder aus dem Kanton Aargau (Schweiz) richtet sich erneut gegen Homeschool-Familien. Zwar sei sie nicht für ein Verbot von Homeschooling, möchte aber strengere Kontrollen. Dazu gehörten obligatorische Leistungschecks und unangemeldete Besuche.

Zieba kehrt den Spiess um:

Ich fordere den Regierungsrat, sechs Massnahmen zu prüfen:*

1. Beweggründe der Lehrer. Ich möchte alle Gründe für den Entscheid wissen, weshalb die Lehrpersonen an der öffentlichen Schule unterrichten.* Sind sie von der Genderismus-Ideologie, vom Atheismus, irgendeiner Religion oder sonstiger Weltanschauung überzeugt und möchten unser Kind damit beeinflussen?

2. Ich fordere die Möglichkeit, dass man als Mutter/Vater unangekündigt Besuche während dem Unterricht abstatten kann*, damit wir jeweils nach Bedarf sehen können, was dort abläuft.

3. Alle Kinder müssen den gleichen Zugang zu Bildungsinhalten haben, alles andere ist unfair.* Ich fordere daher, dass an den Schulen mind. 20 Freifächer im Bildungs-Angebot stehen. (Einem Homeschooler bietet sich zeitlich und strukturell die Möglichkeit, nahezu alles zu lernen, was ihn interessiert.)

4. Qualitätskontrollen sollten ebenfalls auf die Lösung folgender problematischen Fragen zielen:

Weshalb haben rund 30-40% der 14 bis 15-jährigen Schüler/-innen (unregelmässig/regelmässig) Erfahrung mit Kiffen? Weshalb konsumieren rund 40% der 15-jährigen Schüler/-innen regelmässig Alkohol? Weshalb bricht jeder dritte Lehrling die Lehre ab?

5. Ich möchte erfahren, ob in absehbarer Zukunft an den Schulen im Kt. Aargau selbstorganisiertes Lernen sowie Lernformen ausserhalb eines Schulgebäudes zur Verbesserung der Lernmotivation von Schüler/-innen erprobt werden.

6. Weitere Qualitätskontrollen sollen klären, weshalb viele Schüler/-innen unter Stress, Leistungsdruck, Mobbing, Gruppendruck und Versagen an der Schule leiden, weshalb ihnen so wenig Energie und Zeit für sinnvolle Freizeitbeschäftigung, Familie und Freunde bleibt sowie welche Massnahmen gegen diese Missstände angestrebt werden können.

 Zum vollständigen Leserbrief geht es hier.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Chesterton

Ich unterstütze ebenfalls die Forderungen von Frau Zieba, und fordere eine Ausweitung auf Baden-Württemberg. Ergänzend fordere ich die Überprüfung, ob dort Werbung für die Pornoindustrie erfolgt, wie es der baden-württembergische Bildungsplan nahelegt.

Gravatar: Blobfisch

Ich bin ja kein Fan von Homeschooling, aber die Dame hat schon insoweit Recht, dass an Schulen auch nicht alles ideal läuft und man einiges ändern sollte.
Ich bin ja eh der Meinung dass man das gesamte Schulsystem einmal von Kopf bis Fuß komplett überarbeiten solle. Jedes Jahr wird Schülern weniger Wissen vermittelt, es geht nur noch darum den nächsten Test zu bestehen und dann alles wieder zu vergessen, um sich das Thema des nächsten Tests reinzuwürgen.
Außerdem geht das ganze Schulsystem, so wie es momentan besteht, auch extrem auf die Psyche und die mentale Gesundheit der Schüler.

Gravatar: Manuela

Die Frau hat ja sowas von Recht.
Im Hinblick auf die in Arbeit befindlichen Bildungspläne sollte man diese Forderung gleich nachlegen.

Gravatar: Bernice

Danke für Beitrag und Verlinkung auf Freie Welt!

Gravatar: FDominicus

Ich unterstütze diese Forderungen von Frau Zieba

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