Für eine offene Gesellschaft ohne Ausgrenzung!

Im besten Deutschland aller Zeiten sind die Jacobiner der Cancel-Culture gerade dabei, alles sozial zu guillotinieren, was noch wagt, eine eigene Meinung zu äußern. Jüngst veranstalteten sie eine regelrechte Hetzjagd auf eine WDR-Talkshow.

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Deren Moderator Hallaschka wagte sich an das Thema „Das Ende der Zigeunersauce: Ist das ein notwendiger Schritt?“. Diskutiert werden sollte, ob es angemessen war, dass der Name des Produkts geändert wurde, weil der Ausdruck „Zigeuner“ diskriminiere. Die vier Gäste erklärten frei heraus, dass der Begriff keineswegs rassistisch sei. Schnell entwickelte sich der Talk zu einer Generaldebatte über Ausdrücke wie „Mohrenkopf“, „Zigeuner“ und was man sonst heute alles nicht mehr sagen soll. Damit lagen die Diskutanten richtig, denn es gibt mehr als hundert Zigeunerfamilien, Sinti und Roma sind nur zwei davon. Wenn man lediglich diese beiden für alle Zigeuner nennt, ist das die eigentliche Diskriminierung.

Sofort setzte ein gewaltiger Shitstorm gegen den WDR ein, angeführt von der SPD-Vorsitzenden Esken, die sich immer mehr wie Robespierre aufführt. Der WDR und 2 der 4 Promis aus der Talkrunde entschuldigten sich sofort für ihre schwerwiegenden Vergehen. So läuft das inzwischen, wenn Leute eigene Meinungen äußern, die den Sittenwächtern nicht passen.

Ein Angriffsobjekt der Cancel-Culture-Aktivisten und ihren willigen Helfern ist seit Jahren die Hayek-Gesellschaft. Im jüngsten Fall saßen die willigen Helfer im Vorstand der Hayek-Stiftung, die im Wesentlichen die Aufgabe hat, die Aktivitäten der Gesellschaft zu finanzieren. Dieser Vorstand beschloss, dass die Finanzierung so lange gestoppt werden sollte, bis die Hayek-Gesellschaft von allen Mitgliedern der AfD gereinigt sei. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, informierten sie die Öffentlichkeit mit einer Pressemitteilung, die vom Spiegel und von der FAZ aufgegriffen wurde. Pikanterweise war der Autor des Spiegel-Artikels selbst mindestens einmal als Moderator für die Hayek-Gesellschaft tätig, als dem russischen Unternehmer und Dissidenten Michail Chodorkowski die Hayek-Medaille verliehen wurde.

Als die Hauptgeldgeber, die Erben der Inge und Edmund-Radermacher-Stiftung, von dem Coup erfuhren, machten sie allerdings klar, dass von ihnen kein Geld mehr fließen würde, bis dieser diskriminierende Vorstandsbeschluss außer Kraft gesetzt sei. Damit war der Versuch gescheitert, die Hayek-Gesellschaft mittels Finanzmittelentzug zu erpressen. Daraufhin traten die Initiatoren dieser Aktion aus der Hayek-Gesellschaft aus und der Spiegel bejammerte den Misserfolg.

Warum kümmern sich Spiegel und FAZ so intensiv um eine Gesellschaft, die mit ihren 300 Mitgliedern eher ein exklusiver Club zu sein scheint?

Diese Hayek-Gesellschaft, der ich seit nunmehr einem Jahrzehnt angehöre, ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. In diesen zehn Jahren sind über 40 Hayek-Clubs gegründet worden, die als Knoten eines freiheitlichen Netzwerkes wirken, das in der unserer Gesellschaft ohne Beispiel ist. Es gibt nicht ein, nein es gibt dutzende gallische Dörfer, in denen parteifern und -übergreifend diskutiert wird. Das ist in einer Situation, die immer mehr von den Verfechtern einer Cancel-Culture geprägt wird, von unschätzbarem Wert.

In diesen sechs Jahren habe ich wunderbare Hayek-Tage erlebt, die sogar von Nobelpreisträgern besucht wurden. Ich habe als Referentin bei den Foren Freiheit mitgewirkt, die geprägt waren, von interessanten, auch kontroversen Diskussionen, die den freiheitlichen Geist Hayeks atmeten.

Diese Veranstaltungen waren stets ausgebucht, ja Interessenten mussten sogar abgewiesen werden!

Ich durfte miterleben, dass sich eine sehr erfolgreicher Juniorenkreis Publizistik gebildet hat, dessen Teilnehmer sich als Autoren bereits einen Namen zu machen beginnen. Ich war Referentin in nicht mehr zu zählenden Hayek-Club-Veranstaltungen, die sich dadurch auszeichneten, dass die Beiträge der Teilnehmer von einem Niveau waren, dass auch die Referentin dazu gelernt hat.

Was ich natürlich auch erlebt habe, sind die Angriffe, die seit sechs Jahren direkt und indirekt auf unsere Gesellschaft geführt werden. Klar ist, dass wir den Vertretern der Cancel-Culture ein Dorn im Auge sind. Wir wirken als der Stachel im Fleisch derer, die dabei sind, die freiheitliche Debatte, ohne die es keine Demokratie gibt, zu unterbinden. Wir sind der Beweis, dass es noch einen Raum gibt, in dem nicht stigmatisiert und ausgegrenzt wird. Allein durch unsere Existenz sind wir Sand im Getriebe derer, die mit immer neuen Kampfbegriffen die Gesellschaft nicht nur spalten, sondern immer mehr Personengruppen verweigern wollen, sich frei und öffentlich zu äußern.

Nachdem es den Angreifern nicht gelungen ist, uns den Finanzhahn abzudrehen, gibt es jetzt die Forderung, die Hayek-Gesellschaft solle sich, weil angeblich „verbrannt“, auflösen und einen „Neuanfang“ starten, ohne das Stifter-Geld. Nur so würden die Mitglieder zu wahren Jüngern Hayeks werden. Wir sollen also aus einer Erfolgsgeschichte aussteigen und uns selbst abschaffen.

Die „Begründung“ ist eine durchschaubare Instrumentalisierung Hayeks. Der hätte den Konservatismus immer kritisiert, deshalb sei es geboten, sich von den Mitgliedern einer „konservativen“ Partei, der AfD, zu distanzieren. Abgesehen davon, dass die AfD noch nicht entschieden hat, ob sie bürgerlich, oder flügelsozialistisch sein will, würde Hayek immer diskutieren, statt auszugrenzen. Die Forderung zur Ausgrenzung fällt selbst hinter Lenin zurück, der betont hat, man müsste zwischen Parteien und Organisationen und ihren Mitgliedern unterscheiden. Erstere kann man bekämpfen, letztere sollte man gewinnen. Das gelingt mit den besseren Argumenten.

Um Argumente sind wirkliche Hayekianer nie verlegen gewesen. Die Hayek-Gesellschaft bleibt ein Raum für die offene Debatte. Diesen kostbaren Raum zu verteidigen, ist jede Anstrengung wert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Unmensch

Bravo! Den Kulturzerstörern darf man nicht nachgeben, mit denen braucht man kein Einvernehmen zu suchen, denn die wären erst dann zufrieden wenn es nichts mehr zu zerstören gibt.

Gravatar: Hajo

Es bleibt zu vermuten, daß es keine offenen Gesellschaften mehr geben wird, mit Ausnahme des Unvorhersehbaren, wo sich Bürger entgegen jeder Annahme doch noch massiv erheben werden, was nicht völlig auszuschließen ist, wenn durch staatliche Repressionen ein Zustand eintritt, der Dinge auslöst, die so nicht geplant waren.

Vermutlich sind die Themen wie Klima und Corona nur Ablenkungsmanöver um die geostrategischen Überlegungen der Globalisten nicht transparent werden zu lassen, denn das Wohl der eigenen Bevölkerung wird nur vorgeschoben um dann in Ruhe sich den großen Dingen widmen zu können und die Einpeitscher wie die Medien und die gekauften Politiker sind nur das Mittel um die Massen ruhig zu halten, während sie selbst schon ihre Pläne haben, wie man sich die Erde untertan machen kann.

Das hängt zum einen mit der Bevölkerungsexplosion und dem Unterwerfungsgedanken zusammen, denn nur über eine installierte Weltregierung, nach deren Vorstellung, kann man den größten Problemen begegnen und die Nationalstaaten sind deshalb ein Dorn im Auge, wirtschaftlich und hegemonial betrachtet.

Das allerdings wird dazu führen, daß sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben, denn die großen Atommächte sind nicht mehr zu bezwingen und diese werden sich auch dem Diktat der Globalisten nicht unterordnen, deshalb auch der ständige Versuch sie mit installierten Gegenkandidaten zu unterminieren um solche Hindernisse aus der Welt zu schaffen.

Aus heutiger Sicht ist diese gesamte Entwicklung schon deshalb schädlich, weil sie zu kurz gedacht ist und die länderbezogenen internen Probleme könnte man wieder kitten, eine Konfrontation auf internationaler Ebene aber wird in letzter Konsequenz zum Supergau führen und die Wahrscheinlichkeit, daß es damit endet, war noch nie größer als derzeit und jede falsche Handlung kann das Faß zum explodieren bringen und dann entfällt ja die Impfung, weil sie dadurch völlig überflüssig ist.

Leider leben die meisten Menschen geistig in einem sehr kleinen Zyklus und bemerken dabei nicht, was sich an wesentlichem daneben aufbaut und da ist Corona nur ein Nebenkriegsschauplatz, während die atomaren Gefahren weit schlimmer wie ein Damoklesschwert über uns schweben und man sollte solche Worte vom russischen Staatspräsidenten nicht überhören, wenn er davon leise spricht, daß sinngemäß eine Konfrontation der großen Kräfte, die niemand will, vermutlich das Ende der heutigen Zivilisation bedeuten würde.

Und nun haben wir eine neue US-Regierung, die wieder nach dem alten Strickmuster handelt und wir befassen uns mit Impfproblemen, anstatt der zu erwartenden größeren Gefahr zu begegnen, aber auf diesem Feld haben die Europäer schon lange nichts mehr zu melden und deshalb beschäftigen sie sich mit Nebensächlichkeiten und der Weltensturm könnte uns schneller erreichen als wir denken.

Gravatar: karlheinz gampe

Man soll unsere Sprache so lassen wie sie war. Zigeunersoße ist nicht diskriminierend ! Genauso wenig wie Frankfurter Würstchen ! Berliner sind doch auch keine Diskriminierung usw. Es sind absolute Idioten die an unserer Sprache rum basteln !Ich hab zum Bsp. einen über 2000 Jahre alten phönizischen Glas- Anhänger, der sogar im Netz als ancient negroid Glass Head abgebildet war Es handelt sich um einen bei Licht purpurnem Negerkopf, der sonst schwarz ist mit Goldaufhängung(Rundhelm) aus Glas frühe Glaskunst.. Nun ist daraus ancient african glass Head geworfen. Erste Bezeichnung ist viel zutreffender. Es ist vermutlich der schwarze Gott Baal mit dem goldenem Blitzhelm. Sie verhuntzen unsere deutsche, schöne Sprache der Dichter und Denker, die einmal waren..

Link zum Bild:
https://www.google.com/search?q=ancient+african+glass+head+pendant&tbm=isch&ved=2ahUKEwjf4MPCtMvuAhUN0eAKHZlcDSUQ2-cCegQIABAA&oq=ancient+african+glass+head+pendant&gs_lcp=CgNpbWcQA1DPnwJYnv0CYJiJA2gDcAB4AIABngGIAcsKkgEEMC4xMJgBAKABAaoBC2d3cy13aXotaW1nwAEB&sclient=img&ei=hWEZYJ-KJY2igweZubWoAg&bih=625&biw=1366&rlz=1C1CHBF_deDE917DE917#imgrc=oSYujqWOIFoLfM

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Ein Angriffsobjekt der Cancel-Culture-Aktivisten und ihren willigen Helfern ist seit Jahren die Hayek-Gesellschaft. Im jüngsten Fall saßen die willigen Helfer im Vorstand der Hayek-Stiftung, die im Wesentlichen die Aufgabe hat, die Aktivitäten der Gesellschaft zu finanzieren. Dieser Vorstand beschloss, dass die Finanzierung so lange gestoppt werden sollte, bis die Hayek-Gesellschaft von allen Mitgliedern der AfD gereinigt sei.“ ...

Ja Himmel, Kruzifix und satansschwänzig Stietz einer Göttin(?):

´Ähnliches` las ich doch grad eben!!! https://www.grin.com/document/146516

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