Friedrich Gundolfs „Schließ Aug und Ohr“

Ein großes Widerstandslied: Versteht der oder die Deutsche einen solchen Text heute überhaupt noch? Nach Durchlaufen des heutigen Bildungssystems? Nach all der Umerziehung? Unter dem Trommelfeuer der linken Propaganda? Hat wieder einmal eine an der Regierung befindliche Einheitspartei immer recht? Ist da überhaupt noch ein Wille zum Widerstand?

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Das Lied stammt vom Germanisten und Dichter Friedrich Gundolf, der es 1931 kurz vor seinem Tod geschrieben hat. Gundolf war Teil des Kreises um den Dichter Stefan George, der den Begriff des „geheimen Deutschlands“ aufbrachte. Das Lied wurde in der katholischen Jugendbewegung populär und zum Lieblingslied von Sophie Scholl. Der ganze Kreis um George, nicht nur Claus Graf von Stauffenberg, war gegen den Nationalsozialismus widerständig eingestellt. Der Linken ist es aber unerträglich, dass es rechten Widerstand gegen die Nazis gegeben hat.

Damals wie heute versucht deshalb die Linke, den Kreis um George zu diffamieren. Er sei pädophil, männerbündisch, chauvinistisch und antisemitisch gewesen. All das ist falsch. Für Missbrauch gibt es nicht den geringsten Hinweis, der Kreis wies einen für damalige Verhältnisse hohen Frauenanteil auf, viele seiner Mitglieder waren Juden. Jedoch, und das erklärt die Lügen der Linken, war der Kreis deutschnational ausgerichtet, und zwar in einem europäischen, vor allem südlich-mediterranen Kontext. Von nationalistischer, ja chauvinistischer Enge keine Spur. Es ging um die Erneuerung der deutschen und damit europäischen Kultur in all ihrer Schönheit.

Aber der Linken geht es heute weniger denn je um Europa, sondern um den forcierten Bevölkerungsaustausch zur Zementierung ihrer Herrschaft über bindungslose und abhängige „Fellachen“ (Ernst Jünger), was sicher auch, im Hass auf die Weißen, rassistisch motiviert ist. Schaut man sich die pathologische Fixierung der Linken auf Frühsexualisierung und Gender an und nimmt man den als Israelfeindlichkeit getarnten Antisemitismus hinzu, kommt man nicht umhin, dass die Linke am George-Kreis genau das diffamiert, was sie selbst ausmacht. Bis, natürlich, auf das Deutsche, das Nationale.

Nur ein von linker Propaganda vernebelter Geist kann Gundolfs Lied heute im Sinne der Linken interpretieren, was leider geschieht: wann man „gegen Fremdenhass und Flüchtlingsnot einen Beitrag leisten“ soll. Das Stichwort des „geheimen Deutschlands“ zeigt die richtige Richtung an; die schöne hohe Sprache des Gedichts deutet auf das, was zu uns gehört, nämlich das Deutsche, die deutsche und europäische Kultur. Wir sollen uns gerade vom Zeitgeist, von linker Propaganda abwenden. Wir sollen über den Tag hinaus an das, was ewig gilt, denken. Jetzt, wo „das Feuer schon verraucht“, sollten wir handeln, um es wieder zu entfachen. Es ist hoffentlich wieder da: das GEHEIME DEUTSCHLAND.

 

Schließ Aug und Ohr für eine Weil

vor dem Getös der Zeit.

Du heilst es nicht und hast kein Heil

als wo dein Herz sich weiht.

 

Dein Amt ist hüten, harren, sehen

im Tag die Ewigkeit.

So bist du schon im Weltgeschehen

befangen und befreit.

 

Die Stunde kommt da man dich braucht,

dann sei du ganz bereit.

Und in das Feuer das verraucht,

wirf dich als letztes Scheit.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Rießler

Die modernen Massenmedien sind ein wertvolles Werkzeug für Manipulateure und Kriminelle aller Art. Ob und in welcher Form die Menschheit dieses Werkzeug überlebt, ist offen. Noch unpopulärer als Gundolf scheint mir derzeit allerdings die Bibellektüre zu sein, obwohl sie wesentlich mächtiger ist.

Gravatar: Waldgaenger aus Schwaben

Hervorragender Artikel!


Zur Zeit sieht wohl so aus, als dass Deutschland nur im Geheimen überleben kann.


Ob der George-Kreis nun ein homoerotischer Männerkreis war, der auch Homosexualität praktizierte, oder diese vollständig sublimierte, sei dahin gestellt.
Interessant finde ich, dass gerade von der Linken daraus ein Vorwurf konstruiert wird.

Gravatar: Max Moritz

Vielen Dank für Ihren Artikel. Ich ,der ich in den 60er/70ern zur Schule ging, spüre was auch mir bereits alles vorenthalten wurde und wie ich auf die Leimroute des li nken Zeitgeistes geriet, aber da lebt noch was unausgelebtes in mir und weiter ausgelebt werden will.
Wir brauchen mehr patriotische Selbstbesinnung, da mag ein Leben im gesellschaftlichen Schatten und in der ewigen Warteschleife vielleicht sogar die einzige, a ber dafür authentischs Alternative sein.
MM

Gravatar: Adorján Kovács

@Duffy
Richtig! Ein Freund von mir verweist immer wieder auf 1813, als alles verloren schien. Kleist beging aus patriotischer Verzweiflung Selbstmord, wie heute Susanne Kablitz und andere. Vielleicht muss den Deutschen das Wasser bis zum Hals stehen, damit sie aufwachen. Die Realität wird zuschlagen, nicht zu verdrängen sein. Das geheime Deutschland ist wahrscheinlich noch nicht groß, aber es ist da. Lassen wir es wachsen.

Gravatar: Duffy

Vor rund zweihundert Jahren hatten wir ganz ähnliche Probleme, die einige Zeit lang als "Freiheitskriege" im Gedächtnis blieben. Aus dieser Zeit stammt das "Freiheitslied" aus der Feder von Ernst Moritz Arndt, welcher heute aus eben diesem Grund verfemt ist. In diesem Lied, auch unter der Anfangszeile "Der Gott, der Eisen wachsen ließ" bekannt, geht es auch um das Recht auf freie Rede und um Widerstand gegen fremdes Volk, welches sich bei uns "mit Zank und Tand" breitmacht.
Merke: wer den Kampf nicht aufnimmt, hat von vornherein verloren.

Gravatar: Gerstenmeyer

Seien wir nicht so romantisch und schöngeistig, sprechen wir lieber Klartext: die Jugend in Deutschland ist kaputt, verdorben, verlottert.
Ich habe so die Schnauze voll von diesem Drecksland. Wir Patrioten gehen seit Jahren spazieren, wir halten Mahnwachen ab. Und hat sich was geändert? Es werden immer noch die Systemparteien gewählt. Wie lange wollen wir uns noch an der Nase herumführen lassen? Wie lange wollen wir noch warten, bis vielleicht einmal eine AfD-Regierung kommt? Nächste Bundestagswahl ist 2021. Dann ist es definitiv zu spät.

Gravatar: Adorján Kovács

@Klaus Elmar Müller
Leider lenken Sie vom Thema des Artikels ab. Mit dieser Erbsenzählerei kann man das geheime Deutschland – und Deutschland überhaupt – vergessen.
Ausgeschlossen? Na und? Gundolf hat George bis zuletzt verehrt. Die Geschichte des George-Kreises ist voller, für jeden "Verein" typischen, Eifersüchteleien. Also lassen wir das. Und Vorurteile leben am längsten: Die platonische "Vergottung" eines Jugendlichen ist vielleicht homosexuell, aber nicht Missbrauch. Werfels Science-Fiction-Roman gießt außerdem über eine Menge Leute, die er nicht mochte, Unflat aus, was aus der Perspektive von 100.000 Jahren verzeihlich ist.

Gravatar: Klaus Elmar Müller

Aus dem Dichterkreis wurde Friedrich Gundolf von Stefan George ausgeschlossen, der ihm seine Heirat nicht verzieh. Bereits in den 1940er Jahren tadelt Franz Werfel, kein Linker (!), im Roman "Stern der Ungeborenen" Stefan Georges Vergottung eines vierzehnjährigen Knaben.

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