Fanatismus auf dem Vormarsch! Was ist die Lösung?

Die Herrschaft der Mullahs im Iran beruht auf Gewalt. Aber Begeisterung ist nicht mehr zu spüren, die Iraner distanzieren sich von Fundamentalismus und Radikalismus. Für sie ist ein anderer, nämlich moderner, toleranter und verantwortungsvoller Islam die Lösung.

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Die Iraner, besonders die Menschen, die sich gegen die Herrschaft der Mullahs stellen, haben viele praktische Erfahrungen gemacht. Wir kämpfen  seit 1979 gegen den Fundamentalismus im Iran. Man kann wohl behaupten, seit vielen Jahren ist dieser Fundamentalismus im Iran nicht mehr im Vormarsch. Die Herrschaft beruht auf totaler Gewalt; Begeisterung und Fanatismus für den Fundamentalismus in seiner schiitischen Version ist keine tragende Kraft mehr.

Der ISIS lehnt den Schiitismus ab und schlägt auch Anhängern dieser Glaubensrichtung den Kopf ab. Dennoch finden sich keine großen Unterschiede zwischen den religiösen Ideen von Khomeini und Al Baghdadi.

Beide wollen ein islamisches Imperium. Khomeini wollte es unter Führung von Schiiten und Al Bagdadi unter Sunniten. Die Methoden der Unterdrückung und der Vernichtung der Gegner sind ganz ähnlich.

Khomeini sagte: Wir wollen einen Herrscher, der, wenn nötig, tötet, foltert ohne Barmherzigkeit. Unter Khomeini wurden von Juli bis September 1988, 30.000 Menschen einfach hingerichtet. Die Mädchen wurden vorher vergewaltigt, weil die Gardisten verhindern wollten, dass sie ins Paradies kämen! Sie glaubten, ein Mädchen könnte als Jungfrau nicht in die Hölle kommen. Es wurde im Iran auch ein 13-jähriges Kind ermordet. Es wurden schwangere Frauen hingerichtet. Was den Gefangenen in den Gefängnissen des Regimes angetan wurde, war viel schlimmer als das, was der ISIS anrichtet.

Beide, ob schiitisch oder sunnitisch, glauben nur an Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele.

Sie reden sich ein und wollen der Welt weismachen, sie handelten im Namen aller Moslems.

Sie sehen in anderen Religionen eine Gefahr für sich selbst. Im Iran wurden Pfarrer systematisch ermordet.

Khomeini hatte am Anfang seiner Herrschaft fast 95% der Menschen hinter sich. Er konnte sich als Vertreter der Religion bei den Menschen durchsetzen.

Dann haben unsere Eltern und Großeltern, ohne zu wissen, wen und was sie wählten, ihm und seinen Mullahs ihre Stimmen gegeben. Damals glaubte uns niemand, dass diese Leute nicht Gutes tun wollten.

Wir Intellektuellen begannen gegen sie zu schreiben. Man konnte uns nicht vorwerfen, wir seien keine Moslems. Wir beteten fünfmal am Tag, tranken keinen Alkohol und aßen kein Schweinefleisch. Wir hielten uns mit Überzeugung an die Regeln der Religion, waren aber gegen die Regeln der Mullahs. So hörten die Leute uns zu. In islamischen Ländern sind die Menschen religiös orientiert. Man kann keine Aufklärungsarbeit tun und die Religion beiseite lassen. Unsere Bevölkerung hat bald das Gesicht der Fanatiker erkannt und sich vom Fanatismus distanziert. Weil das Regime zwei Jahre nach der Revolution von jenen 95 Prozent nicht mehr viele Menschen hinter sich hatte, begann am 20. Juni 1981 die erste Welle der Hinrichtungen im Iran.

Die Lösung ist ein anderer Islam: modern, tolerant und verantwortungsvoll. Es ist der falscheste Weg, ohne Achtung vor den islamischen Regeln gegen Fundamentalismus und Radikalismus vorzugehen. Das erzeugt nur mehr Feinde als Freunde.

Hier in Deutschland kann man ohne Achtung auf islamischen Gewohnheiten und Regelungen nicht vorgehen. Man soll erklären, dass man nicht gegen die Islam sondern gegen diese mörderische Ideologie wie ISIS uns Mullahs ist. Diese haben mir der Religion nicht zutun.

Islam hat sehr große Reglen zur friedliche Zusammenarbeit und ist Toleranz. Diese Botschaft soll man verbreiten, ohne gegen Islam  zu werben. Das ist die einzige Lösung, was wir im Iran auch hatten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Carolus

Wer den Koran liest, kann erahnen, woher der Fanatismus kommt.

Gravatar: Joachim Datko

Es ist sicherlich ehrenwert, zu versuchen den Islam zu humanisieren.

Trotzdem sollten wir nicht darauf verzichten, Folgendes zu sagen:
- Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter
- Der Islam ist eine üble Religion, die versucht den Menschen das Selbstbestimmungsrecht zu stehlen.

Gegen das Vergessen: Die Beschneidung von Jungen im Judentum und Islam ist bestialisch.

Gravatar: Robert Toni

"Islam hat sehr große Reglen zur friedliche Zusammenarbeit und ist Toleranz. Diese Botschaft soll man verbreiten, ohne gegen Islam zu werben. Das ist die einzige Lösung, was wir im Iran auch hatten".
Das ist, was man in Deutschland auch verstehen soll. Die Mehrheit der deutschen Moslems in Deutschland sind friedlich .man soll dieser friedlichen Stimme bessere Möglichkeit geben. Wie Herr Moshiri.

Gravatar: Joachim Datko

Im obigen Text muss es anstatt "Magerung" "Magdeburg" heißen.

Gravatar: Joachim Datko

Vorab: Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sind aus der vorwissenschaftlichen Welt und gewalttätige Diebe des Selbstbestimmungsrechts.

Mit der steigenden naturwissenschaftlichen Bildung können wir die Religionen zurückdrängen.

Der Islam steht heute dort, wo vor wenigen hundert Jahren das Christentum gestanden ist, Gewalt war da an der Tagesordnung. So hatten katholische Truppen 1631 in Magerung über 20.000 evangelische Christen massakriert. Als in Deutschland vor wenigen Jahrzehnten die Synagogen angezündet wurden, waren dies historisch gesehen noch Ausläufer christlicher Aggressivität gegen die Juden. So hatte z.B. auch Martin Luther die Juden diffamiert, weil sie sich nicht seinem Glauben anschließen wollten "Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke".
Es gibt keinen Gott, es gibt keine Götter!
Ich bin gerne bereit, die Aussagen ausführlich zu erläutern.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

Gravatar: Rüdiger Braun

Und wieder der Kernsatz, diesmal von Mohammad Moshiri:
"Der Islam hat nichts mit dem Islam zu tun!"

Das hat dann doch schon ziemlich viel von Taqiyya...

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