Experte: Nein, weil ja. Vermutlich. Oder so.

Der Schweizer Extremismusexperte Samuel Althof über Defend Europe: "Das Schiff kann auf dem Mittelmeer nicht das bewirken, was die 'Rechtsextremen' wollen. Das Schiff ist von überall aus ortbar. Wenn es in der Nähe ist, warten die Schlepper einfach mit der Überfahrt."

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Mal überlegen. Bedeutet das nicht... dass es dann exakt das bewirkt, was die "Rechtsextremen" wollen? Leben retten, illegale Migration stoppen. Ohne Überfahrt keine "Seenot". Problem gelöst. Das klingt sogar höchst effektiv, wenn man darüber nachdenkt.

Es ist bekannt, dass die Schleuser-Boote (und inzwischen praktisch nur dann!) losgeschickt werden, wenn die "Retter" in Position sind und warten. Damit wäre auch das Märchen vom Tisch, sie würden "so oder so" die gefährliche Reise antreten. Machen sie nicht (mehr). Und dieser Zusammenhang könnte somit abermals belegt werden.

Ich bezweifle zwar, dass es SO einfach ist, erst recht auf längere Sicht, zumal die NGOs ja trotzdem auch noch da sind. Noch. Allerdings wäre das ein ziemlich interessantes Bild, wenn dann ein Dutzend NGO-Schiffe vor der libyschen Küste untätig Däumchen dreht, mittendrin die C-Star. Und keiner kommt.

Das nun ausgerechnet ein Extremismusexperte zu maritimen Fragen konsultiert wird, ist ein wenig verstörend. Vielleicht brauchte man einfach einen Fachmann, der in der Lage ist, eine Verbindung zum Rechtsextremismus zu konstruieren, wer weiß. Fair ist das nicht. Mit der vermeintlichen Verknüpfung zu diesem tollen Projekt wertet man Rechtsextreme unverdient auf. Was soll das?

Wie dem auch sei. Mal ganz ehrlich: Wenn die Anwesenheit eines einzigen Schiffes so viel ausrichten kann, und das wäre natürlich super -- dafür würde ich sogar einen Dauerauftrag einrichten! Ernsthaft.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ich

Wer hindert in Europa so viele Regierungen daran, dass jede NGO offenlegen muss, wer sie finanziert?
Eigenartiges Verständis über NGO's, haben die Israelis
In Israel müssen sämtliche ausländische NGO alles offenlegen, umgekehrt, gibt es ein Riesen Geschrei, wenn in Ungarn das jüdische Gemeindezentrum Aurora geschlossen werden sollte, das Treffpukt etlicher unregistrierter NGO' ist.
Nachzulesen in der jüdischen Allgemeinen: "Orban's langer Arm"

Gravatar: Unmensch

Ja, von NGOs kann man viel lernen! Wie sich effektiv etwas erreichen lässt ohne Verantwortung übernehmen zu müssen, zum Beispiel.
Nur ein paar Aktivisten müssen voran gehen, aber mit denen hat man dann ja nichts zu tun bzw. konnte man ja nichts wissen, falls was schief geht.

Gravatar: P.Feldmann

Sehe ich ähnlich wie Sina Lorenz!

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