Erziehung durch die Eltern oder durch den Staat?

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Geht es Ihnen und Ihrer Familie alles in allem gut? Steckt in Ihnen noch ein wenig Schwung mit dem Sie Ihre kleinen und großen familiären Probleme angehen? Können Sie mit Ihrem Ehepartner und ihren Kindern noch lachen?

Nun, nach Meinung des Kinderpsychiaters und Buchautors Michael Winterhoff unterliegen Sie da einem großen Irrtum. Denn offenbar haben Sie nicht erkannt, dass Ihre Kinder unterentwickelt, suchtgefährdet, nicht konzentrationsfähig, übergewichtige Wohlstandsprodukte und nicht arbeitsfähig sind. Und die Ursachen liegen nach Herrn Winterhoff bei Ihnen, den Eltern, denn Sie seien nicht erziehungsfähig, gleichzeitig aber vom Wahn besessen, Ihre Kind immer und überall fördern zu müssen. Was aber könnte nach Meinung des Experten Ihre Kinder retten? Eine Möglichkeit sei, Ihr Kind einige Monate nach Kanada zu einem Indianer zu schicken, der Ihrem Sprößling das Reinigen von Touristenlodges und die Bärenjagd beibringt. Die andere Möglichkeit bestehe darin, die Kindergärten mit Entwicklungspsychologen, Logopäden und Ergotherapeuten zu verstärken und die Grundschulen zu Ganztagesschulen auszubauen, wo die Kinder in der ersten Klasse in Kleingruppen kontrolliert "nachreifen". Der eigentliche Unterricht würde dann in der zweiten Klasse beginnen. Nach Meinung des Buchautors werde (gemeint ist wohl: sollte) die Erziehung zu Hause immer weniger die entscheidende Rolle spielen. Es werde für Deutschland ein Problem, bisher immer der Familie den Erziehungsauftrag gegeben zu haben.

Unser Fazit zu dem Buch: Hoffentlich hat es wenigstens einen guten Brennwert. Im übrigen sind wir der Meinung, dass die Probleme unserer Gesellschaft eher in zu wenig Familie und zu viel Staat zu suchen sind. Eine noch weiter steigende Zahl von Psychologen wäre in diesem Zusammenhang wohl eher als Krisensymptom, denn als Lösungsbeitrag zu sehen.

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