Eiszeit: Geschenke für alle - Bitte hinten anstellen

Was Sie alle wollen, weiß ich: Dass der endlos lange Winter nicht noch einmal im April rückfällig wird. Dass wir einen schönen warmen Sommer, wie vom Weltklimarat versprochen, bekommen. Dass es Steuerrückzahlungen gibt, wie von der FDP zugesagt. Dass der nächste Teil der Gesundheitsreform nicht noch teurer wird, als die bisherigen Reformen der Reformen.

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Dass die Pharmariesen mal einen auf den Rüssel bekommen. Und dass einige unserer Herrschaften in Berlin auf nächster Dienstreise einfach verschwinden. Sich verlaufen. Für immer.

Und was kommt dann? Die nächste Schicht? Meinen Sie die wird besser, die Spätschicht? Wohl kaum. 80 Milliarden neue Schulden. In einem Jahr. Nur vom Bund. Sind die echt, oder kommen da noch versteckte weitere neue Schulden hinzu? Und die von den Ländern? Helfen uns die Griechen in gesichertere Zukunft? Vielleicht sind die mit der Hälfte von dem zufrieden, was Merkel bieten wird.

Und die vielen Milliarden, die die Banken zum Weitermachen bekamen? Wieviel ist davon abzuschreiben? 385 Mio. neue Schulden pro Tag. Mein Gott, warum hast Du uns verlassen? Ein Zumwinkel erbrachte eine Million. Wie viele Zumwinkels sind von den gekauften CDs zu erwarten? Hundert? Maximal 200? D. h. 200 Mio. weniger neue Schulden. Ein halber Tag ohne neue Schulden. Ein Feiertag. Wer hat uns mehr verraten? Die Zumwinkels oder die in Berlin?

Und wie geht das weiter?
Wo ist es geblieben, das Tafelsilber des Staates, das wir erarbeiteten? Es wurde umgetauscht in neue Leistungsgesetze, in Geschenke an ewig und endlos laut jammernde neue Vereine und soziale „Errungenschaften“. Und Merkels Lieblinge, die Klimafritzen? Ist da nicht noch mehr rauszuquetschen vom Souverän, vom Steuerzahler? Wohl kaum. Die Durchhalteparolen des klimapolitischen Alleingangs der „Weltmacht“ Deutschland, die ihren Feldzug gegen das CO2, koste es was es wolle, unbeirrt fortsetzt, werden über kurz oder lang scheitern.

Haben Sie mal darüber nachgedacht, dass Deutschland, sehr zum Ärger seiner Nachbarn und „Geschäftsfreunde“, Exportweltmeister ist? Wo sind die Überschüsse geblieben? In papierenen Versprechungen liegen sie bei den unterschiedlichsten Banken in Deutschland. Deutschland arbeitete und ackerte, kaufte ein und produzierte und verkaufte. Greifbare Ware. Reale Werte.

Und was bekam es dafür? Schuldscheine. Papierne Versprechungen, von denen so gut wie nichts in realen Werten, mit denen der Bürger was anfangen kann, angelegt wurden, und die in der Zukunft oder auch nie bezahlt werden. Im günstigsten Falle werden diese unsere Forderungen gegenüber unseren Schuldigern nicht weiter ansteigen. Gucken Sie sich mal den Finanzstatus dieser Schuldner an. Sie werden feststellen: Die sind ebenso beschissen dran, wie wir. Verschuldet bis über die Ohren.

Verpflichtet die Tatsache nicht, dass man Weltmeister ist? Zu irgendwelchen Anstrengungen? Sowohl intern als auch extern? Was ich meine? Sehr simpel: Exportweltmeister zu sein,  dokumentiert eine Machtstellung zu besitzen. Was macht man mit Macht? Das gleiche, was Merkel z. B. macht, indem sie behauptet, es gäbe eine Klimakatastrophe und weiter, dass das CO2 daran die Schuld hat, und indem sie Gesetze verabschiedet, und indem sie CO2 und die fiktive Klimakatastrophe als einen erstklassigen Goldesel benutzt. Das ist exerzierte Machtpolitik.

Diejenige Nation, die Exportweltmeister ist, hat bereits durch diese Tatsache nationale und internationale Trümpfe in der Hand. Werden oder wurden sie ausgespielt? Für Deutschland? In Dublin, beim Maastricht Vertrag, In Helsinki bei der Festlegung der Dienstsprachen der EU, in Brüssel, im neuen Lissabon-Vertrag?

Merkels Politik wegen Griechenland ist ein Desaster. Jeden Tag was Anderes, Unausgegorenes, Naives. Deutschland ist Wirtschaftspolitisch ein Riese. Auf internationalem Parkett ein Zwerg. Und plötzlich ist Donnerstag. Der 25. März 2010. Ich vermute da ist Zahltag. Schon wieder? Nein, diesmal für Griechenland. Ich weiß, viele von Ihnen denken „Der quaakt da nur rum. Was würde der denn besser machen?“

Das will ich Ihnen genau sagen. Ich würde mit steinernem Gesicht in die Europäische Hauptstadt fahren, wo das Scherbengericht über die Griechen zusammentritt. Dann würde ich die alle Reden lassen, den Silvio, den Barroso, und den Freund Sarkosy aus Paris und all die anderen Schlaumeier. Ganz zum Schluss würde ich zum Tresen gehen, mir ein Glas Wasser holen und kontrollieren, ob auch alle Medien „online“ sind.

Sodann würde ich etwa das Folgende verkünden:
„Niemand will den Griechen wehe tun. Sie sind ein europäisches Volk. Sie sind durch Bilanzfälschungen in die EU und zum EURO gekommen. Es geht kein Weg daran vorbei, sie müssen dahin zurück, wo sie herkamen. Sie werden vom EURO als Zahlungsmittel auf zunächst unbefristete Zeit beurlaubt. Ihr interimistisches Zahlungsmittel wird aus Zweckmäßigkeitsgründen wieder das alte.

Die Umstellung von EURO auf Drachme erfolgt 1 : 1. Parallel erfolgt eine Abwertung zum EURO im Verhältnis auf  2:1. Zwei Drachmen sind also ein EURO. In Griechenland geht alles weiter wie bisher. Niemand braucht auf die Barrikaden zu gehen. Kein Ei wird teurer. Kein Gehalt wird gekürzt. Das ist unser Geschenk an Griechenland, da Griechenland zu Europa gehört.

Das für uns teure Geschenk für unsere südlichen Nachbarn liegt in der Abwertung ihrer Drachme, denn es befreit die Griechen von bedeutenden internationalen Verbindlichkeiten. Dieser mein Vorschlag ist definitiv das, was ich als Vertreterin Deutschlands dem hiesigen Auditorium offerieren kann. Über mein heutiges Angebot zur Regulierung der griechischen Tragödie wird es kein anderes Angebot und auch keine andere Beteiligung Deutschlands geben.“

Diese Idee ist die einfachste und effektivste, wenn man den EURO noch für einige Jahre retten und der Europäischen Gemeinschaft möglichst wenig Schaden zufügen will. Deswegen ist sie  bestimmt auch nicht meine Idee, sondern geistert in vielen Köpfen rum. Eben, weil sie so einfach ist, wird sie auch nicht umgesetzt werden.

Denn: Die Politiker und die Entscheider gehen nicht danach, was am einfachsten und effektivsten ist, sondern danach, was ihnen persönlich am meisten nutzt, am meisten Ansehen bringt, die beste Vorbereitung für die nächste Schlacht bedeutet. Z. B.: Barroso, Häuptling der EU und somit von uns allen, ist Portugiese. Macht der in Brüssel Europäische oder portugiesische Politik?
Also. Da er weiß, genau wie Sie alle, die dieses hier Lesen, dass Portugal ziemlich unmittelbar nach Griechenland dran ist, bereitet er die portugiesische Abfertigung jetzt schon mal vor. Und das kann nie die Rückkehr zum Escudo bedeuten. Da geht es dann um Bares!!

Es ist schön zu träumen. Von der Drachme. Träume werden selten war. Was Merkel der EU versprechen wird, steht für uns in den Sternen. Zu vermuten ist, dass unsere Staatsvertretung uns wieder mal in die Pfanne hauen wird. 60-70% der Bürger wurden in 60-jähriger Wühlarbeit dieser angeblichen Demokratie, in der das Volk nichts zu sagen hatte, von Subsidien des Staates abhängig gemacht. 25% machen allein schon die Rentner aus. Deswegen ist die Masse des Volkes auch für: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Und das bedeutet: Es werden Eulen nach Athen getragen.

Wenn überall um uns herum, in den anderen Staaten des so genannten Europäischen Sozialstaatsmodells die gleichen Überschuldungsverhältnisse herrschen, wie bei uns, und die Legislative hat kein Rezept, wie es weitergehen soll – ohne an die Wand zu fahren – dann ist ja wohl an dem Modell etwas falsch, oder? Die deutsche politische Führung scheint fest entschlossen, z. B. weiter auf dem erfolglosen, immer teurer werdenden Weg der verfehlten Einwanderungs- und Sozialpolitik zu gehen.

Mehr Geld für Sozialprogramme hilft dabei nicht einmal zur Bekämpfung der Symptome. Weswegen? Z. B. deswegen: Von 1970 bis 2003 stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Ausländer in Deutschland von drei auf 7,3 Millionen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Ausländer blieb dagegen konstant. Ein Großteil der Einwanderung nach Deutschland ging also am Arbeitsmarkt vorbei (direkt) in das Sozialsystem.

Heißt: Ausländer kamen in Massen hierher, lediglich damit wir sie füttern und versorgen und sie bedienen, damit sie sich tagsüber nicht langweilen. Und dies alles geschieht noch nicht einmal mit Überschüssen, aus den Reserven  des Staates. Dass es keine gibt, dafür sorgten schon vor über 50 Jahren die Gewerkschaften, denen die Staatsreserven im Juliusturm damals bereits ein Dorn im Auge waren.

Nein, dies alles geschieht mit der Produktion von immer neuen Schulden. Und alle finden das OK. Ganz schön dämlich. Ein feines Sozialstaatsmodell. Ein „Selbstmordmodell“. Kreiert, propagiert und durchgesetzt von den Grünen. 45.000 Mitglieder.

Wenn VW von einem Jahresumsatz von 95 Milliarden € deutlich über die Hälfte im Ausland erwirtschaftet, dann bedeutet dies, dass die Arbeit und Energie im Ausland billiger eingekauft und erledigt wird. Gehen Sie davon aus, dass der Auslandsumsatz in den anderen Grossbetrieben der deutschen Industrie sich ähnlich verhält. Das, was als Arbeit ins Ausland abwanderte, schaffte hier zuhause Arbeitslosigkeit.

Es ist doch wirklich zu ärgerlich, dass ausgerechnet Deutschland Exportweltmeister ist. Meinen die Grünen. Inzwischen wird die Sache ernst. Das Bundesverwaltungsgericht hat soeben in einer verhängnisvollen Entscheidung den Neubau des geplanten Kohlekraftwerks in Datteln wieder in Frage gestellt. Die Verwirklichung des Morgenthauplans ist nicht länger nur ein Kassandraruf, sondern sie hat bereits begonnen.

Der Stopp für das Kraftwerk in Datteln ist ein unüberhörbarer Startschuss für die Deindustrialisierung Deutschlands. Diejenigen, die zuerst unter der anstehenden Deindustrialisierung leiden werden, das werden die Industriearbeiter sein. Ihre Arbeitsplätze gehen weiter verloren und werden im Ausland ersetzt.

Nachdem der Arbeitsmarkt strickt durchreguliert wurde, und es Unternehmen kaum noch – nur nach Klagen vor den Arbeitsgerichten – möglich ist, sich von Arbeitkräften zu trennen, sind Unternehmen immer weniger bereit, Arbeitskräfte fest einzustellen. Nunmehr klagt der Staat und die ihn tragenden Lobbyisten über den von ihnen selbst verursachten Zustand. 

Wenn ca. 65 % der Deutschen von Subsidien des Staates leben (o. a.); dann beweist dies schon, dass der Staat und die ihn tragende Bevölkerung, wie man so sagt, weit über „ihre Verhältnisse“ lebten. Änderung?: Ist nicht in Sicht!  Sparen? Wie denn? Wo denn? Es gibt in Deutschland niemanden mehr, der unter Inanspruchnahme seiner sozialen Möglichkeiten nicht Anspruch auf irgendeine Zuwendung des „Gießkannensystems Sozialstaat“ hätte. Und das sind Ansprüche, die man einklagen kann. Deswegen auch Überbeschäftigung der Sozialgerichte. So wird in Deutschland Arbeit geschafft.

Nun gibt seit einiger Zeit die gesetzliche Schuldenbremse. Sollte die so genannte Schuldenbremse des Grundgesetzes wirklich eingehalten werden, so werden wir in diesem Jahrzehnt seit 1945 nicht gekannte Verteilungskonflikte bekommen. Ob dann noch Vorschläge auf Schuldenbremse umsetzbar sind? Wohl kaum.

Nichts lässt irgendwo einen Hoffnungsschimmer erkennen, dass in Deutschland irgendeine Regierung die Parole ausgibt: „Der nächste Haushalt orientiert sich nach der Höhe des vergangenen Jahres. Kein Ressort überschreitet den Etat des vergangenen Jahres. Zuzüglich wird jegliche bisherige Abgabe an den Staat ausnahmslos um 1% erhöht und die Leistungen des Staates ausnahmslos um 1 % reduziert.“

Da es dem Staat nicht gefällt, eine solche Minimalleistung der Gesellschaft abzufordern, die weder die Selbstmordrate noch den Krankenstand erhöhen würde, kann man zu dem Schluss kommen, dass entweder der Staat
1.  seine und des Bürgers Überschuldung nicht als solche erkennt, oder
2.  sich recht wohl in und mit dem derzeitigen Zustand fühlt,
3.  sich nicht in der Lage sieht, ein solches Gesetz im staatsverliebten
     Deutschland durchzusetzen.

Irgendwann wird Merkel ja mal coram publico das Wort ergreifen und sich äußern, wie das alles weitergeht. Und dann hören Sie genau hin; während Angelas Märchenstunde. Menschen ändern sich ja mit zunehmender Reife. Vielleicht offeriert sie uns ja mal einen politischen Geniestreich. Z. B.: „Ich habe angeordnet, dass künftig alle in das Beamtentum übernommenen Menschen vor ihrer Vereidigung aus ihrer  Partei austreten müssen. Begründung: Anderenfalls können sie ihrem Amtseid nicht gerecht werden. Man kann nicht zweien Herren gleichzeitig dienen.“
Oder: „Ich habe angeordnet, dass künftig alle Bundestags- und Landtagswahlen auf einen Tag fallen.“

Da das alles nichts wird, beschränken wir uns auf das Statement: Es ist was faul im Staate Dänemark.
Den heutigen Beitrag unter EISZEIT, wie denjenigen vom 3. März nannte ich „Merkels >Tischlein, deck dich<“.  Er wird sich für Merkel nicht mehr decken. Die Vorarbeiten wurden schlampig ausgeführt. Am 9. Mai ist Zahltag. In Düsseldorf. Ab dann verliert Merkel ihre Macht, die sie bislang nicht zum Wohle des Volkes ausübte. Ein „Tischlein, deck dich“ ist dann weit und breit nicht mehr in Sicht.

Herzliche Grüße

Ihr Hartmut Bachmann

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Erwin Müller

Bis Datteln war der Artikel prima.

Aber mit Datteln wird nicht der Morgenthau-Plan umgesetzt, sondern die Planer waren schlicht zu doof, einfachste Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Und wenn ein Kraftwerk 400m Abstand zu Wohngebieten haben muss (was schon lächerlich wenig ist), und nur 300m hat, dann ist das einfach nur selten dämlich, und keine Weltverschwörung.

Gravatar: Freidenker

Korrekt analysiert! Traurig, aber wahr - der Weg in die Knechtschaft ist wohl nicht mehr aufzuhalten.

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