Eine Alternative zum Fernsehabend

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Wir sind eingefleischte Städter. Das bedeutet: Wir schätzen die zahlreichen Nachbarn, die Busse und Strassenbahnen, die Konzertsäle, die grosse Badeanlage, die Zentralbibliothek der Stadt. Zum Glück wohnen wir am Stadtrand in Gehdistanz zum Wald - und in der Nähe eines regionalen Bus-Knotenpunktes. Wenn uns die Decke auf den Kopf zu fallen droht, kommt es immer wieder mal vor, dass ich kurzfristig zum Aufbruch blase. Wir packen einen Rucksack mit Würsten, Senf, Schlangenbrot, Zeitung und Kleinholz zum Anfeuern und fahren mit dem Bus rund 20 Minuten aufs Land hinaus.

Dort befindet sich "unsere" Feuerstelle. Manchmal müssen wir sie von Scherben und Abfall säubern, denn nicht alle Benützer betrachten diesen Ort als den "ihren". Unser Ritual läuft wie folgt ab: Wir stürmen den Platz und entfachen ein schönes Feuer. Dann machen wir einen kleinen Rundgang durch den Wald zu den Lieblingsstellen, vor allem zum Bach mit der Brücke. Zurückgekehrt hat es genügend Feuerglut, um an den Brotteig und die Würste zu braten. Am Schluss werden einige Tannäste gesucht, die aufs Feuer gelegt werden und richtig Rauch produzieren. Tüchtig nach Feuer riechend, besteigen wir den Bus zurück. Zu Hause angekommen, stecke ich alle Buben in die Badewanne.

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